Nach unserem Ausflug auf den Aiguille du Midi und einem kleinen Snack am Bus gings heute (13.10.2013) weiter Richtung Wallis. Als wir den ersten Pass passierten ahnten wir schon schlimmes. Noch mehr Schnee. Biken können wir dann wohl abschreiben. Als wir dann aber die Grenze in die Schweiz passierten und oben am zweiten Pass, mit Blick ins Wallis runtern, ankamen konnten wir unseren Augen nicht trauen. Grünes Land. Von Martigny bis ans andere Ende vom Wallis. Ok, an den Seiten und auf den Gipfeln war schon noch Schnee, heißt die ganz hohen Touren gehen nicht, aber bisschen was geht immer. Voller Vorfreude fuhren wir runter über Martigny nach Sierre zum Camping Swiss Plage. Wie immer schweizer Preise, aber auch schweizer Sauberkeit. Gechillt ließen wir den Abend bei Bier und Wein vergehen.
Dank Steffen hatten wir schon einiges an Material zum Brazilian Trail, doch wegen dem Schnee mussten wir den aufs nächste Jahr verschieben. Alternativen mussten her. Um uns erst mal einen Überblick zu verschaffen entschlossen wir uns bessere Karten zu kaufen. Im Touristenbüro von Sierre wurden wir schnell fündig und entschlossen uns wegen dem schon etwas fortgeschrittenen Tag es heute gemütlich angehen zu lassen und an der Rohne entlang bis nach Sion zu radeln. Auf den Weg dorthin hatten wir die Gelegenheit das Tal „besser“ kennezulernen und was soll ich sagen. Überall nur Weinberge. Sagenhaft wo überall welche gebaut wurden. In Sion (23km später) angekommen schlenderten wir gemütlich durch die wunderschöne Altstadt, gingen hoch zur Burg und gönnten uns ein richtig schönes Mittagessen. Krönung war hierbei die doppelte hell/dunkle Toblerone Mousse. Bei diesem Essen haben uns die Schweizer mal wieder gezeigt wie wichtig Qualität ist. Man kann viel essen, viel Schund vor allem, aber wenns darum geht Geschmack und Zufriedenheit zu erzeugen dann brauchts nicht viel. Einfach nur gute Zutaten. Anschließend gings zurück nach Sierre und von dort direkt in die Planung für den nächsten Tag. Dank der gekauften Karte war die Tour schnell gefunden.
In der Früh (15.10.2013) gings dann auch gleich los. Zuerst mussten 1000hm auf einer Teerstraße Richtung Crans-Montana überwunden werden. Diese war wegen dem Verkehr etwas ätzend, aber ging schon. Oben angekommen schauten wir uns noch das eher unspannende Dorf an und machten Brotzeit. Anschließend gings zuerst einen eher faden Forstweg runter bis nach Lens. Von dort aus gings hoch zur Christ du Roj Statue und dann begann das Vergnügen. Meine Herrschaften, ich präsentieren ihnen von hier ausgehend den wohl geilsten Trail den ich seit dem Valle Maira gefahren bin. Teils flowig, dann aber auch schön technisch, nie zu schwer, gings runter bis quasi direkt hinein in einen Weinberg. Unglaublich!!! Ein 5-Sterne-Hammer-Trail. Am Camping wieder angekommen hieß es schnell zam packen und ab nach Leukerbad. Dort gönnten wir uns das Spa und genossen die Sauna + den unglaublichen Blick auf die Bergkette um uns herum. Im Dauerregen gings dann zurück zum Camping. Dieser vorhergesagte Regen (merken, immer zur Nacht auf Mittwoch) hielt dann auch bis zum nächsten Morgen…..Ohne vorweg zu greifen. Morgen geht es zu einem weiteren Highlight weiter. Zermatt.
Was bleibt.
Nur das Beste. Wallis ist einfach der Hammer. Die Kulisse und die Möglichkeiten, sei es Biken, Klettern oder Hochtouren sind wahrlich unerschöpflich. Man muss sich einfach immer wieder ind Gedächtnis rufen, dass die Berge um einen herum nicht zweitausend Meter hoch sind, sondern dreitausend Meter plus. Vor allem die Trails waren der Hammer. Für uns steht auf alle Fälle fest, nächstes Jahr werden wir mit Sicherheit länger hier bleiben und uns mehr anschauen. Es gibt einfach viel zu viel zu sehn.