28.09. – 01.10.2023: Hochries

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Jetzt war es endlich soweit. Nach meinen Übungsflügen in Schaurain gings am Mittwoch zur Winde. Es fühlte sich die ersten Male echt komisch an, aber auch wieder gut. Endlich wieder richtig fliegen. Davor war es aber zunächst mal wieder alles wild. Das letzte mal war es ja echt ein Akt mit dem Auto von meiner Mutter alles zu organisieren. Laura und ich hatten davor schon, für Engelberg, den Entschluss gefasst es mit einem FKD Fahrzeug zu probieren. Leider wurde mir kurz vor knapp die Übergabe storniert, ohne Ersatztermin. Daher hatte ich mir für meine freien Tage jetzt einen Mietwagen bestellt. Den wollte ich am Mittwoch um 8 Uhr abholen, bekam dann um 7:30Uhr die Info, dass ich meinen FKD jetzt abholen könnte..Whaaa. So versicherte ich mich nochmal, dass das wirklich heute schon ging, stornierte kurz vor knapp die Reservierung für den Mietwagen und holte den BMW in Freimann ab. Ich freute mich richtig, da der X2 schon ein nettes Fahrzeug war. So gings dann in die Arbeit und am Abend sogar noch nach Nürnberg, da ich dort unser Vorzelt für Tabbi abholte. Puh..was eine Woche. Dann gings am Donnerstag in der Früh nach Brannenburg. Ich holte in der Flugschule Gurtzeug und Schirm ab und fuhr zur Winde. Es fühlte sich echt alles an wie am ersten Tag. Naja..es war ja auch mein erster Tag an der Winde. Ich bekam von Robert eine kurze Einweisung in die Winde und die Signale, war aber dann doch verwirrt, da mir nicht klar was ich alles machen musste. Daher stand ich am Anfang etwas betröppelt da, aber zum Glück klinkte Sepp uns das Seil ein, gab Robert die Befehle an der Winde und dieser gab Gas. Gott…der erste Zug hoch und dann Ausklinken fühlte sich mega komisch an, aber als ich dann die Bremsen in der Hand hatte ging alles wie von selbst und ich genoss die Flüge. Die ersten Male sagte Robert noch wann ich ausklinken sollte, aber nach dem dritten Mal merkte man es einfach und es fühlte sich immer besser an, sogar beim Landen konnte man bissl rum spielen. So gingen die nächsten neun Flüge rucki-zucki vorbei. Geschafft….10 Flüge näher an meinem Schein. Und ja..es fühlte sich wieder gut an.

Am Freitag gings dann hoch zur Hochries. Natürlich vorher das übliche Spiel…Schirm und Gurtzeug holen (Advance Alpha und das Success Gurtzeug) und hoch nach Grainbach. Mit dem Sessel bzw. Gondel gings dann hoch und ich freute mich den Typen von der Bahn wieder zu treffen, der mir so gut runter geholfen hat. Ich bedankte mich nochmals bei ihm. Am Gipfel wartete dann Bernd auf uns und wir gingen zum NW Startplatz rüber. Mein Puls und meine Anspannung stiegen. Die Gruppe war bunt durchgemischt. Das war gut für meine Psyche. Die ersten starteten bei komischen Seitenwind und eine hat sogar nochmal quer über den Platz gezogen. Das tat mir nicht unbedingt gut. Irgendwann war ich an der Reihe, Bernd redete mir gut zu und dann gings los. Aufziehen, Arme locker, anbremsen, laufen. Und ich war in der Luft…coool. Ich absolvierte einen ersten Genußflug und entspannte mich langsam. Sepp steuerte mich souverän runter und ich konnte mir die Freude und das Grinsen nicht verkneifen. Danach gings gleich wieder hoch. Das wiederholte sich noch zweimal und ich fühlte mich immer sicherer und besser. Mit einem Erfolgsspezi, was ich mir an der Bike Alm gönnte gings mit Soulfly zurück nach München.

Am Samstag war das Wetter etwas bedeckter, dennoch hieß es „Treffpunkt um 11Uhr an der Bahn“. Oben wieder Bernd und auch noch ein paar von gestern, aber deutlich weniger. Die Wolken hingen oben, so dass uns langsam kalt beim Warten wurde. Plötzlich tauchte Anton auf und ich quatschte mit ihm bzw. wir redeten einfach nur Quatsch. So ganz gut tat es mir dann doch nicht, denn er lenkte mich unglaublich ab, so dass beim Auslegen und einhängen kleinere Fehler passierten. Nach 1,5h oben warten war auch die Konzentration etwas weg, dennoch ging der Start gut und Sepp lotste mich durch eine kleine Wolke nach unten. War schon auch cool als er meinte „So, jetzt steuern wir die Wolke an“. Das zweite Mal ging deutlich schneller und es stellte sich zum Glück wieder so etwas wie Routine ein.

Am Sonntag ging es das dritte mal raus. Es war ein schöner Tag und die Windvorhersage war gut. Somit war es nicht verwunderlich, dass es oben zu ging wie am Stachus. Es entwickelten sich schnell Gespräche und so ging es zunächst gang gut mit dem Warten. Dann tat sich eine kleine Windlücke auf und der erste startete. Es sah zunächst voll gut aus, aber plötzlich riss die Strömung ab und kaum, dass er in der Luft war, fiel er quasi aus zwei Meter über den Bäumen Höhe direkt nach unten in die Latschen. Krass. Wir dachten alle, dass er sich was gebrochen hätte, aber zum Glück überstand er es ohne Verletzungen. Die Schirmbergung war durchaus schwieriger, aber zusammen schafften wir es alle. Boah…Lange noch redeten wir oben über Ursache, Problem usw. Mit etwas mulmigem Gefühl starteten die nächsten. Es ging noch ein paarmal gut bis eine Windböe einen erwischte und voll nach rechts in die Latschen drückte. Auch hier wieder zum Glück ohne Verletzungen, aber die Schirmbergung dauerte. Ich war dann hier doch sehr erstaunt was so Schirme aushalten. Danach ging es wieder besser, die Leute starteten, wenn auch einige waghalsige Manöver darunter waren. Dann erwischte es leider noch eine Dritte, die voll in die Latschen landete. Boah…Zum Glück auch hier ohne Verletzungen. Was mich dennoch sehr aufbaute war, dass ich Hans(i) getroffen hatte. Einen alten Arbeitskollegen damals vom Förg, als ich mit Thomas im Lager dort unten arbeitete. Wie geil. Irgendwie erkannte ich ihn sofort und er mich dann auch und wir tratschten über alte Zeiten. Ich musste auch gleich Thomas Bescheid geben. Was ein witziger Zufall. Von der Stimmung her gut drauf (trotz drei Abstürzen und 3,5h warten) war ich dann mal an der Reihe, Wolfi war der Fluglehrer, nordete mich gleich richtig ein und es ging raus. Zum Glück ging alles gut und ich genoss meinen Flug mit Rollen und Nicken. Am Ende war mir dann doch so übel, dass ich froh war unten zu sein. Ich gönnte mir wieder das obligatorische Spezi bevor es zurück nach München ging. Yeah…Vier Tage –> 16 Flüge mehr.

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