17.06. – 19.06.2024: Lefkada

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Nach der langen Anreise kamen wir erst einmal an. Wie geschrieben ging es nach dem Einchecken am Camping Kariotes Beach am ersten Abend zur Nirikos Pizzeria und anschließend zu den Hängematten im Sonnenuntergang an Karitoes Strand selber. Schon cool so unter den Pinien zu hängen, um halb zehn Abends mit ein wenig Restlicht vom Sonnenuntergang und angenehmen Temperaturen. Voll geplättet gings dann zurück zum Camping und ab ins Bett.

Der nächste Morgen war in der Früh noch ok, aber das lag hauptsächlich daran, dass wir zur Abkühlung in den Pool gesprungen sind und zum Frühstück kurz zum Zimis gegangen sind. Alleine dieser kleine Spaziergang war schon zu viel. Ich setzte mich danach mit einem Kaffee in den Schatten vom Camping und setzte mir den schönen warmen Laptop auf den Schoß. Die Arbeit fing an. Laura hatte zwar auch noch Termine, war aber freier. Daher nutzte sie die Zeit und ging zu einem Rollerverleih und holte sich einen kleinen Flitzer. Damit waren wir wieder mobil. Was war die erste „Amtshandlung“. Genau. Zimis für Kaffee und Pizza. Während ich am Nachmittag draußen saß beim Arbeiten merkte ich plötzlich, wie der Laptop nicht mehr geladen wurde. Hmmm…Ich ging auf Ursachenforschung. Schnell stellte sich heraus, dass der gesamte Küchenblock stromlos war. Aber die zweite Batterie selber ging noch, also unsere Warmwasserdusche, was ich bei 37Grad gerade nicht brauchte. What the fuck. Ich rief bei Lea/Multicamper an und wurde mit der Werkstatt verbunden. Wir machten uns auf die Suche und hatten die Sicherungen im Verdacht. Ich besorgte neue und tauschte diese aus, aber ohne Glück. Verdammt. Jetzt war es auch schon zu spät für einen Call nach Deutschland. Boah…ok…Resilienz…durchatmen. Nur das hier und jetzt. So machte ich irgendwann Feierabend und zusammen mit Laura sprangen wir auf den Roller und machte uns auf Richtung Kitestrand. Da ich eine Abzweigung verpasste fuhren wir den Sight-seeing Weg über die Brücke und dann zu den Windmühlen am Paralia Agios Ioannis. Hier war gut was los und wir schauten etwas sehnsüchtig den Kitern hinterher. Gleichzeitig freuten wir uns schon auf unsere Zeit in Tsimaris bzw. Mammos Beach. Vom Strand gings dann im wunderschönen Abendlicht vor bis zu den Windmühlen direkt, fast schon zu unserer alten Unterkunft, wo wir vor der Varkó Summer Bar parkten. Schon geil mit so nem Roller unterwegs zu sein (auch wenn Laura am Anfang noch lernen musste mir zu vertrauen…hi hi hi). An der Bar setzten wir uns direkt vorne hin, mit Blick auf das Meer und genossen unseren Spritz und das Bier. Sommer und Urlaub kam so langsam an. Ich bin ja echt nicht der Sommertyp, aber diese Unbeschwertheit, diese Lockerheit in der Sonne und im Warmen. Ist schon einmalig. Es macht einfach was mit dem Hirn. Nach dem Aperitif fuhren wir vor ins Stadtzentrum, ganz typisch ließen wir den Roller nahe an der Fußgängerzone stehen und schlenderten rein. Wir erkannten sofort wieder die alten Läden und Restaurants, aber aktuell hatten wir nur ein Ziel. Die Lighthouse Taverne. Sie war noch so wie damals. Ein schöner Hinterhof, Weinreben hingen von oben herab, dazu eine wunderschöne Beleuchtung. Das Essen war mal wieder spitze und auch ein kleiner Tratsch mit dem Tischnachbarn ging sich aus. So beflügelt gings am Abend noch durch die Fußgängerzone, wo ich mir noch das Schokoeis holte, welches mich einfach anlachte. Danach gings in der Dämmerung zurück zum Camping. Da der Kühlschrank noch kalt war, nutzte ich die Gelegenheit und gönnte mir das letzte Jelen Pivo.

