15.10.2022: Achill

unbenannt-11456

unbenannt-11456

Der Sturm war vorbei, damit aber auch irgendwie der Wind. Die Hoffnung nochmal aufs Wasser zu gehen sah hier leider zu schlecht aus. Somit fuhren wir zurück nach Clifden und gingen dort in ein super schönem Cafe Frühstücken. Ich gönnte mir mal wieder ein Full Irish und wir überlegte was als nächstes kommt (neben dem, dass wir zig in München Wohnungen angeschaut hatten). Wir beschlossen nach Achill zu fahren. Das war eine drei Stunden Fahrt, zwar durch eine atemberaubende Landschaft, aber dennoch etwas fad. Wir überquerten den Achill Sound und waren damit schon auf der Insel. Wir steuerten direkt Keel Beach an, was grandios ausschaute, aber der Wind war brutal böig und die Wellen waren hier einfach viel zu hoch. Keine Chance zum Kiten. Zum Glück gab es Keel Lough. Das war ein kleiner See (Loch) auf der anderen Seite. Man parkt direkt daneben und fährt los. Da aber noch viel Wind war zögerten wir kurz und schauten einem Mädel zu, welche an der Anhängerkupplung ihren Kite startete. Sehr cool. Sie hatte es schon drauf, aber musste auch kämpfen. Als der Wind etwas schwächer wurde ging ich raus. Es lief zunächst echt gut und ich war überrascht wie kalt das Loch im Vergleich zum Meer war. Ich zog meine Bahnen, doch wie aus dem nichts kam plötzlich eine Sturmfront durch plötzlich war nix mehr cool. Ich war zum Glück in der Nähe vom Ufer, ließ mein Board los und versuchte den Kite zu halten. Laura schrie noch, ich soll ihn auf die Seite legen, was ich dann auch machte. Ich musste mich echt voll rein stemmen um stehen zu bleiben und so wartete ich gute fünf Minuten ab bis das schlimmste vorbei war. Alter. Zum Glück war ein super netter Local da, der während der Front einfach durch gekitet ist. Er holte mir sogar mein Board! Danach war der Wind weg und so tauschten Laura und ich. Sie kämpfte, aber fuhr. Der Wind ging wieder etwas hoch und so tauschten wir erneut. Sie gab mir den Tipp weiter nach draußen zu fahren, dort sei der Wind stärker und tatsächlich stimmte das auch. So fuhr ich mehr auf der gegenüberliegenden Seite als wieder ein Loch kam. Mein Kite fiel nur runter und ich stand da und wartete. Dann kam wieder Wind ich versuchte den Kite hoch zu ziehen und tatsächlich zog er hoch, ich gab etwas Leinen nach, doch plötzlich blieb irgendwas hängen und es machte zack und der Kite löste aus. What the fuck war da passiert? Doch statt nun einfach aufzuwickeln entschied ich mich mit dem Kite im Schlepptau zurück zu schwimmen was ultra anstrengend war. Ok, wieder was gelernt. Wieder bei Laura zogen wir den Kite raus und sahen, dass der Chicken-Dick abgebrochen war. Mist. Ich hatte genug für heute. Laura zog noch damit einige Runde, doch der Wind war echt ein Arsch und am Ende wars so wenig, dass sie es gerade noch raus geschafft hatte. Wie gesagt, Hauptsache draußen. Wir packten das Zeug zusammen und noch im Bus bestellte Laura neue Dicks. Wir fuhren danach weiter zu Keem Beach und wie schnell sich hier die Landschaft änderte war brutal. Noch waren wir am Strand plötzlich fuhren wir eine Passstraße hoch und waren in einer rauen Berglandschaft. Krass. Keem Beach war auch ein Strand der voll eingebaut war von Hängen und eben zum Meer hin offen. Sah richtig cool aus. Wir wanderten unten noch kurz umher bevor wir oben unseren Stellplatz bezogen und mit Ausblick quasi alle viertel Stunde raus gingen um Fotos zu machen. War echt mega schön und es wurde immer schöner je mehr sich das Licht veränderte. Vereinzelt waren auch andere Camper da, die verzogen sich aber weiter nach unten, so dass wir oben nur noch mit den Schafen übrig blieben, die voll witzig waren. Die wetzten sich die Hörner an den Schildern bzw. kratzten sich daran. Das sah total witzig aus. Mit einem mega geilen Sonnenuntergang und einem irren Sternenhimmel verabschiedete sich der Tag.