Die Abreise (05.10.13) aus dem Valle Maira viel uns nicht leicht, doch die schlechte Wettervorhersage und die Tatsache, dass Steffen&Martina Richtung Finale fahren (+besserem Wetter) erleichterten es etwas. Somit stand das nächste Ziel fest. Finale. Diesmal aber nicht zum Bouldern oder Klettern sonder aus einer ganz neuen Perspektive heraus. MTB fahren. Der Anfang blieb zunächst gleich. Essen. Besser gesagt ein Café doppio und ein Sandwich später ging es per Autostrada in ca. drei Stunden nach Noli. Von dort natürlich hoch zum Camping Terre Rosse. Man ist es schön an diesem Camping mit all den schönen Erinnerungen wieder anzukommen. Die Wirtsleute sind dieselben geblieben und zu meiner großen Freude war Spyro wieder da!!! Ich habe ihn die letzten male nicht gesehn und dachte schon, dass er tot sei, doch nein…verspielt wie eh und je.
Nach einer kurzen Siesta ging es nach Finale Borgo wo wir gemütlich durch die Altstadt schlenderten und uns das Spektakel „Finale for Nepal“ bei einer Pizza anschauten. Natürlich wurde auch etwas konsumiert ;)Am Abend hatte wir natürlich keine Zeit was zu kochen, so dass wir in die „Verlegenheit“ kamen das gute Restaurant des Campings zu besuchen. Ich kann mich nur wiederholen „Man ist es schön hier zu sein“. Man sitzt quasi alleine in der Gaststube, in der Ecke flimmert ein Fernseher auf dem italienische Nachrichten und Cartoons laufen während daneben die Family sitzt und ratscht/ißt. Mit einer Flasche Hauswein ging es dann gemütlich ins Bett.
Am Sonntag (06.10.13) hieß es nach einer stürmischen Nacht langsam aufstehn und fit werden. Auf uns wartete der Trail nach Noli. Dieser startete zunächst sehr leicht, später jedoch wurde er richtig ruppig und steil. Guten Morgen erstmal. Das schöne ist, er spuckt einen direkt am Dorfplatz aus neben der guten Bäckerei. Also schnell eingekauft und ab zum Strand. Was gibts besseres als so zu frühstücken?
Anschließend gings wieder hoch zum Camping. Hier warteten wir dann auf Steffen&Martina die dann am späten Nachmittag auch gut ankamen. Den Rest des Tages verbrachten wir damit uns unsere Geschichten zu erzählen und einfach zu genießen.
Am Montag (07.10.13) gings gleich weiter mit dem biken. Vom Camping nahmen wir den Julietta Trail runter nach Finale wo wir uns am Café Boncardo einen Café Doppio gönnten und die Sonne genossen. Von dort gings weiter zur Caprazoppa Tour. Diese war Anfangs steiler als gedacht, zog sich zwischendrin etwas, dafür war der Downhill ok…eher leicht. Nach dem obligatorichen Bier-Einkauf gings per Bike hoch zum Camping und direkt zum Bike-Workshop. Schaltungen mussten eingestellt werden. Anschließend folgte ein erneut sehr gemütlicher Abend (mit leichtem Regen) und Tourendiskussionen. Am Ende kam die Nato Base raus.
Nachdem es die letzten Tage über sehr gestürmt hatte entschlossen wir uns zum Camping Tahiti nach Finale zu wechseln. Dieser ist zwar nicht der schönste, aber wenigstens war der Wind etwas weniger. Laura gönnte sich einen Pausetag und somit fuhren Steffen, Martina und ich los. Anfangs noch ok, doch urplötzlich wechselte der Trail in steilste Rampen über, die wir nur noch schiebend (und fluchend) bewältigen konnten. Endlich oben am Höhenweg angekommen bestätigten sich etwas unsere Befürchtungen. Die Windräder oben waren nicht aus, weil kein Wind ist, sondern weil zu viel Wind da ist. So hielten wir uns nur kurz an der Base Nato auf und machten uns auf. Zunächst für Martina etwas leichter, später teilten wir uns auf, so dass Steffen und ich den Sentiero H runterfuhren und Martina die Teerstraße. Auf dem Trail gaben wir alles und ich zog mir auch schon bald einen typischen Schlangenbiss zu. Der Reifen war schnell gewechselt und weiter ging. Am Ende wurde es etwas interessanter, aber dennoch hab ich gemerkt, dass ich kein Freund von diesen angelegten Trails bin, auf denen nur Geschwindigkeit die Schwierigkeit ausmacht. Dennoch eine sehr schöne Tour. Über die Burg von Finale Borgo gings dann zurück zum Camping wo Grill-Time angesagt war.
Am nächsten morgen (Mittwoch, 09.10.) war etwas Katerstimmung angesagt. Aktuell ist Jagdsaison und Mittwoch der erlaubte Tag. Somit ist Biken etwas gefährlich. Wir nutzten die Zeit shoppen zu gehn und vor dem Café Boncardo am Strand zu liegen und zu chillen. Später gesellten sich ein paar Bier dazu und es wurde richtig gemütlich. Am Nachmittag zogen dann auch ein paar Wolken auf und die Wettervorhersage sah etwas trüb aus. So beschlossen Laura und ich morgen Finale Richtung Aosta Tal zu verlassen. Auch der letzte Abend mit Steffen&Martina ging mehr als gemütlich zu Ende und bei leichtem Nieselregen gingen wir ins Bett.
Was bleibt?
Finale hat einfach einen besonderen Charm. Vor allem ist es hier möglich vom Trail direkt zum Strand zu fahren, was selten wo anders geht. Die Trails selber, wir haben ja nur die um Finale direkt gesehn) haben mich jetzt nicht so vom Hocker gehauen. Ich glaube ich war einfach noch vom Valle Maira verwöhnt. Sicher nicht schlecht, mir aber teilweise zu angelegt und künstlich (was nicht heißen soll, dass sie leicht wären). Ich glaube Finale bleibt einfach eine Boulder/Kletter-Destination für mich.