Der Dienstag fing heiß an. Wir machten wieder Zimis, Pool und ich ging an die Arbeit. Die Statusmeetings gingen gut, aber der Gedanke, mit dem nicht gehenden Küchenblock hing mir noch nach. Natürlich hatten wir gestern schon überlegt was wir alles machen könnten. Also an Alternativen. So ohne Kühlschrank war schon fies. Wasser bekamen wir schon irgendwie hin, aber Kühlung. So suchten wir Campingbedarfe und mein Hirn ratterte. Irgendwann rief mich dann die Werkstatt von Multicamper an und per Videocall gings an die Arbeit. Mit Multimeter bewaffnet gingen wir die ganzen Kabel durch und hinten am Küchenblock selber fanden wir das Problem. Eine Verbindung hatte sich dort gelöst und ein Stecker war nicht mehr komplett drin. Dadurch gab es dann auch eine kleine Plastik-Verschmorung. Aber kaum war der Stecker wieder drin, funktionierte alles. YEAH. Überglücklich feierte ich die Jungs. Danach musste ich noch mein Arbeits-Pflicht-Programm abspulen und dann war endlich Feierabend. Wir sprangen in den Pool und gönnten uns direkt dort ein Kaltgetränk an der Bar. Von hier gings dann zu unserem Lieblingslokal nach Karya. Das coole war, dass wir nur hinter dem Camping der kleinen Straße folgen mussten. Diese war zuerst noch eine normalel Straße, aber bald wurde daraus ein Schotterweg. Zwar noch asphaltiert, aber spannend. Der kleine Roller gab sein Bestes und so quälte er sich mit uns hinten drauf den Berg hoch. Für uns war es einfach wunderbar. Die Luft wurde kühler, aber auch die Düfte nahmen zu. Es roch nach Harz, Pinien, Blumen, Wiesen und diesem speziellen Mittelmeer Duft. Einfach Wahnsinn. Dazu dann dieses sanfte Licht. An einer Stelle wurde es doch zu steil für den Roller, so dass Laura absteigen musste und nach einer kurzen Laufpassage gings weiter. Wir erreichten den Ort, parkten direkt vor dem Restaurant Pardalo und gingen noch etwas spazieren. Wir kamen an einem Teppichgeschäft vorbei und nach kurzem rum schauen entschieden wir uns spontan für einen Teppich für vor den Bus wegen dem Sand. Perfekt. Hätten wir das auch. Danach gings ins Restaurant. Alleine der Platz unter den alten Bäumen war ein Traum. Treffpunkt für Jung und Alt, aber vor allem kühl. Ich genoss es einfach irre. Das Essen selber war dann auch der totale Hit. Vor allem das Tsatsiki am Anfang. Irgendwie war dann auch der mächtige Kuchen mit einem speziellen Harz am Ende auch der Hammer. Der Abend verging gefühlt viel zu schnell. Wir schlenderten noch kurz vor um die Aussicht zu genießen und machten uns auch langsam auf. Wir wollten nicht komplett im Dunkeln runterfahren. Runter nahmen wir dann auch die fette Straße. Hier hatte ich noch vom letzten Mal unglaubliche Erinnerungen. Dieses Gefühl auf dem Roller über den warmen Asphalt nach unten zu fliegen, das Meer und den Sonnenuntergang vor einem. Und genauso wiederholte es sich wieder. Wie ein Traum. Wir blieben noch kurz für Fotos stehen, bevor wir uns wieder dem Rausch der Nacht hingaben.

Am Mittwoch wiederholte ich dann mein Ritual am Morgen. Zimis, Pool, Arbeit. Ich arbeitete bis zum Nachmittag, bevor wir dann alles zusammenpackten und Abschied von Kariotes Beach nahmen. Was ein wunderschöner Ort für diese Zeit. Insgesamt war Lefkada einfach genial. Ich kann mir gut vorstellen noch einmal hierher zu kommen. So fuhr ich mit dem Bus voraus, Laura mit dem Roller hinter. Wir gaben Roller ab, gingen nochmal wegen dem Sand zum Waschen für Myr und danach im Lidl zum Einkaufen. Hier war die Hitze auf dem Parkplatz extrem. Ich dachte echt ich gehe ein. Nachdem alles gekaut und verstaut war gings endlich in den Urlaub. Über zunächst große Straßen (und viel Meer links und rechts) gings ab Kefalovrisos auf Landstraßen weiter bis Katochi.

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