Wir waren tatsächlich in einer Art Warmphase des Sommers. Letzendlich so richtig stabil und richtig Sommer war es kaum. Ja, die Temperaturen waren meist über 20Grad, aber diese brutalen Hitzephasen hatten wir zum Glück nicht. Dennoch wäre etwas Konstanz gut, also kontant schön wäre mal was. Aktuell ist es nur konstant wechselhaft. Daher war ich am Samstag auch so träge, dass ich mich nicht aufraffen konnte mit Laura zum Abendpaddeln zu fahren. Ich schlug statt dessen ein Sonnenaufgangs-Paddeln vor. Und jep, so machten wir es dann auch. Das hieß aber um kurz nach vier Uhr aufstehen, einen Espresso trinken und dann zum Wörthsee fahren. Mit Parkplatz war es um die Zeit kein Problem. Wir pumpften die SUPs auf und im still und ruhig daliegenden See ließen wir sie dann rein. Wir paddelten nur kurz raus und setzten uns danach auf die SUPs und warteten bis die Sonne aufging. Es war so schön..schön ruhig, friedlich. Natur wie sie sein soll. Ein paar Schwäne und Enten waren zu hören, Fische sprangen stellenweise aus dem Wasser und das wars. Wir genossen diese Ruhe. Zudem war es von den Temperaturen her noch richtig angenehm. Um halb sieben ging die Sonne dann vor uns auf und bescherte uns schöne Silhouetten von der Kirche und den Häusern am Wörthsee. Als sie dann komplett draußen war paddelten wir noch eine kurze Runde bevor wir dann langsam zurück zum Ufer fuhren. Laura und ich sprangen dann noch ins kühle Naß bevor es ganz raus ging. Genau rechtzeitig, denn der Parkplatz füllte sich und wir waren schon länger nicht mehr die einzigen auf dem Wasser. Wir ließen die SUPs vorne zum trocknen während wir den Bus kurz in die Sonne parkten und frühstückten. Da wir noch kein Ticket ziehen mussten entschieden wir uns für eine kurze Pause bzw. Nickerchen. Als wir dann kurz für neun Uhr wieder raus kamen war die Hölle am Parkplatz los. Es wurden schon Parkplätze gesucht und man hörte unentwegt Kompressoren die weitere SUPs aufpumpten. Ok..nix wie weg. Wir packten unser Zeug zam und verließen das Chaos. Auf der Rausfahrt quatschten wir noch mit einem älteren Pärchen im Auto, die ihren Unmut äußerten, dass um neun Uhr schon alle Parkplätze weg waren, denn sie wollte ja nur für eine Stunde an den See. Echt bitter, aber dank Corona und der Stadt, unser Ländl ist halt zu voll. Wir wurden nur mal wieder bestätigt, dass es sich lohnt früh aufzustehen bzw. anti-zyklisch zu planen.