19.06. – 30.06.2024: Tsimaris

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Von Katochi aus änderte sich die Landschaft deutlich. Wir folgten dem Fluss Acheloos und diesen nutze man auch ausgiebig für die Landwirtschaft. Es waren überall Felder voller Mandarinen und Orangen, teilweise auch Oliven. Wir folgten dem Navi durch die das Gewirr von rechteckig verlaufenden Straßen und kamen bald am Fischerdorf Petala vorbei, welches eigentlich nur alte Wohnwägen oder einfache Holzhüttchen waren. Die Landschaft selber war aber wunderschön. Es erinnerte mich fast schon an ein Sumpfgebiet, ohne dass es ein Sumpf war. Die Luft war zwar klar, aber die Hitze stand. Große Büsche säumten das Ufer und danach folgte nur ruhiges Wasser mit Inseln im Hintergrund. Nichtsdestotrotz es war farbenfroh. Die Büsche blühten und tauchten alles in ein buntes Farbenmeer. Schon bald verließen wir die normale Straße und auf einer Schotterstraße ging es die letzten Kurven vor bis zur Mammos Beach Bar. Der Weg ging dabei so nah ans Wasser, dass man mit einem Reifen schon fast drin war. Die Leute hatten ihre kleinen Behausungen quasi bis ganz davor gebaut. Ab der Strandbar wurde die Sandzunge dann wieder breiter und es ging im Schneckentempo weiter durch den Sand. Wir passierten ein paar Camper (wobei es alles gab, von großen modernen oder auch alten Wohnmobilen bis hin zu kleinen Bussen oder Autos). Wir erkannten schon die ersten aus unserer Truppe, aber da wir die Lake Uniteds nicht sahen fuhren wir weiter vor. Quasi am Strand vorbei gings bis ganz vor und als ich dann doch eher links abbog, da es mir zu nah am Wasser war blieb ich auch gleich im Sand stecken. Na super. Ich war zwar super confident, dass mich der Allrad raus zieht, aber die lange Anreise hat mein Hirn müde gemacht. Ich vergaß sowohl die Assistenzsysteme wie auch die Sperre rein zu hauen. Damit würgte ich den Bus nur ab. Zum Glück kamen schon Olsen, Patrick und Vicky gleich daher und mit vereinten Kräften schafften wir es den Bus frei zu bekommen und wir parkten genau am Strand gegenüber von denen. Boah…wie schön angekommen zu sein. Wir begrüßten uns alle herzlich und nach den ersten Aufbau-Arbeiten (Klozelt aufbauen, Aufstelldach rauf usw.) ging es zum gemütlichen Teil über. Wir begrüßten die anderen Teilnehmer (Mike aus dem Schwabenländle, Christoph aus der Schweiz, Ursula die Buchautorin aus Wien, Martin mit seinem Hund, den Laura schon aus Dänemark kannte, Kathi (aus Marokko) und Georg und noch Mate aus Norddeutschland). Danach erzählte Patrick uns alles vom Spot her, erzählte uns was das für Blüten waren, dass die Insel drüben einem Russen gehörte und wo der Fluss genau verlief. Ich hörte halb zu, und mit halb schaute ich auf den unglaublich schönen Sonnenuntergang. Als es dunkel wurde, wurden die Lichterketten angemacht und mit einem kalten Getränk in der Hand chillten wir und genossen den Abend.

