12.04. – 13.04.2024: Hochries

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Die Tage werden endlich länger, das Wetter spielt auch langsam mit und so beschlossen wir mal wieder (endlich!) fliegen zu gehen. Die Windvorhersage sah für die Hochries gut aus und so gings nach der Arbeit zum Parkplatz am Samerberg und genau rechtzeitig erwischten wir noch die Bahn hoch. Auch hier fühlte es sich einfach wieder gut an zurück zu sein. Es war gefühlt altbekannt. Der Sessel unten, die Bahn oben, der Blick. Auch als wir dann Daniel am Startplatz sahen war es wie im letzten Jahr. Wir quatschten kurz mit ihm und er half uns dann auch tatsächlich beim starten, was nach einer längeren Pause immer gut tat. Laura flog zuerst weg, dann war ich an der Reihe, quasi am total leeren Nordstartplatz. Arme locker, ein zwei Schritte, aufziehen, anbremsen und zack war ich in der Luft. Mit etwas Gegenwind war das tatsächlich leicht. Ich genoss den Flug, super ruhig, und einfach schön. Der Simsee, der Chiemsee, die ersten kleinen Felswände der Hochries, Rosenheim und Rohrdorf. Einfach mega. Auch die Landeeinteilung ging gut und ich landete super sanft auf der Wiese. Mega. Ich packte mit Lauras Hilfe zusammen und zurück am Bus genossen wir einfach diesen echt lauen Spätnachmittag. Es waren viele Leute da, die vor ihren Bussen auf der Wiese saßen, so machten wir es auch. Ich machte mir ein Camba IPA auf und unter dem Kirschenbaum genossen wir den Ausblick. Die Farben gingen schon ins Pastell über und ich sags einfach mal…das kann dir München nicht bieten. Zu Fuß gings dann nach dem zweiten Bier zum Maurer, wo wir uns im Biergarten das Essen schmecken ließen. Da Wini Geburtstag hatte gratulierte ich ihm und irgendwie..keine Ahnung wie, kam ein Gespräch zustande. Er meinte er wolle morgen auch fliegen gehen und ich meinte…Hochries. Und ohne scheiß. Es kam ein zartes „OK“ zurück. Das wäre halt mega. Voller Vorfreude gingen wir im Abendlicht zum Bus zurück, genossen noch die Kühle bevor es ins Bett ging.

Am Samstag ließen wir es langsam angehen, da der Wind erst gegen Mittag drehen sollte. Wir frühstückten gemütlich und machten dann unseren ersten echten Hike & Fly. Wir liefen mit den Gleitschirmen auf dem Rücken los. Laura kannte ja den Weg bereits..für mich war er neu. Vielleicht bin ich ihn vor Jahrzehnten gegangen, aber ich konnte mich nicht erinnern. Wir ließen bald den Bike Park hinter uns und über die Seitenalm ging es weiter zum Gipfel. Es war ein herrlicher Tag. Schon warm bzw. heiß, aber klar und schön. Es war auch mittlerweile viel los. Oben am Gipfel nach ca. 2h Wanderung das übliche Bild. Viele Flieger, die alle warten, aber der Wind war noch aus der falschen Richtung. Ich entdeckte Anton, mit dem ich kurz quatschte, und dann auch noch Wolfi, der Fluglehrer war. In seiner typischen Art kommandierte er die Leute rum, aber es war dennoch herzlich mit ihm. Wir kehrten dann in der Hütte ein und ohne Witz…Wini kam dann tatsächlich mit zwei seiner Kumpels. Ich hab mich mega gefreut ihn zu sehen und es dauerte nicht mal eine Minute und es fühlte sich an wie damals. Wir machten die üblichen Wortspiele und erzählten uns ganz viel. Natürlich hauptsächlich übers Fliegen. Irgendwann am Nachmittag drehte der Wind und es ging langsam los. Gefühlt kam er aber mehr aus NO Richtung, so dass Laura den anderen Startplatz checkte. Da war fast nix los und es fühlte sich gut an. So gingen wir dann alle rüber und auch dieser Platz füllte sich langsam. Wini und die Jungs machten aktives Anstehen und ich half Laura beim starten. Als ich dann dran war musste ich mich kurz ärgern. Drei Jungs, die offensichtlich nach mir da waren rissen das Maul auf von wegen sie wären ja dran. Sie sahen dann doch ein, dass ich vor ihnen war und als ich noch das Gemotze hörte, dass ich nicht mal ausgelegt hätte konnte ich mir einen blöden Spruch nicht verkneifen. Dann war auch Ruhe. Zum Glück konnte ich den Ärger beim Start verfliegen lassen (ha ha ha, was ein Wortwitz) und genoss danach den Flug. Tatsächlich war es schon thermisch und ich erwischte ein, zwei leichte Aufwinde. Machte sogar einen kleine Runde und ohne es zu merken war auch Wini hinter mir. Am Landeplatz war dann bissl Wind und auch mehr los, aber es sortierte sich alles gut ein, ich nahm dieses mal den Queranflug länger und landete quasi fast vor dem Bus. Perfekt. Kurz danach kamen auch Wini und die anderen. Einfach genial. Wir freuten uns wie Schnitzel und waren mega happy. Für Laura und mich reichte es nicht für eine zweite Runde, da wir noch zu meiner Mutter wollten. So verabschiedeten wir uns von allen (inkl. auch noch Anton) und mit einem kalten Spezi in der Hand und einem Grinsen gings nach Bad Aibling. Auch hier verbrachten wir einen mega schönen Nachmittag (natürlich mit gutem Essen) bevor wir zu Hause fertig ankamen. Aber das gute fertig. So muss das sein.

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