21.02.2021: Dammkar

unbenannt-3656

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Wie gesagt, das Wetter ging hin und her. Es war zwar immer noch warm, aber gut. So dass wir auch nicht lange überlegen mussten ob wir heute mit Stephan und der Band ins Dammkar gehen. Wir spürten zwar noch unsere Beine von gestern, aber irgendwie werden wir es schon schaffen. So trafen wir uns mit den Drexlers und Feit und Katrina um 8Uhr in Mittenwald und ergatterten noch einen der letzten offiziellen Parkplätze. Echt irre was da so abgeht. Bei lockeren Gesprächen stapften wir los und gingen die ersten Kehren der Forststraße hoch bis wir auf eine durchgängige Eis/Schneeschicht trafen um die Ski anzuschnallen. Von hier gings dann im gemächlichen Tempo hoch bis zum Brotzeitbankerl. Hier warteten Stepahn und ich noch kurz auf die anderen und qutaschten über all mögliches Zeug. Das tat echt gut. Ab hier gings ja direkt ins Dammkar rein und die Frage war mit oder ohne Harscheisen. Stephan ließ sich die Ehre nicht nehmen ohne zu gehen. Ich dachte mir auch…mit etwas Technik geht das schon. Die anderen legten ihre Eisen an und so kamen wir den ersten Steilhang gut hinauf auch wenn ich ziemlich schnaufen musste, da das ohne Gehen doch mehr Kraft kostete. Auf dem Plateau vor der Merk-Kronwitter Hütte machten wir dann kurz Pause und ich entschied auch auf Harscheisen zu gehen. Von hier konnten wir dann leider auch eine Rettungsaktion von einem Hubschrauber sehen, der einen Abgestürzten in der Nähe der Mittagsscharte holte. Natürlich schaut man automatisch hin wenn ein Hubschrauber mit Seil dort rum fliegt, aber einige Leute motzen und maulen einen dabei an als ob man der Schaulustige von sonst was wäre. Schauen, lernen, verstehen. Wie waren die Bedingungen, wäre ich auch rein gegangen, wie ist der Unfallhergang, all das hilft meiner Meinung nach im Alpinen Gelände so etwas besser zu verstehen und seine eigenen Lehren daraus zu ziehen. Das verstehen aber einige Leute nicht. Wurst.
So gings weiter und wir machten nach der kurzen Querung hinter der Bergwachthütte Rast. Ich war schon gut bedient nach 900Hm und beim Anblick des letzten Hanges musste ich noch kurz meine Kräfte sammeln. Zunächst ohne, dann doch wieder mit Steigeisen gings weiter. Oben raus prustete ich ganz schön (echt Respekt an Xaver, der das alles ohne großes Mucken mit nahm) und war dann froh als wir den Tunnelausgang erreichten. Hier oben war auch Sonne und so konnten wir ins gelobte Land…Spässle, so konnten wir nach Tirol schauen. Witzig wie irre weit weg sich das anfühlt. Wir machten oben dann länger Pause bzw. da es gut durch zog fuhren wir ein Stück in eine Mulde ab und machten Brotzeit. Stephan und Feit nahmen noch den Südlichen Karwendelkopf mit und kamen kurze Zeit später auch zu uns. Leider verschwand die Sonne schon bald hinter den Felszacken, so dass wir auch zam packten und uns auf die Abfahrt machten. Ich muss sagen. Die war echt ein Genuss. Klar, jetzt nicht der mega Powder, aber schön zu fahren und irgendwie…lässig. Echt cool. Dennoch brannten meine Oberschenkel beim Brotzeitbankerl und hier musste ich mich auch von ca. der Hälfte meiner Kleidungsstücke entledigen, weil es unten raus so warm wurde. Den Forst/Ziehweg runter fuhren wir dann entspannt runter bis wir die Ski wieder abschnallen mussten um sie bis zum Schlagbaum runter zu tragen. Was ein Spaß…echt schön und für mich das zweite Mal im Dammkar als Skitour. Einfach einfach schön. Klar ists voll und es ist ein komischer Winter, aber wenn mal so als kleine Gruppe unterwegs ist blendet man den Rest einfach aus und genießt zum großen Teil einfach das Erlebnis. Am Bus/Auto unten gabs noch ein Abfell-Bier und witzigerweise fanden wir raus, dass Feit und Katrina einen neuen Bus suchten…und wir unseren verkaufen wollten. Nach einer kleinen Verkaufsshow einigten wir uns auf ein Wiedersehen. Das wär eine Geschicht. Danke euch allen für diesen schönen Tag!