Der Sonnenaufgang am nächsten Tag (Donnerstag, 20.06.) war unglaublich. Zum Glück war es über Nacht doch kühl genug zum Schlafen gewesen, aber man merkte schon jetzt wie stark die Sonne rein drückte. Irgendwann wurde es zu heiß oben und man stand von alleine auf. Ich kümmerte mich dann um den Aufbau der Markise und investierte viel Zeit darin die Sonnenschutzfolie dran zu machen. Diese half zwar, aber dank dem schwachen/starken Wind hielt alles nur bedingt. Dennoch war es insgesamt gut zum aushalten. Den Vormittag verbrachten wir mit Frühstück und chillen bis wir dann gegen Mittag die Willkommensrunde mit Lernzielabfrage hatten. Die Truppe war auf jeden Fall gut drauf, ich machte mir keine Sorgen, dass es irgendwie stressig werden könnte. Im Anschluss erklärte uns Olsen die vorherrschenden Windsysteme mit dem Meltemi. Danach fing es langsam an interessant zu werden. Der Wind war noch nicht ganz da, aber Patrick brachte uns die wichtigsten Self-Rescue Taktiken bei. Also Auslösen, zusammen bauen, Kite umdrehen usw. Wenigstens verbrachten wir so Zeit im Wasser (welches Pipi warm war) und nicht am heißen Strand. Mit der Zeit baute sich auch langsam der Wind auf, so dass wir die erste Session hatten. Ich flog zwar mit großen Kites, aber der Input den ich bekam durch Patrick war einfach genial. Es ist halt ein Sport bei dem man ein Gefühl entwickeln muss und auch viele Wiederholungen braucht, aber das Auge von ihm plus der Input halfen mir einfach immer wieder etwas besser zu machen. Richtig gut. Am Ende vom Tag parkten wir alle Schirme schön brav in einer Reihe an den Strand. Das war auch der Tag/Abend als Claudi ankam. Völlig fertig von der langen Anreise (mit verspäteter Fähre usw.), aber wichtig war, dass sie jetzt angekommen war. Wir begrüßten sie alle herzlich und halfen ihr beim Einparken neben Vickies Zelt. Da wir tagsüber Holz gesammelten hatten genossen wir den lauen Abend noch bei einem schönen Feuer, etwas Slivovic und Bier.

