03.03.2019: Seekarkreuz

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Ich fühlte mich immer noch nicht hundertprozentig fit..diese scheiß Grippe wirkt länger nach als gedacht. Dennoch entschied ich mich mit Hannes und Floh heute aufs Seekarkreuz zu gehen. Die Bedingungen waren gut und ich hatte ja quasi frei, da Laura mit den Mädels auf Hütten-Wochenende unterwegs war.
So traf ich mich mit den beiden am Parkplatz Hinterwinkel und durfte mir wegen den 5er erst mal etwas Spott anhören. Danach gings über unten noch dürftigem Schnee los. Die Forststrasse wurde aber immer schneereicher, wenn es auch harter Pickelschnee war. Ab der Koglalm gings dann ins Gelände und hier war eine gute Spur durch den Wald gelegt, so dass wir schon bald diesen verließen und freien Blick auf den Achensee und die Hänge hatten. Sah schon brutal cool aus. Speziell die Nordostwand sah fast besser aus als die klassisch befahrene Ostwand. Zunächst hieß es aber mal hoch kommen. Floh und Hannes legten ein gutes Tempo vor und ich schnaubte hinterher. Ab 1900m wurde es zunehmend steiler und auf ca. 1980m machten wir das Skidepot. Von hier gings erst über ein, zwei Felsstufen hoch und dann über Stapfschnee bis zum Gipfel. Die Aussicht ins Karwendel war der Wahnsinn, genauso wie auf „unseren“ Fjord. Wir machten die Fotos, genossen die Sonne und machten uns dann gleich wieder auf nach unten. Der Abstieg ging für mich dann doch besser als gedacht und so erreichten wir alle das Skidepot von dem aus wir in die Nordwand rein fuhren. Der Schnee war superb und wie jauchzten wie blöd. Dennoch hatten wir alle dicke Oberschenkel danach. Anschließend mussten wir wieder auffellen und gingen hoch auf den Rücken auf ca. 1660m. Hier merkte ich einfach noch die Grippe und sagte den beiden sie sollten ihre zweite Runde fahren, ich ruh mich aus. So baute ich mir dann auch mein kleines Lager auf mit der Sonnenliege und genoss die Wärme. Ich sah den beiden zu wie sie noch etwas hoch stiegen und dann in die Ostwand fuhren. Natürlich etwas zu weit runter, aber das war deren Problem. Als ich dann sah, dass sie wieder im Aufstieg waren und zur Abfahrtsspur querten machte ich mich auch auf. Das Waldstück machte dann jeder für sich, was bei meinem fertigen Abfahrtsstil auch besser war. Das wollte keiner sehn. Die Forststraße war immer noch Eis und unten raus musste man dann schauen, dass man die Schneefetzen noch erwischte. Obligatorisch querten wir noch den Bach und waren wieder bei den Autos. Mega. Danach genossen wir im Fischerwirt das Schnitzel und die Halbe.
Ich dachte dann eigentlich, dass ich gemütlich Heim fahren kann, aber das Schicksal hatte heute was anderes vor. Ich bekam einen Anruf von Laura und die teilte mir mit, dass jemand auf dem Parkplatz in Fuchur gefahren sei und dieser abgeschleppt werden müsse….What???? Karin, Claudi und sie wären noch in Österreich und der Abschlepper würde sie dann bis nach Ehrwald ziehen. Ich verstand es nicht mehr. Wie sehr kann jemand in einen parkenden Bus fahren, dass dieser nicht mehr fahren kann. Etwas aufgeregt und verwirrt fuhr ich dann über die Mautstraße am Sylvensteinsee nach Garmisch und von dort weiter nach Ehrwald. Ich war die einzige Möglichkeit für die Mädels zeitnah wieder nach München zu kommen. Zum Glück hatte ich den 5er. Am Autohaus wartete ich dann noch kurz bis der Abschlepper kam. Zum Glück gings den Mädels gut und als ich Fuchur sah wurde er mir schon langsam klar warum da nichts mehr ging. Ein Reisebus ist quasi fahrend in ihn rein gefahren. Kein Wunder, dass er so aussah. Wir klärten mit dem Abschlepper die nächsten Schritte (Gutachter, etc.) und luden den BMW voll. Uns erwischte dennoch der Stau durch Garmisch und gefühlt dauerte es ewig bis wir wieder in München waren und alle abgesetzt hatten. Was für ein Tag….so war das nicht geplant.