Endlich…der erste „Urlaub“. Die Osterfeiertage. Ganz entgegen der Tradition ging es dieses mal nicht nach Bleau sondern in den Süden. Das letzte Jahr Bleau hing uns noch richtig in den Knochen mit all den überfüllten Gebieten und den Leuten, die sich asozial egoistisch verhielten. Für sie war Bleau nur eine Outdoor Halle und sie bestanden auf das Recht es zu benutzen, egal wie. Leider zog sich dieses Mindset auch dieses Jahr durch, zumindest laut all den Berichten die ich darüber gelesen hatte. Es macht mich leider echt unendlich traurig und auch wütend. Aber gut..Ich richtete den Blick wieder mehr ins Hier und Jetzt. Gardasee. Das Wetter war zwar interessant (fast schon Bleau-eske) angesagt, aber davon ließen wir uns nicht anhalten. Wir starten in der Früh Richtung Süden und passierten Brenner und Bozen. In der Ausfahrt Rovereto nahmen wir zunächst nicht die Richtung nach Westen, sondern Osten. Wir fuhren auf den Wanderparkplatz des Waldes um Rovereto herum und bauten schön unsere Antenne und damit das mobile Office auf. So arbeiten wir den ganzen Tag noch bis nach 17Uhr als endlich Feierabend hieß. Boah…noch ein schneller Einkauf mit all den schönen italienischen Leckereien in Rovereto und dann ging es nur noch die halbe Stunde rüber nach Torbole. Alleine der Blick oben, wenn man von Nago aus das erste mal den See sieht ist atemberaubend. Mir schwirrt immer noch der Moment durch den Kopf als wir hier mit U2 runter sind. Genial. Es stellte sich sofort Vorfreude ein. Am Camping Maroadi checkten wir bei leichtem Nieselregen ein und was total witzig war, dass wir Kimi/Lena, Manu/Carina beim rein fahren gesehn hatten und Kimi Manu sofort die Hände vor die Augen gehalten hat, da es für die Jungermanns eine Überraschung war. So parkten wir auf einen engen, schon durchgeweichten Platz, ein und machten uns dann auf Richtung Bösls/Jungermanns. Als Steffen uns sah realisierte er es erst nicht, doch dann war die Freude groß. Wir begrüßten uns herzlich und schwupp war schon das erste Bier offen. Da es anfing wieder stärker zu regnen gingen wir in den Wohnwagen der Jungermanns rein und hatten einen schönen ersten feuchtfröhlichen Abend.
Am Freitag war noch etwas mischiges Wetter. Feucht in der Früh, später dann wieder trocken, dann wieder naß. Also ließen wir es langsam angehen, frühstückten und gingen dann über zu einem gemütlichen Spaziergang. Laura und ich schlenderten die Uferpromenade entlang Richtung Altstadt Torbole und genossen einfach die Natur und die Landschaft. Der See hatte auch bei diesem Wetter sein ganz eigenes Flair. Es war noch alles sehr ruhig und staad. In Torbole kauften wir Foccacia und Brot ein, genauso wie einen kleinen Espresso. Gingen noch kurz durch die Läden und auf dem Rückweg liefen wir Claudi in die Arme. Sie hatte gerade Kinderfrei, so dass wir das für einen weiteren Kaffee in Meckies ausnutzen. Anschließend machte ich mich daran die Bikes fit zu machen und am Nachmittag gings dann mit allen zu einer kleinen Radtour Richtung Arco los. Wir fuhren den, für mich, neuen Radweg an der Sarca entlang. Diesen haben sie echt schön gemacht vor allem die Bikefarm mitten drin, mit einem schönen Biergarten lud zunächst stark zu einem Bierchen ein, aber nach 10Minuten Fahrt ging das noch nicht. So gings im Kindertempo bis nach Arco und von dort aus teilte sich die Gruppe. Claudi kam mit uns direkt rein und die anderen machten noch eine Kindertour weiter zum Haus vom alten Eremiten. Wir ließen die Bikes an der Bar Centrale stehen und gingen durch die üblichen Geschäfte und Gassen. Wie schön..es war echt einfach immer wieder schön. Klar hat sich auch Arco verändert, aber was mich am meisten freute war, dass der Pizzabäcker wo Tom und ich schon damals nach dem Klettern die Pizza auf der Hand gekauft haben da war und es sogar noch derselbe Inhaber war. Wir trafen dann die anderen, gönnten uns noch Eis und während die anderen noch einkaufen gingen gings für uns zum Spritz. Am Camping zurück gab es dann Pizza vom Camping selber und ordentlich Bier.