Am Freitag (21.06.) merkte ich schon langsam den Körper. Wahnsinn. Nur eine Sessions und schon Verspannungen. Zum Glück ging alles sehr gemächlich los. Chillen und gegen Mittag gings dann erst langsam los. Leider war die Windvorhersage für Mammos Beach nicht optimal. Dafür etwas besser im Süden. Wir packten Claudi ein und es ging Richtung Andirrio. Während der Lake United Bus Gas gab gönnten wir uns in einem kleinen Straßencafe eine Kaffee und eine Cola. Nur nicht hetzen. Auch die anderen kamen dazu, so dass wir etwas quatschten und die Zeit genossen. Anschließend ging es zum Fährableger bei Andirrio. Wir erwischten genau eine Fähre und es kaum das wir drauf waren gings schon quasi los. Der Wind blies kräftig aus Osten und so erwischten wir einen ersten Vorgeschmack. War auch irgendwie cool mit der Fähre überzusetzen. Es gab zwar noch die Rio-Andirrio-Brücke, aber die war wohl teurer. So schauten wir sie uns vom Schiff aus an während wir auf die Peleponnes übersetzen. Die Zeit nutzten wir über dies und das zu reden und einfach Zeit miteinander zu verbringen. In Patras angekommen ging es über die Autobahn direkt zum örtlichen Zementwerk bzw. nach Drapano. Ich musste aber echt am Werk nachfragen und zum Glück kannte der Pförtner die Frage und zeigte mir gleich die kleine Straße. Jep, die war durchaus spannend zu fahren, aber der Parkplatz am Leuchtturm war groß genug und dort wurde schon wild diskutiert. Der Wind war leider etwas abgedeckt und etwas zu weit südöstlich. Olsen ging raus zum antesten und meinte gut für die etwas Fortgeschritteneren. Somit blieb ich am Strand und half den anderen beim Starten. Christoph und Georg hatten richtig Spaß. Ich freundete mich mit einem Rentner an, der ebenfalls Ingenieur war und wir quatschten über die Batteriezellen Entwicklung. Als ich dann Laura starten wollte (und andere in der Zwischenzeit mehrere Startabbrüche hatten) kam auch Patrick und meinte wir brechen hier ab. Der „local“ mit Hut, ein Deutscher Besserwisser, meinte wohl, dass es hier schon gefährlich werden kann, wenn der Wind nur minimal dreht, denn dann weht es dich raus in den Kanal. Ok..also alles zusammen packen. Idealerweise waren am Parkplatz auch Duschen, so dass ich das nachholte. Erfrischt machten wir uns auf zu Plan B. Wir fuhren wieder auf die andere Seite, dieses mal über die Brücke, die tatsächlich teurer war, aber auch deutlich schneller. Es ging nach Nafpaktos, ein schön her gerichtetes Örtchen, bei dem die Innenstadt gefühlt aus allen Nähten platze. Es war echt voll. So quälten wir uns durch das Zentrum und kamen am Kite Beach Nafpaktos an. Irgendwie checkten wir es besser, da wir schon auf der richtigen Flussseite waren während Patrick mit dem Bus und mit Olsens Hilfe durch das Flussbett fuhr um zu uns rüber zu kommen. Jep, ich habe innerlich wie äußerlich gelacht. Aber back to business. Wir checkten den Wind und was fühlte sich besser an als drüben. So bauten wir wieder auf und als ich raus ging hatte ich durch die Abdeckung am Anfang zunächst zu kämpfen, dann kam der volle Schub. So ging es böig immer auf und ab und ich verlor gut an Höhe, so dass ich immer näher an Fischernetze kam. Ich war schon auf dem Weg zurück als mich ein Zwischenruf durcheinander brachte und ich den Kite ins Wasser stürzen ließ. Mist. Durch den wenigen Wind am Strand löste ich aus und fing an aufzuwickeln. Doch als ich an der Bar war und weiter aufwickelte bekam der Kite plötzlich Zug und riß mir die Bar aus der Hand. Leider blieb er voll angepowert und ich wurde raus gezogen. Ich rief noch Richtung Patrick. Zum Glück hatten wir die Session gestern und ich schwamm Richtung Bar, bekam sie zu fassen, wickelte ab und bekam den Kite wieder drucklos. Boah..so schwamm ich erneut zum Strand. Dort war ich dann doch gut fertig und Patrick und ich waren uns einig im Nachgang ein POG (Problemorientiertes Gespräch) zu führen. Auch die anderen kämpften, hatten aber mehr Routine als ich, so dass es mehr oder weniger gut ging. Ich packte zam und gönnte mir das erste Bier. Wir standen noch so rum und planten den nächsten Programmpunkt. Wir entschieden uns in die Stadt zu fahren um dort was zu essen. Nach einer längeren Parkplatzsuche (mit einmal unnötig im Kreis fahren) waren wir dann endlich am Hauptplatz und genossen super gutes Tsatsiki mit Gyros. Anschließend teilte sich die Gruppe. Ein Teil blieb in der Stadt zum Fußball schauen, es war ja EM und Österreich machte tatsächlich keine schlechte Figur. Wir fuhren in der Abenddämmerung dafür Heim und bekamen einen wundschönen Mondaufgang über der Peleponnes zu sehen. Nach einem kurzen Tank- und Wasserstopp gings im Dunklen durch bis zu Mammos Beach. Selbst das einparken im Dunklen ging gut. So genossen wir noch die etwas kühleren Stunden bei einem Bierchen draußen.

Der Samstag (22.06.) starte wieder langsam. Das war das Gute am Thermikwind. Wir absolvierten alle unser wichtiges Strategiemeeting in der Beach Bar (aka Toilettengang) und bei einem Frühstück bekamen wir dann die Theorie näher gebracht. Heute stand L-Position und Springen auf dem Plan. Was soll ich sagen. Die Lake Uniteds haben halt einfach mal Videos gedreht und haben alles super erklärt. Ich bin immer noch total begeistert wie sie das alles durchziehen (Kommunikation, Inhalt, Theorie, Qualität). Jetzt (ein paar Monate später) wird mir das immer wieder bewusst, wenn ich mir da andere Sport-Schulen (z.B. Flugschulen) anschaue. Motiviert warteten wir dann am Nachmittag den Wind ab, der uns sehr spät belohnte. Es war zwar nur eine Leichtwindsession, aber auch hier lernte ich zig neue Tricks (die ich alle auch gleich wieder vergessen hatte).

