Nach einer unglaublich ruhigen Nacht mit konstantem Wellengeräusch (war wirklich super) wachten wir erholt auf. Wir gingen kurz eine Runde im Meer Dippen bevor wir nach der Dusche frühstückten. Danach hieß es aufbrechen. Wir fuhren den kurzen Schwenker über die Grenze nach San Sebastian bzw. dem Vorort Oiartzun bzw. dem Camping Oliden. Schon Wahnsinn wie sehr man gleich merkt, dass man in Spanien ist sobald man die Grenze überquert hat. Generell war alles hier total verwirrend, vor allem mit den Sprachen. Baskisch, französisch, spanisch. Alles gleichzeitig.
Der Camping selber war zwar einfach, aber ein schöner direkt in der Stadt. So checkten wir ein und nahmen anschließend den Bus ins Viertel San Pedro Z.Euskadi-Pescaderiaa. Von hier gingen wir zu Fuß hoch zu den Aussichtsplattformen Richtung Punta Puntakio. Hier entlang verläuft auch ein Teil vom Jakobsweg und wir stiegen quasi mitten ein. Langsam wandernd, viel redend gings die Küste entlang. Von einer breiteren Straße wandelte sich der Weg ab dem Leuchtturm Uliako Amildegien behatokia zu einem schmalen Trail, den wir zügig entlang wanderten. Es tat einfach gut sich wieder zu bewegen und die Landschaft mit den Wäldern und Meer zu sehen. Ein wenig erinnerte es mich an die Wege im Jugo. Wir waren nicht die einzigen auf dem Weg, so dass wir uns ab und zu ein Kopf an Kopf Rennen mit den anderen Wanderern lieferten und versuchten diese zu überholen. Gleichzeitig blieb ich auch immer wieder stehen um Fotos zu machen, so dass sie uns überholten. Dann gab es noch die, die einfach deutlich langsamer waren, aber keine Anstalten machten aus dem Weg zu gehen..Puh.. Letztendlich erreichten wir die letzte Anhöhe vor San Sebastian und genossen den umwerfenden Blick auf den Strand und die Stadt. Schon eine geile Kombination. Die letzten Meter durch die engen Gassen vergingen wie im Flug und schon bald waren wir am Strand. Nach einem kleinen Durchschnaufer gings dann auf zum Futtern. Wir verloren uns kurz in den Gassen der Altstadt, in denen es ungewöhnlich voll war. Nach einigen Anläufen ergatterten wir dann einen Platz und zwar in der Bar Betijai Berria S.l mit einer super Auswahl an Pintxos und Tappas. Wir probierten uns einfach durch und genossen das leckere Essen nach der Wanderung. Das tat richtig gut und eigentlich ein geiles Konzept. Viele kleine Sachen in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, so dass man einfach alles gleichzeitig haben kann. Hmm. Danach wanderten wir zufrieden noch durch die Altstadt, schauten uns die interessante Architektur an und waren dann doch leider zu spät für die unterirdischen Markthallen. So gönnten wir uns noch einen typischen baskischen Cheescake, der außerordentlichen gut war. Anschließend gings durch die Fußgängerzone vor zum Hafen, wo schon richtig Trubel war. Wir packten uns auf eine Holzbank und schauten dem Treiben zu. Winger in der Bucht, eine ganze Opti-Schule, die gerade raus fuhr, größere Schiffe, Schwimmer in Neoprenanzügen und Gleitschirmflieger. Es war echt viel los. Nachdem wir alles eingesogen hatten, zog es uns dann doch wieder zurück zum Camping, etwas mehr Ruhe einfach. So spazierten wir noch bis zum Busbahnhof und nahmen den Bus bis zum Camping zurück. Leider verbaselten wir den Ausstieg und stiegen eine Station zu früh aus. Ok, also nochmal kurz durchs Industriegebiet gehen, dann waren wir endlich wieder bei Myr. Dort angekommen wunderten wir uns wie voll der Camping dann doch noch geworden ist. Der restliche Abend war dann sehr viel chillen.