Die Nacht war wolkenklar (leider ohne Nordlichter) und der nächste Morgen war die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Der Himmel war wolkenlos und die Sonne verbreitete ein warmes Licht. Dennoch war es richtig kalt und auf den Tauen, die die Boote hielten, war eine dicke Eisschicht zu sehen. Es war auch interessant anzuschauen wie sich das Eis bildete. Durch die leichten Wellen und den Wind tauchte das Tau immer wieder im Wasser ein und kam naß wieder raus, so dass sich mit der Zeit Eis bildete. Auch auf der Wasseroberfläche und so nahm das Tau immer wieder Teile vom Eis mit. Die Stimmung war mal wieder total anders als die letzten Tage, so dass ich nach meinem Kaffee die Zeit noch nutzte um Fotos zu machen und umher zu gehen. Da gegen Mittag/früher Nachmittag das schlechte Wetter mit Regen kommen soll (aber auch kälteren Temperaturen, also Schnee) entschieden wir uns für eine eher kürzere Tour, Pilan. Wir fuhren zum Parkplatz vom ersten Tag und machten uns dann weiter rechts auf. Hier war aber nahezu kein Schnee zu sehen und ich fragte mich wo Tim hin will. Tatsächlich hüpften wir eher von Schneefleck zu Schneefleck mit viel Gras dazwischen. Die Jungs nahmen irgendwann mal eine steilere Rinne mit den Ski in Angriff und ich dachte mir nur warum? Ich packte die Ski kurz auf den Rücken und ging zu Fuß den Wanderweg hoch, der zwar teilweise schneebedeckt war, aber insgesamt sehr gut zu gehen war. Laura folgte mir und so waren wir auch vor den anderen am Rücken oben. Ab hier war es wieder eine durchgängige Schneedecke, wenn auch noch immer bockhart. So gingen wir Richtung Pilan weiter. Das Wetter zog zu, die Sicht wurde langsam schlechter und kurz bevor wir den Gipfel erreichten fing es auch zu schneien an. Zwar nur leicht, aber endlich. In etwas unangenehmen Bedingungen bauten wir um und fuhren runter. Die Abfahrt war eher mit angezogener Handbremse, da die Sicht bescheiden war und man kaum Konturen sah. An der Schulter gings es zwischen Felsen durch und dann folgte das schneearme Stück. Tatsächlich ging dies mal wieder besser als gedacht. Wir mussten nur einmal abschnallen und der Rest ging mit Rutschen und springen quasi durch. Cool. Dennoch war glaub ich am Ende jeder froh, dass er sich nix gebrochen hat. Zurück an der Lodge erlebten wir ein kleines Winter-Wonderland. Der Steg war Schneebedeckt und stand im völligen Kontrast zu heute Früh. Wir gingen nach den Waffeln in die Sauna und genossen die Wärme. Hier war dann auch ein spanischer Guide, der mit Italienern unterwegs war und dieser stöhnte nur. Seine Gäste waren richtige Maschinen und wollen einfach nur gehen, gehen, gehen. Er war echt etwas fertig und man sah, wie dringend der die Sauna benötigte. Wir gönnten uns nach der Sauna den Sprung ins Meer bzw. mussten zwischen den Eisschollen springen und schwammen mit diesen. Wahnsinn dieses Gefühl. Am Leben..ja…wunderschön..ja…Danach gings mit allen anderen in den Hot-Tub und bei leichtem Schneefall und serviertem Bier genossen wir die Stimmung. Es legt sich Zug um Zug eine Schneedecke auf die Landschaft und verwandelte diese ganze langsam. Ich glaube ich hab schon mal gesagt wie sehr ich das liebe.