Der Sonntag (23.06.) glich dem Samstag. Ausschlafen, chillen, Beach Bar, Theorie, chillen, den Mädels zuschauen wie sie im Bikini die Spülschüssel als Boot benutzen und im Meer abspülten, mehr chillen, dann gingen die ersten raus zum foilen, dann kam mehr Wind, dann war der Rest dran. Ich ging immer wieder aufs Meer raus, da es sich für mich mit den Wellen einfach passender anfühlte. Hier hatte ich zwar mehr zu kämpfen, aber ich machte Fortschritte. Auch alle anderen hatten mehr als Spaß. Natürlich wünschten wir uns einen Tick mehr Wind, aber es reichte. Das war das wichtigste. Alleine dann nach der Session im Sand zu sitzen und sich den Sonnenuntergang zu geben war Luxus pur. Diese Gelassenheit, diese Weite, aber gleichzeitig diese faszinierende Landschaft. Irgendwie herrscht in meinem Kopf immer noch ein Dualismus bei Griechenland. Auf der einen Seite finde ich es tagsüber in der Hitze und in der Trockenheit sehr fad und abweisend. Dann aber bei solchen Abenden einfach herrlich. Den heutigen Abend ließen wir dann auch gemütlich wieder am Lagerfeuer ausklingen.

Der Montag (24.06.) war fast eine Kopie von gestern. Ausschlafen, Kaffee, chillen, Management-Meeting, Cola an der Beach Bar. Dazu noch Theorie. Herrlich. Ich mag es einfach wenn man in so einen Rhythmus kommt. Tatsächlich hätte ich locker noch zwei Wochen so weiter machen können. Die Theorie setzten wir dann am späten Nachmittag bzw. Abend in die Praxis um und hatte einfach wieder Spaß am Kiten. Vor allem Mate. Das hatte ich echt noch nicht gesehen. Sie blieb bis zur Dunkelheit draußen. Ich konnte sie quasi gar nicht mehr in der Lagune ausmachen, doch ich glaube sie kitete mehr oder weniger nach Gefühl. Nur das Brett spüren, den Kite über sich und die Bewegungen quasi blind durchführen. Schon geil. Wir hatten kurz etwas Angst, als wir dachten, dass der Kite abgestürzt war und sie das Board verloren hatte. Doch sie kam gut wieder an. Wir nutzten die Gelegenheit und machten auch gleich ein paar cooles Fotos im Dunkeln.

Am Dienstag (25.06.) ging das Waiting Game weiter. Der Wind kam dieses mal nicht ganz so spät. Ich blieb wieder im Meer während Laura und Claudi mehr zum Tricksen in die Lagune gingen. Da ich schon auch ordentlich platt war machte ich nur zwei oder drei Sessions und nutzte die Zeit zum fotografieren. Was ich hier witzig fand waren immer wieder die fragenden Gesichtsausdrücke wenn Olsen oder Patrick einem einen Trick erklären. Dann springst du nach hinten ab oder drehst dich unter deinen Arm durch usw. Aber ja..sie machten es alle nach und es gingen doch auch einige Tricks gut. Leider schlief der Wind bald wieder ganz ein. So nutzte Claudi die Pause um im Sonnenuntergang SUP-en zu gehen. Nur Lauras Lockruf mit den Spritz bewahrte sie davor die Zeit komplett zu vergessen. So kam sie noch rechtzeitig zurück. Leider entdeckten wir beim Umräumen dann, dass es sich eine kleine Maus in Claudis Bus gemütlich gemacht hatte. Einfangen war aussichtslos. So räumten wir alles raus und Claudi legte eine Ess-Köder nach draußen, in der Hoffnung, dass die Maus auch dann weg gehen würde. Mit einem etwas mulmigen Gefühl gingen wir im Anschluss zum gemeinsamen Abendessen zu Mammos. In der Zwischenzeit sind auch viele andere Lake United Trainer angekommen, da sie sich nach unserem Camp eine gemeinsame Woche als Betriebsausflug gönnten. So war es eine große und witzige Runde.

