Damit man die Vorsätze (gibt es nach einem Jahr Corona überhaupt noch Vorsätze) auch gleich in die Tat umsetzt, setzten wir uns als heutiges Ziel den Jochberg. Irgendwie wollten wir raus, aber auch nicht zu viel. An Skitouren war immer noch nicht so richtig zu denken, daher kam die Wanderung zum Jochberg genau richtig. Damit wir dem Chaos entgehen machten wir uns erst am Nachmittag auf. Dennoch war die Kesselbergstrasse schon gut zu geparkt, gerade weiter unten wo ich mich echt immer frage wohin die Leute denn dann gehen. Egal. Wir ergatterten noch einen Platz hinter dem Kesselberg und gingen los. Zunächst war der Weg noch ok, aber wir sahen schon viele Leute, die uns entgegen kamen, runter rutschen. Von daher waren wir dann auch heil froh unsere Grödel/Schneektten dabei zu haben. Ich versuchte es noch lange ohne, aber mit Turnschuhen und ohne Stecken wirds dann doch etwas haarig. Daher Legte ich die Ketten auch an und so gings easy hoch. Gerade im zweiten Teil, wahnsinn, was da für eine Schmelze eingesetzt hatte, denn die Stufen waren mit blankem Eis überzogen. Ich selber merkte, dass ich irgendwie nicht so ganz fit war. Zum einen das Ausdauer-Thema, zum anderen auch einfach platt. Vielleicht auch nur Kopf-platt. Rechtzeitig vor Sonnenuntergang kamen wir oben am Jochberg an und genossen nahezu alleine die Aussicht. Wahnsinn. Das Licht hüllte alles in einen goldenen Schleier, genauso auch das Wolkenspiel. Wir verweilten kurz oben, sogen die Atmosphäre auf und machten uns anschließend langsam auf. Nicht über den Aufwärts-Weg sondern über die Jochbergalm, und dann den Rodelweg bzw. den Steig direkt runter zum Walchensee. Hier war dann nahezu niemand und wir genossen die Ruhe und die Natur. Das letzte Sonnenlicht spitze immer wieder durch die Bäume durch und die Inseln bzw. das Ufer sah mit dem schneebedeckten Rändern wie kleine Ufos aus, die im Walchensee lagen. Die Sonne war schon unter gegangen als wir am Ufer ankamen, aber es war noch genug Restlicht da um den langen(!) Weg zurück zu beleuchten. Als wir die Lichter von Urfeld sahen…kam dann wieder diese Sehnsucht hoch..jetzt ins Wirtshaus..jetzt eine Halbe und ein Schweinsbraten..doch leider wirds damit nix. Dennoch, für die Seele tat dieser Ausflug richtig gut.