Wir schauten uns in der Früh die Wind- und Wetterprognose an. Sowohl kurz- wie auch langfristig, im Osten, im Süden, im Norden und im Westen. Irgendwie sah es nie wirklich nach einer stabilen Trockenphase aus. Wir überlegten kurz und ich meinte, komm, lassen wir das Bouldern. Somit kam Laura auch die Idee ob man nicht den Opa vom Campingplatz fragt ob wir denn nicht die Crashpads bei ihm lassen können. Ryan meldete sich auch nicht, so dass die einzige Option blieb. Ein kurzer Quatscher und Lauras bezaubernder Augenaufschlag und schon waren die Chrashpads trocken im Schuppen verstaut. Ich bedankte mich noch mit einem Tillmanns Bier und wir sagten Tschüss, da uns die Reise weiter führte.
Wir kauften im SuperValu in Dingle noch kurz ein (mega guter Laden) und sind im Anschluss an all den Verbots- und Hinweisschildern vorbei über den Conor Pass gefahren. Natürlich mit stehen bleiben. Die Landschaft war wirklich unglaublich schön hier. Das Meer zu beiden Seiten, dann noch die schroffen Berge. Perfekt. Nach der kurzen Engstelle am Pass gings easy runter und dann direkt zu Scraggane. Auf dem Weg blieben wir kurz am Womo-Stellplatz stehen, der sehr karg aussah und als wir am Sandy Bay vorbei fuhren (Camping) sahen wir, dass der erste zwar zu hatte, aber der zweite wohl offen. Wir quatschten kurz mit dem Betreiber und er meinte, Klar, kommt vorbei, er hat noch bis Ende Oktober offen. Perfekt. Etwas entspannter gings dann wirklich bis zum Strand. Dieser lag super geschützt, quasi 300 Grad umgeben von Land. Der Wind war heute sehr stark, so dass die Bucht perfekt war. Dennoch gab es selbst hier ordentliche Wellen, die von außen rein schwappten. Wir bauten nur den 8er auf und mit etwas Respekt zog ich ihn hoch. Der Druck war ok, aber durch den böigen Wind und das ständige Gezerre war es schon ein wenig nervenaufreibend. Als man dann mal im Wasser war und fuhr merkte ich, dass es fast zu wenig Wind war, aber jetzt mal nicht übertreiben. Laura ging dann am Ende sogar nur mit den 6er raus. Vorteil war, wir wussten wieder welche Farbe er hatte. Insgesamt waren wir beide am kämpfen, aber Hauptsache draußen gewesen. Am Ende kam langsam die Flut und nachdem wir beide mehrere Spülgänge hinter uns hatten, ein Kite auch durchgeschlagen war und der Strand dank der Flut immer weniger wurde versuchten wir schnell zusammen zu packen und alles in Sicherheit zu bringen. Das schöne war, dass noch ein paar Locals unterwegs waren und wir mit einer auch noch echt nett geredet haben. Wie immer, die Leute sind super.
Nachdem alles zum trocken draußen hing und wir die heiße Dusche hinter uns hatten, snackten wir im Bus und fuhren im Anschluss rüber zur Brandon Bay und guckten den echten Profis zu. Schon krass wie sich die Jungs da raus schmeißen. Da wir eh schon da waren gingen wir in Spillane’s rein und genossen ein IPA in der Sonne. Danach gings zufrieden zum Sandy Bay, einchecken, aufbauen und gemütlich am Abend Meatballs mit Tomatensoße kochen. Da der Anlass perfekt war übergab ich Laura auch schon mal ihr Geburtstagsgeschenk. Die „Stehlampe“ Wick(y).