Am Mittwoch (26.06.) hatten wir ganz was verrücktes vor. Wir wollte im Sonnenaufgang die Flussmündung hoch SUP-en. So stellten wir den Wecker gegen halb sechs wir waren dann tatsächlich gegen sechs Uhr auf dem Wasser. Es war alles ruhig. Nur die leisen Wellen und das eintauchen von unserem Paddel durchbrachen die Stille. Die Sonne ging dann knapp hinter den Bergen hoch und schon spürten wir die Wärme. Es war einfach irre diesen Spot jetzt so erleben zu dürfen. Am Abend ist hier wieder High-Life mit all den Kitern und jetzt total ruhig. Das Seegras und andere Pflanzen nahmen weiter oben am Flusslauf zu, so dass wir etwas Slalom fahren mussten. Witzigerweise waren auch Kühe hier und da zu sehen. Wir paddelten so langsam durch die verschiedenen Flussarme und ich war froh das Handy mit dabei zu haben, denn die Satellitenbilder halfen echt für das Manövrieren. Wir passierten kleine verfallene Bootshäuschen und eine wunderschöne, unberührte Natur. Vor allem die Ruhe und Stille waren das faszinierendste. Alsbald erreichten wir dann vom Seitenarm kommend den Fluss und als die Büsche und Vegetation zur Seite wichen und man auf dem Fluss war…das war schon ein echt cooler Moment. Sofort nahm uns die Strömung mit und wir glitten langsam zurück Richtung Meer. Wir setzten uns hin auf den SUPs und genossen einfach diesen Moment. Wir passierten einen kleinen Hafen und kurz dahinter auf der Sandbank blieben wir mit den SUPs stehen. Diese war nämlich voll von Treibholz und so packten wir unsere SUPs voll. Beladen gings dann raus aufs Meer und von dort dann wieder zu unserem Camp. Im Fluss selber sahen wir noch nicht bis zum Boden runter, hier auf dem Meer ohne große Strömung, ging das wieder. Lauter Krebse tummelten sich unter uns. Wirklich faszinierend wie lebendig diese Landschaft hier ist. Wir glitten an toten Bäumen vorbei, die nun von den Seevögeln als Nistplatz genutzt wurden. Einmal querten wir noch eine Sandbank und wir waren wieder zurück. Herrlich. Dieses Spiel mit der Natur und das alles so zu erleben war echt cool. Aber der Tag fing ja erst an. Jetzt begann nämlich das Frühstücken bzw.Cchillen. Wir bekamen wieder einen Batzen Theorie gegen Mittag serviert bevor es dann am späten Nachmittag zu einer Leichtwindsession ging. Ja…auch das gehört dazu. Aber der Vorteil war, dass wir somit mehr Zeit zum Vorbereiten des Abends hatten. Wir planten nämlich ein großes Fest bzw. eine Grillerei. Dafür musste erst Holz gehackt werden. Ich lud zum Axt/Säge-Workshop ein, der auch gut besucht war. Mit ein paar Bier in der Hand schafften wir es sehr schnell den ganzen gesammelten Holzstapel klein zu machen. Danach bauten wir eine lange Tafel auf, heizten mehrere Grills an und so ging der Abend in den gemütlich Teil über. Die Stimmung war mega.

