07.01.2015: Piz Daint

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Nach dem Frühstück (und der schweren Entscheidung was wir heute am Abend Essen sollen) machten wir uns wieder auf zum Ofenpass. Es hatte leicht geschneit, so dass wir auf etwas mehr Schnee hofften. Zumindest die Straße rüber war verschneit und glatt. Am Gasthof Buffalora eine witzige Szene. Dort stand ein Heli von der Schweizer Armee und die Jungs gingen gerade ins Gasthaus rein. Sah echt ein bisschen danach aus als ob sie nur zum Kaffeetrinken hergeflogen wären. Über den üblichen Weg gings an der Alm vorbei hoch zur Ebene. Diesmal aber eben nicht nach rechts hoch zum Piz Buffalora sondern gerade aus, durch eine kleine Senke durch. Schon standen wir am Eingang vom Nebental und konnten die Aufstiegsroute zum Piz Daint deutlich sehn. Nach einem kurzen Flachstück gings dann schon gleich hoch. Es war ordentlich war, dennoch war der Schnee auf der Seite ordentlich verpresst und kaum angetaut. Laura hat dann im 35° Hang Probleme und musste Harscheisen aufziehen. Ich schaffte es noch ein/zwei Spitzkehren weiter, entschied mich dann aber auch dazu die Harscheisen aufzuziehen. Der Hang endete dann in einer etwas unangenehmen Querung, die aber gut verlief, so dass wir bald auf dem Rücken waren. Dieser zog sich eher sanft nach oben. Wie immer fies wenn man schon das Ziel sieht..Man hat das Gefühl kaum noch voran zu kommen. Nur noch die Kuppe, Mist da ist ja noch eine dazwischen…dann noch die..Mist, da ist echt nochmal eine…So ungefähr zog es sich dann dahin. Als wir nach gut 900Hm einen Sattel erreichten reichte es Laura. Ich beschloss noch den restlichen Berg zu versuchen. Die eisigen Flanken nahmen leider nicht ab und teilweise war es selbst mit Harscheisen eher unangenehm zu gehen. Ein Schweizer überholte mich noch und meinte auch nur, dass es heute scheiß Bedienungen waren. Dem hatte ich nix hinzuzufügen. Vor dem letzten Gipfelhang dann die große Frage. Weiter oder nicht. Der Schweizer stapfte unbeirrt weiter während ich zögerte. Der Hang hatte sicher eher 40° mit fiesem Bruchharsch oben drauf. Das Absturzgelände ist eher scheiße, da man von einem Rücken aus in den Hang rein quert. Heißt, wenn man fällt, dann trifft man sicher nicht den Rücken sondern die Rinne. Ich machte noch etwas 30Hm im Hang entschloss mich aber aufgrund des Risikos bei der Abfahrt hier abzubrechen. Auch der Schweizer vor mir schnallte seine Ski ab und trug sie irgendwann nach oben. Gleich so gut der Schnee…Ne ne. Also abfellen und umbauen und runter. Die Abfahrt selber war dann leichter, wie gesagt, war ja alles verblasen und eisig im mittleren Teil, so dass ich bald wieder bei Laura war. Von hier fuhren wir wieder die Aufstiegsroute runter. Der Schnee/Skispaß hielt sich in Grenzen, landschaftlich wurden wir aber mehr als belohnt. So gings locker zurück bis zum Bus und von dort dann eben, mit einem kleinen Zwischenstopp in Schluderns bei einer Imbissstube (Currywurst und Pommes), zurück zum Hotel. Auch dort „The same procedure as every day“: Sauna, Planung nächster Tag, Abendessen, Film, Bett.

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