Das Bus packen war auch dieses mal eine Herausforderung. Mit den starken Federn ging es sich aber tatsächlich aus und so schafften wir es, dass die Dachbox mit Kites oben blieb und auf dem Heckträger die MTBs + das Boardbag Platz fanden. Zudem ging die Heckklappe immer noch auf (auch bei geöffnetem Dach) und blieb auch offen. Genial. So ging es in der Früh von Fronleichnam los. Wir waren aber nicht mal auf der Autobahn da ging schon wieder die Reifendruckkontrollleuchte an. Mit dickem Hals fuhren wir die Aral an, checkten alles und leider mussten wir Luft nachfüllen. Fuck. Egal. Ich will nicht warten sondern los. So fuhren wir Richtung Salzburg und nur kurz vor dem Tauerntunnel ging die Lampe nochmal an, wobei wir aber dieses mal nicht nachfüllen mussten. Wir kamen insgesamt recht gut durch, aber was uns enorm wunderte war, dass es zwischen Slowenien und Kroatien keine direkte Autobahnverbindung gab. Da wir die Strecke nie fuhren war das neu und genau dieses Stück zog sich. Generell war Slowenien mit Stau um Ljubljana zäh zu fahren. Irgendwann waren wir dann endlich auf kroatischen Autobahn. Ich war seit Ewigkeiten nicht mehr in Kroatien und hatte tatsächlich ein anderes Bild vor Augen. Es war einmal nicht so flach und tatsächlich abwechslungsreicher als gedacht. Dennoch zogen sich die fast 900km bis Nin ordentlich. Da fühlt sich jede Bleau Fahrt entspannter an. Aber kaum von der Autobahn runter, das Meer vor Augen und die tief stehende Sonne waren die Lebensgeister wieder da. Zumal überall kleine Straßenstände mit Oliven, Tomaten, Kirschen, Paprika, etc. rum standen. Es fühlte sich tatsächlich an wie damals in meiner Kindheit. Wir erreichten den Camping über eine ruppige Zufahrtsstraße und es freute mich fast um so mehr als man mich mit meinem Jugo ohne Probleme verstand. Wie bezogen den Platz und ruhten uns bei einem Aperitif auf der „Dachterrasse“ aus. Gegen Abend gingen wir dann Richtung Kraljicina plaza und beobachteten das Treiben. Wir sprangen auch kurz ins Wasser was gar nicht mal so warm war wie befürchtet, dafür um einiges salziger als gedacht. Es war drückend schwül und warm..hach, genau mein Wetter. Am Abend spazierten wir in die Altstadt von Nin, die wunderschön lag. Es war eine Halbinsel, die auf der einen Seite von der Lagune umgeben war und auf der anderen von den Salinen (Solana). In den kleinen Gassen der Stadt hielt sich die Wärme, die Leute drängten sich, so dass wir nach einem Rundgang (ultra kitschig, eine Art klein Dubrovnik) die Stadtmauern wieder verließen und uns draußen in ein Restaurant mit offenem Grill setzten. Dort gönnten wir uns die Cevapcici und ein Bier..Das tat so gut, das war so Jugo, wie damals. Ich war total geflasht. Der Spaziergang bei wunderschönem Abendlicht rundete den ersten Tag ab.
Da mir das mit dem Reifen keine Ruhe ließ beschlossen wir am Freitag nach Zadar, zu einem gut bewerteten VW Händler, zu fahren. Dort waren die Leute super nett und ohne große Diskussion kamen wir gleich dran und die Reparatur dauerte keine halbe Stunde und kostete 12€. Das Ventil war kaputt. Mega. Danach parkten wir Myr in der nähe der Altstadt und spazierten durch diese durch. Auch diese war durch hohe Stadtmauern umgeben und da es mitten am Tag war brannte die Sonne brutal runter. Wir waren echt fertig, gönnten uns einen Eiscafe und eine kalte Cola bevor wir an einem Aussichtspunkt/Platz (an dem Wasserorgelflöten installiert waren – die Wellen erzeugen den Druck und es pfeift) spontan ins super warme und schöne Wasser sprangen. Es war herrlich. Danach gingen wir in ein schönes Restaurant an einem alten Platz wo wir traditionelle Gerichte (geräuchertes & Scampi) zu uns nahmen. Insgesamt waren wir durch die Hitze doch gut platt und es reizte uns nicht mehr so sehr weiter zu gehen. So gingen wir zurück zu Myr und dann nach Nin. Dort angekommen sahen wir, dass Wind war, so fuhren wir gleich zum Beach Parking und über den Steg gingen vor. Es waren ordentlich viele Kites auf dem Wasser und obwohl wir träge waren sagten wir, jep, wir müssen raus. Zurück am Bus das übliche Spiel. Der Wind war weg. Wir zögerten noch kurz, aber es war klar, dass nix mehr kam. Also zum kleinen Kiosk und Cola + Bier bestellen. Danach gings noch in die Solana und zurück zum Camping. Nach dem anstrengend Tag schafften wir es am Abend nur noch einmal in die Altstadt wo wir uns Hinterhof bzw. Olivenhain eines Restaurants noch ein super leckeres Essen gönnten. Da kaum ein Lüftchen hier durchkam zerstachen uns die Moskitos. In einer wunderschönen Lichtstimmung gings langsam wieder zurück zum Bus und ab ins Bett.