Heute war es soweit….der letzte Tag in Engelberg. Über Nacht war erneut Schnee gefallen, leider mit viel Wind. Meinte Beine waren ultra müde von den vergangenen Tagen, aber ein Nein gab es heute nicht. So wartete ich wie ein echter Lokal bis die Bahnen offen waren, schaute was ging und entschied mich wieder für Sulz. Schon auf der Hochfahrt sah ich, dass niemand im Laub war und das dieses ziemlich verblasen ist. Weiter oben sah das Skigebiet übel aus. Der Wind kam von Westen und somit waren alle Westflanken abgeblasen. Ähnlich wie die letzten beiden Tage war es am Trübsee noch ok, aber auf dem Weg hoch zum Jochpass und Jochstock fror ich mir im Lift einen ab. Bei viel Wind stieg ich oben ins Sulz ein und konnte dank Spindrift die ersten Meter kaum was sehen. Je weiter ich runter fuhr, desto besser wurde die Sicht und vor allem der Schnee. Die „Grube“ hatte sich gut gefüllt und so machte es noch mehr Spaß als gestern die Lines hier zu ziehen. Oft sogar die Ersten. Meinen Beinen ging es immer besser und so waren dann auch die Felsstufen kein Problem. Ab der zweiten Abfahrt fuhr die direkte Engstelle runter, die ebenfalls gut gefüllt war und somit viel besser fahrbar war. Es war zum einen wunderschön durch den Tiefschnee zu fahren gleichzeitig hatte ich aber eine Art Wehmuts-Gefühl. Ich vermisste Engelberg jetzt schon. Ähnlich wie gestern machte ich wieder vier Runden und fuhr nochmal eine fünfte hoch zum Jochpass, wobei ich mir da schon mächtig einen abfror. Das Wetter wurde immer stürmischer und so verzog ich mich gleich in die Hütte, gönnte mir dort die Pommes und fuhr ganz entspannt die Piste bis ins Tal runter. Unten traf ich dann noch Dani, quatschte kurz mit ihm und ging zufrieden nach Hause.
Am Abend gönnten wir uns dann noch ein Abschlussessen in der Skilodge welches wie immer wunderbar war. Es ist irgendwie nicht so, dass wir Ciao sagen, sondern nur bis bald. Der Ort hat einfach was.
Die letzte Nacht schlief ich zumindest mittelgut und den Vormittag verbrachte ich damit alles in den Bus zu laden. Parallel versuchte ich ihn auch aufzutauen, da mit den warmen Tagen dazwischen sich Eis überall gebildet hat. Gegen 10Uhr war ich dann fertig, also nicht nur körperlich sondern auch mit dem Einräumen. Wir saugten nochmal kurz durch und ließen einen letzten Blick über die Wohnung gleiten. Es war einfach unbeschreiblich die Zeit. So eine gute Idee die Zeit zwischen den Jahren nicht in München zu verbringen. Danke Laura!
Spätestens als wir im grauen, matschigen, dreckigen und stauigen München waren und mich an der Ampel einer ausgebremst hat fragte ich mich ernsthaft…warum bin ich nicht in Engelberg geblieben? Es war so entspannend und tat so gut was anderes zu sehen. Zumal wir das Gefühl hatten erst jetzt angefangen zu haben die Gegend kennen zu lernen. Der Entschluss steht, nächstes Jahr machen wir auf alle Fälle das gleiche nochmal.
08.01.2022: Sulz und Abschied