Der Donnerstag (27.06.) fing zäh an. Zum einen war es der letzte Tag, zum anderen hing uns noch der Vorabend in den Knochen. Wir machten noch eine letzte Theorie mit den verschiedenen Kite-Formen. Im Anschluss gab es dann die Möglichkeit das E-Foil auszuprobieren, was wir aber nicht machten. Im Anschluss kam der Wind. Ich nutzte die Zeit um mit dem Waveboard etwas vertrauter zu werden und wechselte dann in die Lagune. Hier lief es zunächst nicht richtig und ich brauchte etwas. Olsen fuhr mit den anderen die Flusstour, d.h. mit den Kites hoch und dann den Fluss wieder runter, was sicher eine Mega-Erfahrung ist. Leider war ich noch nicht sicher genug auf dem Board für so was. Dafür widmete er mir später mehr Zeit und durch das Nachfahren und Nachmachen lernte ich spielerisch den Wechsel von Ankanten aus der L-Position heraus. Sogar ein Sprung war drin, auch wenn die Landung sehr „kompakt“ war. Egal wie, es hat einfach mega viel Spaß gemacht und der Abend wollte zum Glück nicht enden. Der Wind ließ uns nicht im Stich und so konnte jeder seine letzten Kraftreserven aufbrauchen. Laura gönnte sich noch eine Soulsession im Sonnenuntergang während ich nach der Sprung-Übung einfach nur Höhe fuhr und die Zeit auf dem Board genoss. Es ging sich sogar eine längere Foto-Session mit Patrick und Olsen aus, die einfach mal ein paar Tricks übten. Es war herrlich. Leider klappte der Ouzo Abend bei Yorgos nicht ganz, so dass wir doch wieder in der Mammos Beach Bar endeten. Was aber kein Fehler war. Traditionell verabschiedeten wir uns bei einer längeren Lernziel-Kontrolle…

Was bleibt…es bleiben unvergessliche Erinnerungen. Schöne Gespräche mit allen. Ein wildes zusammen kommen von Menschen, die sich in kürzester Zeit gut verstanden. Lässige Coaches, viel Lachen, viel Lebensfreude. Wieder Momente mit Freunden zusammen auf denen man wieder Aufbauen kann. Eine unglaubliche Landschaft, ein Teil Griechenlands, den ich noch nicht kannte. Viel Motivation, neue Träume. Ein super schönes Gefühl und natürlich viel Spaß beim Kiten. Ich kann nur Danke sagen!!!!

Am Freitag verabschiedeten Claudi, Laura und ich uns von allen und machten uns auf den Rückweg. Wir wechselten immer wieder, so dass nicht einer komplett alleine durchfahren musste. Die Rückreise ging wieder genauso wie hin. Also bis Vranje durch, dort übernachteten wir auf dem Camping Enigma. Mittlerweile hatte die ihren Pool offen und als wir am Abend ankamen war es herrlich der Grill lief, die Besitzer erkannte uns wieder und verwöhnten uns mit Bier und super Essen. Von Cevapcici bis Pjeskavica. Es war wirklich ein schöner Abend. Am nächsten Tag gönnten Laura und ich uns die Abkühlung im Pool, der übrigens mega war. Danach gingen wir zu dritt auf den Markt und ich zeigte den Mädels wie so was aussieht. Es war wie immer voll und wir drängten uns durch die Verkaufsgassen um uns einen Überblick zu verschaffen. Wir kauften Sauerkirschen, Paprika, Nüssen, und weiteres ein. Sogar für ein kleines Geschenk für Kimi und einen Besen reichte die Zeit. Dann gings in die Metzgerei und in die Bäckerei, wo wir uns noch einen Burek holten. Zurück am Camping genossen wir diesen im Schatten (der wie immer unglaublich gut war) und fuhren dann langsam los. An Belgrad vorbei ging es bis Horgos. Das war die einzige Grenze wo wir dann warten mussten. Ca. 2h, dafür, dass nich richtig kontrolliert wurde. Danach bretterten wir durch Ungarn und kamen am Abend in Podersdorf wieder an. Hier schafften wir es sogar noch durch das Drehkreuz rein und gönnten uns am See ein Kaltgetränk. Laura hielt es auch nicht aus und gönnte sich noch eine Abkühlung im See. Am nächsten Tag hatten wir dann auch schon den Zettel für die Nachzahlung an der Scheibe. Als wir das erledigten ging es noch ins Cafe (wo um 8Uhr morgen die Leute schon Bier tranken) zum Frühstücken und dann weiter. Geplättet, aber glücklich kamen wir dann wieder alle heil in München an.

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