01.05.2024: Ryvoan Pass

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Laura hatte heute Früh nochmal ihr Coaching und ich somit Zeit. Nachdem ich ausgeschlafen hatte gönnte ich mir draußen in der Sonne einen Kaffee, danach Dehnen und eine Dusche. Ich packte so langsam alles zusammen und pünktlich um 11Uhr hatte Laura frei. Danach verabschiedeten wir uns von unserem geliebten Rothimurchus Camping und fuhren vor zum Loch Morlich. Hier parkten wir am Straßenrand und nachdem Laura ihre Kontaktlinse gerichtet hatte (es waren tatsächlich zwei auf einmal drin und doppelt hält besser gilt leider nicht für die Linsen) ging es mit dem Gravel los. Wir fuhren auf unglaublich schönen Wegen durch den Wald nach Auchgourish. Es wechselten sich breite Forstwege mit Murmelbahnen ab und die Landschaft dahinter war mal wieder komplett anders. Auf einem fast schon verwunschen Weg mit einem schönen gelb-grünen Moosstreifen in der Mitte ging’s langsam wieder zurück Richtung Ryvoan Pass. Die Anstiege gingen mehr als gut, da es selten knackig wurde. Nur einmal oben wurde ich dann von einem gluckernden Auerhahn überrascht. Was ein Kaventsmann. Mit dem würde ich mich nicht anlegen wollen. Allerdings…gutes Protein. Nachdem ich dann wieder wach war machte der Wald auch auf und man hatte ungehinderten Blick über die Cairngorms. Was eine wunderschöne Landschaft. Wir schafften auch den Pass und nach einer ersten etwas härteren Passage am Ryvoan Bothy vorbei machten wir am An Lochan Uaine noch eine kurze Pause bis wir es runter laufen ließen. Was eine coole Passage. Unten in Glenmore machten wir noch eine Loop um den Morlich See herum. Auch die kam total unverhofft schön rüber und nach dann 31km und 400Hm waren wir dann zuerst auch bedient. Mega geil. Danach hieß es überlegen was wir als nächstes machten. Das Café hatte zu, so dass wir hungrig im Tesco einkaufen gingen und noch in unseren Lieblings-Outdoor Shop gingen. Hier waren wir dann aber ganz brav und kauften nur zwei Gasflaschen. Es setzte leichter Regen ein und wir fuhren Richtung Norden, wo es besser war. 

Wir fuhren Richtung Ullapool. Erst an Inverness vorbei (ich vergaß wie groß die Stadt war) und dann weiter über die kleine Straße nach Ullapool. Da der Pub Arch Inn kein Essen aktuell machte, war so ein wenig die Überlegung wo wir übernachten sollten. Direkt im Ort hat halt den Vorteil der Infrastruktur, da es aber wegen dem geschlossenen Pub weg fiel entschieden wir uns doch für Reiff bzw. Altandhu. In unserem Kletterführer war Reiff als gutes Anfängergebiet bezeichnet, das Wetter sollte gut werden, also fiel die Wahl nicht schwer. Zunächst noch auf der NC500 bogen wir bei Drumrunie auf eine Singletrack Road ab. Auf das was uns danach erwartete waren wir nicht gefasst. Die Landschaft war atemberaubend. Die Berge erhoben sich links und rechts von uns, teilweise immens prominente Berge, unten lange die großen Seen und hinten sah man das Meer. Dazu noch dieses wunderschöne sanfte Licht und überall blühte der Stech-Ginster knall gelb. Wir kamen aus dem Staunen echt nicht mehr raus. Wir schlängelten uns so die Straße entlang und kamen als dann auch beim Camping Port a Bhaigh an. Hier buchten wir gleich zwei Nächte und als der Pub Fuaran Bar auch noch zwei Plätze für heute hatte, war der Abend gerettet. Wir bauten Myr auf, genossen das erste Bier bei untergehender Sonne und gönnte uns in einem echt typischen und schönen Pub (so mit Fußball Übertragung, Pool Billard, aber auch schönen Gastraum) die ersten Fish & Chips bzw. Langoustine. Danach noch ein warmer Brownie mit Vanilleeis von der Insel Aaran und alles war gut. 

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