Laura war früher wach als ich und ging schon mal unten am Strand spazieren und den Sonnenaufgang anschauen. Ich zuckte etwas zusammen als sie nicht da war, dachte mir aber schon so etwas. Ich stand ebenfalls auf und beobachtete alles vom Campingplatz aus und machte viele Fotos. Danach hieß es chillen und gut Frühstücken (Full English). Wir überlegten was wir machen könnten und fuhren nach Rhossili vor, da Laura den Spot bei ihr im Kite-Buch hatte. Dort war auch die Felsformation Worm’s Head die sich insgesamt großer Beliebtheit erfreute. Der Parkplatz war entsprechend voll. Wir parkten und wanderten etwas mit den anderen mit. Schon bald aber bemerkten wir, dass wir das nicht sind. Wir sahen unten den Strand, vorne die Felsen und es war kaum Wind da. Also perfektes SUP Wetter. So gingen wir wieder zurück zum Bus und zogen uns die Neos an. Der Weg runter zum Strand war echt Pain. brutal lang und mit den Neos schwitzte ich mir einen Wolf ab. Wir gingen ins Wasser und es war super ruhig. Zunächst noch an den Felswänden entlang mit super klarem Wassern gings Richtung der alten Coastguard Station. An der vorbei ließen wir die Landbrücke schnell hinter uns und konnten vom Wasser aus all die Touristen sehen. Was aber viel besser war, waren die Seelöwen die sich auf den Felsen sonnten und lautstark ihre Anwesenheit verkündeten. Echt beeindruckend die Vieher. Noch waren wir geschützt vor der Strömung, als wir aber dann an der Spitze vom Worm’s Head waren zog so eine starke Strömung von Süden her, dass wir echt Probleme hatte hier gegen an zu paddeln. Zudem nahm der Wellengang auch zu. Schon etwas erprobt bei solchen Bedingungen wussten wir wann wir aufhören mussten. So drehten wir um und am Rückweg kamen wir noch an der Devi’s Bridge vorbei. Wir gingen total erschöpft bei der Landbrücke wieder an Land und als ich die Mountainbiker dort sah rief ich Laura noch zu sie soll sie aufhalten. Dass sie meinen wirren Gedanken nicht ganz folgen konnte war mir zu dem Zeitpunkt nicht klar. Ich glaub ich hatte einfach zu viel Flüssigkeitsverlust und war nicht mehr ganz dicht im Kopf. Ein älterer Mann half Laura mit ihrem SUP hoch auf eine kleine Ebene, wo auch die Biker sich gerade ausruhten. Der Mann meinte er wäre hier aufgewachsen und hätte sehr selten die See so ruhig wie heute gesehn. Somit ein echter Glücksfall für uns hier SUPen zu dürfen. Währenddessen befragte ich die Biker wie der Trail ist. Nicht der Rede wert. Ok, nichts verpasst. Witzigerweise kannte sie auch die Staudamm Tour und schimpften auch nur über diese. Sehr sympathisch. Was dann folgte war einfach nur ätzend. Wir wanderten mit unseren SUPs unterm Arm zurück zu Bus. Die Strecke war ewig. Dazu trugen wir noch unsere Anzüge. Ich hab echt fast einen Hitzschlag bekommen und gefühlt 20Liter Wasser verloren. Total fertig kamen wir am Bus an, nahmen eine kalte Dusche und kühlten langsam ab. Als wir wieder bei Kräften waren, alles verstaut hatten wollten wir auch noch gemütlich Essen gehen. Leider war im gesamten Umland gefühlt alles voll, so dass wir am Ende in Port Eynon bei Fish&Chips von der Theke landeten. Macht nichts. Das war genau das richtige in dem Moment. Was ein geiles Abenteuer.