Das Aufstehen viel uns etwas schwer. Total batschat gingen wir ins Meer zum Dippen (was echt frisch war) und machten uns dann auf ans Frühstück. So richtig besser ging es nicht. Wir bekamen beide Kopfweh. Ob das nun am abfallenden Stress lag oder an dem Wetterumschwung. Wer weiß. Da wir Urlaub hatten beschlossen wir es einfach easy angehen zu lassen. Das Wetter war tatsächlich noch lange gut genug, so dass wir uns keinen Stress machen mussten. Wir legten uns nochmal ab, ich dehnte mich noch etwas und am Nachmittag fühlten wir uns fit genug um mal mit den Bikes Richtung Reiff zu fahren um uns dort die Felsen anzuschauen. Der Weg führte an der Küste entlang und Reiff selber war echt ein eher verlassenes Kaff. Das Schild Zutritt verboten wegen Lämmern machte uns zunächst Sorge, aber entgegen kommende Kletterer meinte nur, dass das Schild schon seit Jahren hier hinge. Also gut. So stiegen wir übers Gatter. Tatsächlich stimmte es aber auch mit den Lämmern. Wir waren noch nie so früh im Jahr hier und es ist wirklich so, dass die Natur so langsam hier erwacht. Die Bäume tragen Knospen, die Schafe haben Lämmer bekommen, die putzig neben ihnen liegen. Alles begann von neuem. Das merkte man richtig. Zurück zu Reiff. Wir fanden den ersten Einschnitt im Fels, der uns sehr stark an den Sea Pool in Irland erinnerte, danach auch den Abstieg zum zweiten. Zum Glück sahen wir noch ein Kletterpärchen von unserem Camping, denn sonst hätte ich den Fels nicht wirklich entdeckt. Wir quatschten kurz mit denen und bekamen dann mit, dass er beim Klettern am Fels hängen geblieben ist und sich sein halbes Rack vom Gurt aus versehen weg geklippt hatte. Dieses fiel dann ins Meer. Sie sprang danach noch auch rein und hat es gesucht, aber außer einen nassen BH hat es nichts gebracht. Was ein Scheiß. So waren sie gerade am zusammenpacken, halfen uns aber mit den Routen. Als sie weg waren schaute ich mir das alles mal genauer an und musste meinen Enthusiasmus deutlich zurück schrauben bzw. einpacken. Das alles sah doch imposanter und gefährlicher aus als ich es mir vorgestellt hatte. Selbst den Downclimb konnte ich mir nicht vorstellen vorzustechen bzw. Runter zu klettern. Wahnsinn. Ich war zunächst etwas down…hier fehlte so viel Erfahrung und Routine. Hmpf. Wir suchten noch nach ein paar anderen Felsen, wurden aber nicht fündig, dafür genossen wir die Landschaft. Zurück am Camping gesellten sich zwei Rosenheimer bzw. Oberaudorfer zu uns (Michi und Andrea) und wir fingen das quatschen an. War schon spannend. Er war Berufsfeuerwehrmann in München (!) und sie genoss nach einer längeren Selbstständigkeit gerade eine Auszeit. Wir quatschten so über alles möglich und fanden dann heraus, dass Michi seine Oma auch in der Schirmbeckstraße gewohnt hatte. Irre. Der Abend dauerte lang und entsprechend beschwipst gingen wir ins Bett.