Nach einer ruhigen Nacht und einem, zumindest für mich faulen Vormittag (Laura hatte ihr Coaching), gings für uns gegen Mittag weiter. Wir hatten am Vorabend lange überlegt wohin. Schon irgendwie strange, wenn man kein konkretes Ziel hat und auch nicht weiß was man will. Zumindest hat uns früher der Fokus auf eine Sportart immer geholfen nach Bedingungen für genau diesen Sport zu suchen. Aktuell waren wir etwas davon überfordert, dass das Wetter an vielen Ecken gut aussah. Boah…Naja. Die Wahl fiel am Ende auf Glencoe. Somit gings über den Applecross Pass mit einem kurzen Stopp zurück. Am Aussichtspunkt machten wir kurz Halt und genossen noch einmal die Landschaft und die weite. Es kamen auch viele schöne Erinnerungen hoch als wir damals mit den MTB (!) hier hoch geradelt waren. Hach…irgendwie vermisste ich diese Zeiten. Aber zurück im Hier und Jetzt. Nach dem Pass gings am Eilean Donan Castle vorbei und weiter am Loch Duich bis Shiel Bridge und durch die wunderschöne Landschaft bis Loch Garry. Das Eck hier hat es mir auch voll angetan. Leider ging hier nur die zentrale Straße durch und von hier weg dann die Wanderungen. Man ist immer so etwas „ausgeliefert“ vor den Massen. Einer stach aktuell aus den Massen besonders hervor. Irgendein Idiot der immer wieder super langsam fuhr und dann mit seiner Insta-Kamera unbedingt ein Video drehen musste. Trotz Hupen fuhr er teilweise mit 15km/h vor uns und mein Blutdruck stieg. Boah..irgendwann bog er dann doch ab und es ging mir besser. Wahnsinn wie mich so ein Idiot aus dem Konzept bringen konnte. Nach Loch Garry gings dann nach Fort William. Wir nutzten die Zeit wieder in der Zivilisation zurück zu sein und gingen in der M&S Foodhall mal richtig fett einkaufen. Es war herrlich wieder gute Produkte zu kaufen und ja…die Augen waren größer als der Magen. Wir erlebten Fort William auch das erste mal bei Sonnenschein und warmen Temperaturen. Total irritiert ob wir nun im Norden und nicht im Süden waren genossen wir es und fuhren die Landstraße weiter bis zur Ballachulish Bridge. Von hier war es dann nur noch ein Katzensprung und eine Singleroad bis zum Red Squirrel Camping. Dieser lag wunderschön im Wald bzw. am Fluss Glencoe. Wir fühlten uns von Anfang an Wohl, vor allem weil man überall in einer der Hundert(!) Feuerstellen Feuer machen konnte. Es gab sogar verschiedene Brennhölzer (Buche oder Eiche, aus alten Whisky Fässern) zur Auswahl. Wir bekamen im Wald einen Stellplatz (leider bei einer lauten Jungsgruppe), dennoch nutzte ich den Nachmittag dazu anzukommen, zu lesen und natürlich dazu Holz zu hacken.