Samstag war jetzt für uns die einzige Chance noch tagsüber was zu machen, da das Wetter gut war. So nahmen Laura und ich die Bikes inkl. Klettermaterial und machten uns damit auf nach Nago. Ich war total überrascht über die Straße hoch, da diese parallel zur normalen Auto-Straße ging und aber geniale Blicke auf den See ermöglichte. So nutzten wir die Gelegenheit (auch weil wir Pause brauchten) um Fotos zu machen. Oben in Nago gings dann über die Olivenhaine zum Parkplatz vom Klettergebiet. Leider scheint dort im Winter ein Waldbrand gewütet zu haben, so dass das Gebiet gesperrt ist. Die Haken sind wohl in Mitleidenschaft gezogen worden. Ok..Planänderung. Wir nahmen dann das nächste Klettergebiet, Belvedere. Am Kreisel in Nago parkten wir die Bikes und nach 10-15 Minuten Zustieg waren wir an den ersten Wänden. Ja..es waren schon ein paar Leute da, aber kein Stress. Wir nutzten die neuen kurzen Routen am Anfang und es war super fürs rein kommen. Für mich mit der Schulter und auch einfach um mich wieder an den Fels zu gewöhnen. Es machte echt Spaß, da die Routen super abgesichert waren und genau die richtige Länge mit 10-12 Metern hatten. Als wir dann alle durch hatten gingen wir zu den längeren Routen, an denen man anstehen musste und die auch nicht unseres waren und dann noch weiter nach hinten in einen neu erschlossenen Sektor. Hier machten wir noch zwei plattenähnliche Routen, die tatsächlich auch Spaß gemacht hatten. So nach ca. 6 Routen waren wir mehr als zufrieden und genossen anschließend den Downhill auf der Straße zurück nach Torbole. Wir deckten uns beim Bäcker wieder mit Foccachia ein und bei einem Bier und einer Cola genossen wir dieses vorne auf eine Bank am See. Herrlich. So simpel, so schön. Zurück am Camping erlebten wir noch das Highlight wie Steffen/Bäda für ihren Triathlon baden gingen. Mit Neos..Pussies ;-). Mit Bier und Chips ließ sich das Spektakel gut ertragen. Ne..Späßle. Als es dann leicht zum nieseln anfing dachte ich mir erst was ist den mit meiner Hose los, aber dann dämmerte es mir. Wir hatten ganz eine üble Saharastaub Wetterlage und so färbte sich alles leicht Orange. Wir ließen uns aber dennoch nicht vom Plan abbringen und fingen mit dem Grillen an. Das lief unter der Markise noch gut bis zu dem Zeitpunkt als der Regen zunahm und Bäda auch noch beschloss Feuer zu machen. Der Rauch hielt sich gut und so räucherten wir mehr als das wir gewärmt wurden. Dennoch..ein echtes Bleau Feeling. Würde man nicht unter der Markise im Regen sitzen und Kochen/Feuer machen wäre es kein echter Urlaub.
Der Sonntag war dann zäh. Wetter war so lala. Erst am Nachmittag machte es auf und wir genossen einen kleinen Spaziergang am See mit der Claudi. Am Abend gings dann mit allen in die Pizzeria Al Porto. Was total schön war, die Kids haben alle ein riesiges Schoko-Osterei wegen Ostern bekommen. Richtig nett. Wir bestellten üppig und wurden super gut bedient. Zurück gings dann mit Radschlagen, Handstand und anderen Spielereien mit den Kids während Bäda und Laura sich den Ramazotti schmecken ließen. Was soll ich sagen..ein echt schöner Abend mit allen zusammen. Nur das Rennen mit Lena auf dem Rücken gegen Bäda & Kimi hätte es nicht ganz gebraucht.
Am Montag schüttete es nur noch. Wir packten alles irgendwie zusammen und verabschiedeten uns schon wieder schweren Herzens. Es ging noch kurz zum Einkaufen und dann stellten wir uns in den Rückstau Richtung München. Montag war damit leider ein echt verlorener Reisetag…aber gut. Das müssen wir einfach in Zukunft besser planen. Sind ja schon bissl aus der Routine raus.
Was bleibt. Ja..es war anders als Bleau, aber mega schön. Schon zum einen entspannt, aber auch herzlich. Man hat halt mit allen bissl gespielt und geredet. Klar..die ganz tiefgreifenden Gespräche kamen nicht zustande. Vielleicht muss das ja auch nicht immer. Ich hab einfach auch viel gelacht und trotz Matsch wars super!!!