29.11. – 01.12.2019: Skitouren Jungswochenende

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Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen der Jungs (Bäda und Floh). Wir hatten kurz rum geplant, die Schneelage war jetzt nicht überaus prächtig, aber gut genug. Somit hatte ich die perfekte Gelegenheit meine neuen Ski zu testen. Ziel war das Sellrain. Die beiden sind schon voraus gefahren und ich machte mich nach der Arbeit gleich auf. Der Bus war ready, die Kühlbox an und voller Bier, die Ausrüstung für sämtliche Eventualitäten gepackt. Ich fuhr über Innsbruck am späten Nachmittag/Abend ins Sellrain hoch bzw. bis zur Pizzeria Marmota in Gries. Hier traf ich die beiden, schon leicht angeheiterten Jungs und mein erstes alkoholfreies Weißbier sorgte dann für starke Erheiterung. Nachdem wir hier gut gegessen hatten drängte ich bisschen dazu endlich los zu machen, damit ich auch noch was trinken konnte. Anschließend gings nach St. Sigmund zum Gleirsch Alm Parkplatz. Hier parkten wir, kratzten das letzte Geld zusammen für die Parktickets und nachdem alles umgebaut war machten wir es uns bei mir im Bus bequem. Die Standheizung lief, das Bier floss….es war einfach ein witziger Abend. Wir quatschten über alles mögliche (Haus, Wohnung, Urlaub, Bier, Freunde, neue Busse) und irgendwann mussten wir uns fast zwingen aufzuhören, denn sonst wäre morgen kein Spaß.

Am Samstag begrüßte uns zunächst etwas trübes, aber immer noch helles Wetter. Wir frühstückten bei mir und packten dann alles zam. Über den Forstweg gings gemütlich Richtung Pforzheimer Hütte. Anfangs war noch alles easy, aber nach knapp 2h und 600Hm merkte ich einfach, dass ich nicht mehr fit war. Die letzte halbe Stunde und die letzten 180Hm zogen mir schon ganz schön den Saft raus. Gut platt erreichten ich zusammen mit Bäda die Hütte. Der Floh war schon vorher da, checkte die Lage und den Winterraum. Dieser war einfach mega. Schöner Ofen, alles sauber, nur etwas wenig Holz. Wir machten Brotzeit und als wir gerade los machten um wenigstens noch einen Gipfel zu machen kamen zwei Tages-Tourengeher und eine dreiergruppe Studenten, die wir schon unten am Parkplatz gesehn hatten. Die Studenten nisteten sich ein, die anderen zogen weiter. Wir ebenso. Von der Hütte aus gings durch kupiertes Gelände nochmal weiter 500Hm hoch bis zum Gipfel des Samerschlages. Unten war es von den Temperaturen noch ok, aber plötzlich setzte ein kalter Wind ein und die restlichen Meter waren echt hart. Gefühlt zog der Wind einen runter, die Finger froren langsam ab, der Körper hatte eh noch kaum was. Gerade die letzten Meter zogen mir echt fast die Schuhe aus. Floh war gut im Saft und spurte alles hoch, so dass Bäda und ich nur noch hinterher gehen mussten. Perfekt. Oben am Gipfel war wieder alles vergessen. Wir ließen die Ski am Skidepot zurück und die letzten 30 Meter gings locker über Fels bis zum Kreuz. In der Sonne und bei immer noch kaltem Wind machten wir schnell Fotos und machten uns bereit für die Abfahrt. Der erste Schwung fühlte sich an wie der erste Mensch, aber dann wurde es immer besser. Auch der Schnee war noch richtig pulvrig und mit ein wenig guter Linienwahl hatten wir echt die geilen Powderlöcher gefunden. Was ne geile Sache. An der Hütte grinsten wir wieder alle und so verzogen wir uns schnell rein. Wir heizten den Ofen weiter an, packten die erste Rotweinflasche aus und fingen an den Abend zu genießen. Es war noch relativ viel Tag übrig, so dass wir uns bisschen zurück halten mussten. Wir lachten und machten unsere Witze und ich glaube die drei Studenten (zwei Jungs, ein Mädel) müssen sich nur gedacht haben was für Assis. Uns machte das nichts aus. Für den nächsten Tag hatten wir schon den Plan gefasst. Es wurde die zweite Rotweinflasche aufgemacht und nach den Spaghetti mit Pesto (+ Abwaschen + Teewasser schmelzen) wurde es ein richtig gemütlicher Abend. Der Ofen bollerte und es wurde entsprechend kuschelig.

Die Nach war dann trotz der drei Decken etwas frisch und ich war froh, dass es langsam hell wurde. Bäda machte den Ofen an und ich machte Kaffee. Nach dem Frühstück machten wir den Winterraum wieder sauber, verschlossen alles und gingen zeitgleich mit den anderen los. Diese orientierten sich Richtung Osten, wir Richtung Nordwesten. Das Wetter war heute deutlich trüber als gestern, aber noch ok. Wir stiegen auf zum Einschnitt bei der Rotgrubenspitze und zogen unsere Spitzkehren hier langsam hoch. Floh wie immer voraus, Bäda und ich hinterher. Leider kippte das Wetter weiter und es begleitete uns immer wieder leichter Schneefall. Oben wurde es dann etwas spannend als wir einen steilen Abschnitt mit Felsabbruch mit engen Spitzkehren überwinden mussten. Fies war dann der lockere Schnee auf dem etwas festeren Schnee unten drunter. Es verband sich noch nicht richtig und man rutschte immer etwas. Als wir auf dem Sattel waren mussten wir den kleinen Grat noch etwas weiter gehen bis wir auf der anderen Seite waren. Floh nahm den direkten Weg über den Gipfel, Bäda und ich wühlten uns durch den Schnee weiter unten nach oben. Ich ließ es mir nicht nehmen auch noch meine Steigeisen anzuprobieren. Über dem Kraspesferner diskutierten wir kurz was wir weiter machen, Bäda und ich entschieden uns für die direkte Abfahrt von hier während Floh noch den Zwieselbacher Rosskogel sich vornahm. Treffpunkt war der Parkplatz runter. Die ersten Meter lief es bei der Abfahrt noch richtig gut, aber mit der Zeit merkte ich immer mehr und mehr meine Oberschenkel + das Wetter wurde immer schlechter bzw. trüber, so dass kaum noch Konturen zu sehen waren. So kämpften wir uns Meter für Meter runter und ich war dann so platt, dass ich selbst auf den letzten Metern Forstweg immer wieder stehen bleiben musste. Wir erreichten den Weiler Haggen und fragten gleich zwei Jungs ob sie mich bis nach St. Sigmund mitnehmen konnten. Passt. Perfekt. In der Zwischenzeit war sogar Floh schon da und mit dem hin und her fahren hatten wir alles echt schnell hinter uns gebracht. Zurück am ursprünglichen Parkplatz luden wir Bädas Zeug zu mir und so verabschiedeten wir uns. Floh fuhr direkt zurück und Bäda und ich gönnten uns noch den Mäcci bevor ich ihn zurück nach Oberhaching und ich dann weiter nach Hause fuhr.

Was ein schönes Wochenende. Zwar super anstrengend (wo ist meine Kondition geblieben?), aber alleine das Erlebnis mit den besten Freunden draußen zu übernachten, zu lachen und sich so in den Bergen zu bewegen..einfach mega. Danke euch..Ich freu mich schon aufs nächste mal!