18.03.2016: Böses Weibl

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Heute gings dann los. Skidurchquerung im Schobergebiet mit den Jungs. Wir standen ohne Druck auf, frühstückten, gingen nochmal auf die Toilette und dann gings los. Äh…boah..Also, nee.. Die Rucksäcke waren für uns alle eine Qual und so nahmen wir mal ordentlich Gas raus. Ganz ganz langsam gingen wir los zu unserem ersten Ziel, dem Peischlachtörl. Wie auch gestern war die Spur gut vereist und wir kämpften uns hier durch. Vor allem Steffen und ich hatten mit unseren breiteren Ski zu kämpfen. Vom Törl gings dann über einen steileren Hang weiter Richtung Weibl. Nach einer kurzen Flachpassage und am Kesselkeessee vorbei machten wir dann vor dem Bösen Weibl eine Pause. Ich kochte Kaffee und Wasser, während die anderen in der Sonne lagen. Wir verstanden den Aufstieg des GPS Tracks überhaupt nicht und wunderten uns einfach nur über die Autoren. Wir zogen somit abweichend zum Track direkt hoch zur Scharte neben dem Gernot-Rör-Biwak. Während Peter und Steffen schon mal abfuhren, schnallten Floh und ich uns dann die Ski auf dem Rucksack (danke an Peter, der mir half den Rucksack zu schultern, was ich alleine so nicht geschafft hätte) und stiegen zu Fuß über die Ostflanke auf. Die 70hm direkt hoch kosteten dann gut Kraft, aber danach konnten wir wieder die Ski anziehen und über den Abfahrtshang querend dann direkt hoch zum Weibl aufsteigen. Gegend Ende merkte ich dann doch, dass die Kraft deutlich nachließ und so gings für mich nur ganz langsam hoch. Oben angekommen konnten wir es nicht fassen. Die echte Aufstiegsspur führte rechts vorbei und ging so was von easy hoch. Echt ein scheiß…Wer kommt den auf die Idee direkt hier hoch zu gehen. Am Gipfel machten wir noch ein paar Fotos und genossen das mehr als grandiose Panorama bei bestem Kaiserwetter. Der Großglockner mit dem Schwerteck im Vordergrund waren deutlich zu sehen und ich konnte echt kaum glauben, dass ich gestern noch da drüben auf dem Gipfel stand. So langsam machten wir uns dann auf nach unten. Die ersten Hänge waren ein Traum von Powder. Leider konnten wir nicht ganz nach unten ziehen, da wir nicht zu viel Höhe verlieren wollten, aber dennoch stand uns der Grinser breit im Gesicht. Wir mussten nur kurz bis zur Scharte wieder aufsteigen und fuhren von hier über einen weiten Linksbogen nach unten. Man merkte die späte Nachmittagsstunde, da der Schnee schon wieder anzog und zum fiesen Bruchharsch mutierte. Wir bahnten uns unseren Weg runter, querten einen imposanten Lawinenkegel und hatten unser Ziel quasi immer vor Augen. Die Elbersfelder Hütte. Leider sahen wir auch immer wieder den kurzen Gegenanstieg. Irgendwie schafften wir es dann heil runter, zogen nochmal die Felle auf und gingen hoch zur Hütte. Hier warteten schon Peter und Steffen und zum Glück, obwohl Spuren hin führten, waren wir alleine dort. Die Hütte selber war echt karg ausgestattet, aber wir hatten zum Glück noch genug Holz. Während Floh und ich ankamen schmelzte Peter fleissig Schnee und Steffen ruhte sich aus. Es wurde so langsam warm und nach einer Tasse warmer Rindersuppe war uns dann auch allen zum Lachen zu mute. Was uns richtig Sorgen machte war aber dann der Toilettengang…Klein war ja kein Problem, aber groß. Der Schnee wurde richtig hart und auch die Temperaturen sanken weiter in den Keller. Einzig Steffen war dann beherzt genug ging. Erfolgreich zurück zeigte er uns auch seine kraftsparende Technik und wir lachten uns kaputt als wir es auch ausprobierten. Ich spendierte noch kurz neben ein paar kleinen Dehnübungen auch Musik per Mini-Lautsprecher und baute die Bar mit Rotwein und Schnaps auf. Die Nudeln waren dann auch schon bald fertig und so verbrachten wir einen echt gemütlichen und saulustigen Abend. Zum Glück waren auch genug Decken da, so wurde uns auch Nachts über nicht kalt.

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