02.03. – 03.03.2024: Engelberg

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Freunde-Wochenende. Wie jedes Jahr planten wir ein gemeinsames Ski(touren)/Wander/Sauna/Whatever-Wochenende. Leider war es dieses Jahr ein wenig anders als üblich. Claudi musste bei den Kids zu Hause bleiben und Karin fiel leider wegen ihrem kaputten Meniskus aus. Somit gings in reduzierter Belegung nach Engelberg. Auch das hatte sich erst spät entschieden, da der Winter bis jetzt nicht das brachte was wir uns insgesamt erhofft hatten. In hohen Lagen war noch mehr als genug Schnee, aber unten in den Tälern brach schon der Frühling durch. Da wir ja Tabbi noch hier hatten und Engelberg hoch hinaus ging schlug Floh ja selber sehr schnell Engelberg vor. Uns war es Recht. Am Freitag nach der Arbeit gings dann los. Laura und ich starteten von zu Hause aus während Bäda und Floh etwas früher schon dran waren. „Dank“ aber der Notwendigkeit, dass Bäda alle 1000km Öl nachfüllen musste, holten wir sie bei Bregenz ein und gönnten uns in Hohenems noch den Mäcci bevor es dann zusammen weiter ging. Wir tauschten Beifahrer aus, so dass jeder mal was vom Floh hatte und damit verging die Zeit auch super schnell. Wir kamen in Engelberg an, die Jungs meldeten sich am Camping an (den Floh nicht reserviert hatte) und wir machten Tabbi startklar. Heizung, Toilette, Wasser. Danach waren auch schon die Jungs da und wir gönnten uns einen schönen Abend, bei viel Bier in der Schmetter-Ecke. War einfach genial. Jeder etwas losgelöst, aber auch genug im Hier und Jetzt um aber auch mal über persönlichere Sachen zu sprechen. Das hatte mir einfach gefehlt. Nicht nur alte Geschichten aufwärmen, sondern auch neue erleben. Platt und voll gings dann ins Bett.

Am Samstag frühstückten wir bei uns und der Plan stand schnell fest. Einfach mal hoch fahren und etwas Freeriden. Wir schmierten uns noch ordentlich Brotzeit und gingen danach zum Skibus. Wie fast zu erwarten ging die Warteschlange bis fast zum Parkplatz. Da aber Bäda und Floh noch Tickets brauchte (und Laura ihr verlorenes noch ersetzen musste), gingen wir in die Warteschlange für die Tickets. Der Vorteil war. Von hier konnten wir dann direkt in die normale Schlange rein und es dauerte mit Ticketkauf vielleicht eine knappe Stunde bis wir in der Gondel Richtung Stand saßen. Um alles mal anzutesten gings mit dem Trübsee-Hopper zum Jochpass und dann weiter hoch zum Jochstock. Wir fuhren erst einmal ins große Sulz rein. Oben staubte es noch ordentlich, während es unten schwerer wurde. Aber immer noch gut. Durch die Latschen zirkelten wir uns den Weg raus und waren wieder am Trübsee. Während die anderen den Zauberteppich nahmen (bei dem auch ein Asiate ein kleines Kind weg bügelte) ging ich die paar Meter hoch. Danach gings hoch und mit dem Rotair (bei ca. 30 Minuten Wartezeit) bis hoch zur Titlis Bergstation. Hier machten wir dann das volle Touri-Programm und gingen noch in den Gletscher rein bevor wir raus gingen. Oben stürmte es wie blöd und machte das Ski-Anziehen eher semi-lustig. So verzogen wir uns auch bald und verzichteten auf den Anstieg zum Titlis. Unser Weg führte uns direkt runter zum Gletscher. Zunächst sahen wir durch ein Wolkenband eher weniger, aber es lichtete sich sehr rasch und bei schönem Pulver machten wir unsere Schwünge runter. Der Gletscher selber war gut eingeschnneit, so dass es dieses mal keine Probleme gab. Bei so viel Gelände und Auswahl wussten wir gar nicht wohin und so fuhr jeder ein wenig seine Spur immer darauf schauend genug Pulver zu bekommen. Bei der Einfahrt zum Sulz trafen wir uns dann wieder und fuhren gemeinsam raus. Puh..Die Oberschenkel brannten am Trübsee Hopper und es war heiß. Eine Runde wollte wir uns noch geben, so gings hoch zum Jochstock und aus der geplanten zweiten Runde Sulz wurde dann doch die Wendelücke. Wir bauten um und fellten auf. Bei mittleren Wind, der aber wenigstens Abkühlung brachte, gingen wir durch den lockeren Schnee nach oben. Die Spur war schon angelegt, so dass das easy war, dennoch merkte ich bei jedem Schritt die Höhe und meinen schlechten Fitness-Zustand. Slow and steady zogen wir die Spur hoch bis zum Pfeiler in der Mitte von der Wendelücke. Von hier gingen wir weiter Richtung Westen bis unterhalb vom Chlyn Wendestock. Dort fellten wir ab, holten nochmal Luft und begannen die beste Abfahrt des Tages. Der Schnee war hier noch locker und ausreichend vorhanden und wir gönnten uns einen schönen Schwung nach dem anderen. Hach…Die Wendelücke enttäuscht nie. Stück für Stück arbeiteten wir uns vor und genossen es. Als wir aufeinander warteten hatte jeder ein Lachen im Gesicht, auch wenn er keine Luft mehr hatte. Gegen Ende, dort wo man wieder auch auf die Ausfahrt vom Steintäli trifft, wurde der Schnee windgepresst und härter. Wir nahmen ordentlich Schwung, genossen nochmal den Blick auf den Engstlensee, und schossen vor bis zu Piste. Hier rutschten wir das letzte eisige Stück noch runter bevor wir fertig in den Sessel stiegen. Wir brauchten unbedingt was zu essen und die Brotzeit würde nicht reichen. So gings direkt ins Berghaus am Jochpass. Wir bestellten Rösti und Bier, damit war das Schlussprogramm gesetzt. Nach dem guten Essen machten wir nur noch eines, Abfahrt. Über die Piste gings zur Talabfahrt und hier schossen wir dann im weichen Sulz bis nach unten. Alter..meine Oberschenkel. Unten machte es auch echt keinen Spaß mehr. Gerade noch rechtzeitig erwischten wir den Bus zum Eienwäldli. Dort angekommen machte ich mich mit Floh und dem BMW nochmal auf zurück zum Coop um noch das Käsefondue zu kaufen. Danach nahm der Abend einen ähnlichen Verlauf wie gestern. Viel Bier, viel Lachen, gutes Essen, schöne Gespräche und guter Musik (von Ballermann, bis Metal)

Der Sonntag war zunächst, dank dem schönen Abend, etwas zäh. Nach dem Frühstück schauten wir auf die Webseite der Bergbahn. Leider keine guten Aussichten. Dank dem starken Föhnwind waren alle Bahnen zu für heute. Daher überlegten wir uns ein Alternativprogramm. Wir gingen eine längere Runde über den Golfplatz spazieren und danach in die Sauna. Hier entspannten wir, quatschten noch ein bisschen und erholten uns von gestern. So ausgeruht verabschiedeten sich die Jungs dann auch bald. Laura und ich machten noch den Wohnwagen fertig, snackten kurz und fuhren dann auch langsam wieder Richtung München.

Was bleibt. Die Erinnerung an ein super schönes Wochenende, was mir mal wieder zeigt, wie wertvoll die Zeit mit Freunden und guter Gesellschaft ist. Natürlich auch die schönen Schwünge und Abfahrten und die Bestätigung, dass Engelberg immer eine gute Wahl ist.

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