24.03.2022: Viktindan

unbenannt-9170

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After the rain comes the sun.
Der Tag begann wunderschön mit blauem Himmel und vorbei ziehenden Wolken. Ich gönnte mir wieder meine viertel Stunde MeTime und genoss draußen auf der Bank meinen Kaffee in der Früh. Hab ich schon mal herrlich gesagt. Irgendwie erreicht mich so meine innere Zufriedenheit. Dieses Gefühl eins zu sein mit der Natur bzw. auch dort zu sein wo ich hin will. Nach einer kurzen Foto-Session in der Früh gings dann zum Frühstück. Hier berichtete Tim uns auch kurz vom Plan. Dieses mal würden wir etwas weiter fahren und zwar Richtung Festland. Wir packten gut Proviant ein und machten uns dann los. Es gings bis Hanoyvika was wir schon von einem früheren Besuch kannte, da es hier zum Trollfjord rüber ging. Wir überquerten noch die Brücke und parkten in der Nähe von Ingelsfjordeidet auf einem Parkplatz. Von hier gings dann zu Fuß und mit geschulterten Ski ein Stück die Straße zurück. Danach schnallten wir uns die Ski an und es ging den ersten Hang hoch. Da es nach Norden ausgerichtet war war der Hang halt pures Eis. Da es noch flach war ging es zunächst noch ohne Harscheisen. Danach legten wir welche an um einen kleinen Kanal hoch zu kommen der uns in weites Gelände führte. Auch hier stand die Sonne noch zu flach, so dass es noch gut gefroren war. Allerdings firnte es langsam auf. Für mich war es jetzt kein großes Problem ohne Harscheisen zu gehen, aber Tim raunzte mich etwas an von wegen seinen Worten folgen und hinter ihm bleiben. Ich dachte mir nur meinen Teil…im Steilhang wo jeder ausrutscht und es Leute gibt die kaum Spitzkehren können bleibt er nicht mal stehen um denen zu helfen und dann auf einem flachen Stück mit viel Platz mit null Gefahr dann so einen Aufriß machen. Wahrscheinlich hat er sich in seiner Ehre verletzet gefühlt. Naja. Ich zog meine Linie einfach durch. Gus hatte dann auch plötzlich ein Problem mit seiner Steighilfe und ja..ich war da um zu helfen während Tim nach vorne weg stapfte. Irgendwann erkannte er dann auch, dass wir Hilfe benötigten und kam dann zurück. Nachdem die Schraube gefixt war gings über den Bjorndalsvatnan rüber. War schon witzig über einen zugefrorenen See zu fahren. Hier weiter oben entdeckten wir auch endlich das, nachdem wir uns alle gesehnt hatten. Pulver…feinsten Pulverschnee. Tims Gefühl, dass der Regen von gestern weiter nördlich als Schnee runter gekommen ist hat sich bestätigt. Wir gingen danach bis zu einem Sattel hoch, fellten ab und fuhren im schönsten Pulver bis zu einem See runter. Es war so eine coole Mischung aus dem Firn darunter und dem Pulver darüber, dass es so smooth war zu fahren wie selten. Also nicht wie reiner Pulver, du hattest diesen Widerstand und konntest immer etwas raus springen und die Turns machen. Mal vom Schnee abgesehn..die Landschaft hier war ein Traum, das ganze Gelände war ein Traum. Richtig wild und so viel Platz zum Spielen. Genial. Dann dazu der strahlende Sonnenschein, das tiefblaue Meer. Quasi so, wie man sich Lofoten vorstellt.
Nach der Abfahrt gönnten wir uns eine Pause stiegen anschließend wieder bis zum Sattel hoch und verlängerten zu einem Gipfel. Als es steiler wurde schnallten wir die Ski auf die Rucksäcke und fingen Bootpacking an. Für einige war es das erste Mal, so dass sich etwas Nervosität breit machte. Vor allem als Tim mit dem Eispickel vor einem größeren Schnee/Eisaufbau stand der senkrecht hoch ging. Tim entschied dann, dass dieser zu heikel ist, so dass wir umbauten. Die ersten Schwünge waren Jumpturns, die dann in schönen weichen Schnee endete, den wir bis runter genossen. Anschließend wieder hoch zum Sattel, umbauen und dann überraschte ich alle mit ein paar Dosen Bier, die ich die ganze Tour schon mit mir mit schleppte. Wir stießen an, genossen das Bier und die Aussicht. Das sind die Momente die bleiben. Danach folgte eine eher unschöne Abfahrt, aber mit Ansage. Es ging über die Nordseite runter und da hier keine Sonne rein kam war der Schnee noch bockhart und quasi Eis. Wir rüttelten uns den Weg nach durch und quasi jeder (inkl. Tim) stürzte mindestens einmal. Ich blieb mit meinem Ski an einer Eiskante hängen und fiel kopfüber in den Eishang. Zum Glück bin ich ja doch robust gebaut allerdings merkte ich an der Innenseite vom Knie ein unschönes ziehen. Fuck. Ich glaub nicht, dass was durch ist, aber ordentlich gezerrt. So gings den Rest wirklich langsam und vorsichtig runter. Wir erreichten alle unversehrt die Straße und gingen zurück zu den Autos. Was eine coole Tour.
Zurück an der Lodge gönnten wir uns Waffeln und Bier. Anschließend gings in den Hot Tub und es war voll lustig mit allen ein paar Bierchen im warmen Wasser zu trinken. Auch das sind diese Momente die bleiben. Nach dem Abendessen machten wir nicht mehr viel und fielen ins Bett.