Endlich war es soweit. Das Double Feature Metallica in München. Nach der Arbeit kam Steffen am Nachmittag irgendwann zu mir und wir machten uns mit entsprechendem Outfit auf Richtung Olympiapark. Dort trafen wir Hubsi und Alex und gönnten uns in der Sonne vorm Theatron noch ein paar Bierchen. Wahnsinn mal wieder was hier los war. Lauter Schwarzgekleidete. Es war schon jetzt eine coole Stimmung und fühlte sich fast nach Festival an. Das Gedränge, der Run nach dem Bier und dann noch die Toilettenschlagen. Perfekt. Irgendwann beschlossen wir langsam rein zu gehen und trotz der Leute, ging das insgesamt echt flott. Selbst die vor Ort gekauften Biere konnten wir mitnehmen. Als wir endlich durch waren war der Blick runter von der Treppe in die Arena einfach genial. Die Macher hatten so komische „Lampions“ hängen, die eigentlich fette Leinwände und Boxen waren. Acht Stück hingen rund um die Arena und es lief parallel derselbe Stream auf allen. Von hier oben wirkte das schon mega. Dank dem Warten waren die Bier aber schon leer und Alex ging zum erst besten Stand und holte einen halben Liter Prosecco. Ob das nach dem fünf Bier das richtige ist? Egal. So standen wir rum und genossen die Vorband wobei ich gar nicht mehr genau weiß wer das war. Architects oder so. Naja..so Numetal eben, mit Hemd, Anzug und Krawatte.
Dann war es soweit. Die ersten harten Akkorde von Whiplash waren zu hören und die Menge ging voll ab. Die Sonne stand tief am Himmel, alles war rot-gold erleuchtet und diese Lautsprecher Lampions hauten mal richtig rein. Whoa…was für eine Stimmung. Den ersten Teil ließ ich es noch ruhig angehen. Ich genoss einfach die Lieder der Band laut zu hören, zusammen mit der Masse. For Whom the Bell Tolls, Memory Remains, Lux Æterna folgten neben ein paar anderen und die Stimmung heizte sich auf. Irgendwann hatte ich dann doch wieder Bier in der Hand, dann wieder Cuba Libre. Mega. Noch so nem komischen Hofbräuhaus Funk Jam von Kirk und Rob, dem ich einfach null abgewinnen konnte folgte die Highlights. Orion…Wahnsinn. Dieses Lied habe ich früher geliebt und es ewig nicht mehr gehört. Das jetzt bei so einer Gelegenheit zu hören war einfach irre. Klar Fade To Black, Nothing else Matters und Sad but True waren wieder solide Klassiker, aber ab The Day That Never Comes packte es uns und wir gingen in den Moshpit rein. Alex, Steffen und ich gönnten uns mit zig anderen Jungs die Energie, die hier frei wurde und genossen es. Wie immer alles voll „zivilisiert“, heißt nicht übertrieben aggressiv und wenn jemand zu Boden ging war gleich eine Mauer da zum schützen und helfen. Mega. Es war mittlerweile dunkel und von weiten sah man schon die ersten Blitze heran zucken. Es folgten als weitere Highlights Fuel und dann brachen die Naturgewalten ein. Das Gewitter manifestierte sich über uns und Blitze zogen quer über den Himmel, es regnete und die Menge flippte aus. Seek & Destroy sowie Master of Puppets waren die Lieder mitten drin. Was für ein Erlebnis. Mein Körper war fertig vom Moshpit, mein Leber durch, ich war klatschnass, aber meine Augen leuchteten. Once in a lifetime. Leider endete das Konzert viel zu schnell und mit all den anderen strömten Steffen und ich nach draußen. Alex und Hubsi hatten wir verloren, aber die konnten auf sich aufpassen. Wir torkelten durch die Gegend, teils wegen dem Alkohol, teils weil wir nicht mehr stehen konnten. Zum Glück schafften wir einen übervollen Bus Richtung Frankfurter Ring und kamen damit an die U2. Der Bergwolf empfing uns warm am Ende unserer Reise und die Currywurst richtete alles ein wenig zu Recht. Was ein Abend.
Am nächsten Morgen ging es mir dann gar nicht so schlecht, aber ich spürte meinen Körper. Von dem cool abhängen, was sich Steffen vorgestellt hatte, waren wir beide weit entfernt. So entschieden wir uns nach dem Frühstück dazu, dass Steffen schon mal nach Mühldorf fährt und ich später nachkomme. So machten wir das dann auch. Nachdem ich mich tagsüber regenerieren konnte, machte ich mich am Nachmittag zu ihm auf. Ich half ihm im Garten mit der Wärmepumpe, wir gingen noch Gas und Grillfleisch kaufen und genossen den Abend dann bei einem Bierchen und den Steaks draußen auf der Terrasse bzw. dann unten in seinem „Spielzimmer“ wo er mir die neue Playstation mit der 3D Brille zeigte. Schon geil und krass wie gut das Gefühl hier war. Wir zockten noch etwas und gingen dann fertig ins Bett. Am nächsten Tag machten wir uns bald nach dem Frühstück zurück nach München auf und da er noch seine Eltern besuchte hatte ich noch etwas Zeit für mich. Am Nachmittag gings dann wieder los. Schwarze Kluft, Schlüssel an der Jeans festbinden, Geldbeutel zu Hause lasse und los. Wir trafen uns mal wieder im Olympiapark, dieses mal in anderer Besetzen. Statt Alex war Lisa mit dabei, die gerade heute aus Mallorca zurück gekommen war. Hubsi war ebenfalls am Start, genauso wie Neumo und sein Bruder. Das Programm ähnelte stark dem vom Freitag. Bier, Steaksemmel, Toilette, mehr Bier, Schlange stehen, Bier…Dann waren wir wieder oben an der Treppe und der Blick runter genauso geil wie beim letzten Konzert. Wir fanden auch die Bierstände sehr schnell und machten uns dann unten langsam warm. Five Finger Death Punch heizte gut ein und dann kam Metallica. Es fing zunächst klassisch an mit Creeping Death und Harvester of Sorrow. Danach ein paar weitere Lieder die ich nicht so toll fand, aber Ride the Lightning…der Klassiker schlechthin war zumindest dabei und nachdem Kirk und Rob wieder so ne komische unnütze Jam Session eingelegt hatten kam wenigstens Welcome Home (Sanitarium). Bei dem hoch gelobten Inamorata, was noch nie live gespielt wurde (ich weiß auch warum, weils scheiße ist) musste ich kurz auf die Toilette und lernte in der Schlange einen Finnen kennen, der in Wien lebte. Wir hatten eine lustige Zeit, aber so wie man sich kennen lernt, verliert man sich auch wieder. Danach kamen nochmal echte Klassiker mit The Call of Ktulu, No Leaf Clover, Wherever I may Roam und Moth into Flame welche wir alle wieder im Moshpit hörten. One und Enter Sandman bildeten das Grand Finale und damit wars rum. Wir dieses mal trocken, aber gut angeheitert. Wir haben alles gegeben und ich habe es ohne Ende genossen. Was für ein geiles Konzert.