Heute hieß es früh aufstehen. Wir wollten mit der Fähre nach Lewis fahren und mussten somit anstehen. Aber bevor es los ging, gingen wir noch zum Ceilidh Place wo wir uns ein Full Scottish Breakfast gönnten. Danach stöberten wir noch im angehängten Buchladen bevor es zum Pier ging. Dort waren wir dann sehr verunsichert ob wir es auf die Fähre schaffen, da es sehr voll war und wir nicht vorgebucht hatten. Es war zudem kalt, regnerisch und windig. Was uns gefühlt noch fehlte war ein aufdringlicher Münchner, der gefühlt seit Wochen nicht mit einem anderen Menschen gesprochen hat und unbedingt mit uns reden wollte. Dafür stand er auch die ganze Zeit im Regen während ich im Bus die Scheibe nur wenige Zentimeter offen hatte. Freak.
Zum Glück schafften wir es an Bord und nach einer stürmischen Überfahrt erreichten wir Lewis. An Bord hatte ich dann ein super nettes Erlebnis. Ich wollte einen Kaffee, aber da es kein Funksignal gab konnte ich nicht mit Karte zahlen, aber hatte den Kaffee schon in der Hand. Mit Euro zahlen ging auch nicht. Eine nette Frau hinter mir spendierte mir den Kaffee und ich war so überrascht über so viel Herzlichkeit, dass mir dieses Erlebnis echt noch lange hängen blieb. Das sind die Leute, die hier draußen leben. Ähnlich wie in Norwegen..man schaut auf sich. Nicht so wie in München.
In Stornoway angekommen suchten wir uns erst mal einen Parkplatz und gingen etwas spazieren. Wir waren etwas locker im Magen durch die Überfahrt, so dass wir uns Fish&Chips bei Camerons gönnten. Das machte dann alles besser. Von Stornoway aus fuhren wir nach Westen zum Ardroil Camping. Das ist im Prinzip nur ein Container mit WC und Duschen + Frischwasser. Völlig ausreichend. Laura ging hier am Strand dann kiten und es sah wirklich beeindruckend aus. Ich machte zig Fotos. Speziell der Kontrast zwischen Hell und Dunkel..Also der helle Kite und die dunklen Wolken…also äh Sturm!? Ich winkte wie verrückt, sie solle wieder rein kommen, da sie die Wolken nicht sah. Gerade noch rechtzeitig schaffte sie es an Land, wir packten alles zam und verkrümelten uns in den Bus. Lachend gönnten wir uns ein kleines Bier und Brotzeit. Am Abend machten wir noch einen kleinen Strandspaziergang bevor es dann zurück zum Bus ging.