14.03. – 15.03.2015: Karwendel-Camp

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Nach einer doch sehr anstrengenden Woche hieß es um kurz vor sechs Uhr am Samstag auf stehen…Boah…Muss das sein? Fuck. Die Klamotten und das Skitouren-Zeug haben wir schon gestern gepackt und etwas schlaftrunken luden wir die Sachen in Bus…Gähnn…Wie spät? Wohin müss ma? Ah..Bäcker..ok.
Nachdem der zweite Kaffee drin war gings schon besser und so war ich dann einigermaßen wach als wir in Lenggries ankamen. Dort bei den Jungs von Schneesturm erwartete man uns schon und so langsam kamen auch die anderen Teilnehmer vom Camp dazu..Ach genau. Was war geplant. Laura und ich hatten schon Ende Herbst das Karwendel Splitboard Camp gebucht mit dem Plan ein Wochenende mit Hüttenübernachtung im Karwendel zu verbringen und hierbei lässige Touren zu machen. Schneller als gedacht war das Camp dann schon da und vor allem rechtzeitig. Die Sonne wird mit jedem Tag stärker und der Schnee beginnt langsam weg zu tauen. Zurück zum Camp. Als wir dann vollzählig waren (14 Leit) gings mit den Autos und dem Guide Tia nach Fall. Dort wartete schon Peter auf uns (der Bergführer) und wir luden alles Zeug in den Hänger. Anschließend dann gefühlt die überraschendste Leistung des Wochenendes. Wir quetschten uns zu 14.! in den VW-Bus und fuhren die Straße in die Dürrachklamm etwa 8,5km hoch. Kurz vor der österreichischen Grenze luden wir alles aus und stapften noch 5 Minuten vor bzw. etwa 15 Minuten einen steilen Zustieg zu der ersten Alm hoch. Von dort aus konnten wir dann endlich die Ski anziehen und zunächst noch etwas Schnee-suchend, später findend, weiter marschieren. Der Tag war heiß, der Schnee sulzig…hmm. Genau das was man sucht, wenn man so früh aufgestanden ist. Nach etwa einer Stunde erreichten wir die erste Hütte wo wir kurz Rast machten bevor es weitere 20/30 Minuten weiter ging zum eigentlich Ziel. Der Baierhütte. Wir bezogen schnell die urige DAV Hütte, gönnten uns eine längere Rast in der Sonne und machten uns dann auf noch etwas Spaß zu haben. Plan war der Juifen, doch von unten sah man schon, dass der Gipfelhang sehr verblasen war. Aber die Devise war, erst mal hoch, dann gucken wir weiter. So gings durch pulvrigen, knietiefen Schnee nach oben. Der Anstieg stellte sich als schweißtreibender heraus als gedacht. Prustend kamen wir dann nacheinander oben an und genossen vom Juifen-Rücken aus die prächtige Aussicht. Einstimmig beschlossen wir den echten Juifen-Gipfel sein zu lassen, da man echt hätte hochlaufen müssen. Viel mehr lockte uns die geile Abfahrt. Nachdem alle bereit waren gings los und wie. Ich hatte diesen Winter nur wenige Tage wo der Schnee geiler war. Auf bestem Pulver zogen wir durch die Latschen die Lines runter und grinsten um die Wette. Die Abfahrt zur Hütte war dann kein Problem und hier tischten uns Tia und Peter dann eine geniale Brotzeit auf. Wir streckten die Füße aus und genossen die Sonne. Der Nachmittag verging in schönen Gesprächen und vor allem Tia begeisterte und zuerst mit dem Flachmann (und dem Grappa aus Livigno) später dann mit seinen Geschäftsideen (marokkanische Königszelte, Nipple Board-Halter) und seinen Dreads. Peter war in der Zeit fleissig und bereitete das Abendessen inkl. Brot für morgen Früh vor. Nachdem die Sonne weg war verzogen wir uns nach drinnen ins warme und der Abend fing richtig an. Mit lautem Lachen, viel Wein, Bier, Ramazotti und super Steinpilz-Risotto verging dieser wie im Fluge und uns taten fast mehr die Bäuche vom Lachen weh als die Oberschenkel vom Aufstieg. Etwas betrunken ging ich dann gegen 10 Uhr uns Bett und schlief mehr oder weniger instantly ein.

Das Aufstehen am Sonntag viel dann trotz der fortgeschrittenen Zeit von halb acht etwas schwer. Natürlich war die Hütte nicht super geräumig, so dass das packen bei allen etwas dauerte und das Frühstück auch eher still war, da jedem noch der gestrige Abend in den Knochen steckte. Irgendwann schafften wir es dann doch Abmarsch-bereit zu sein und zogen erneut bei schönstem Sonnenschein los. Nach einer kurzen Abfahrt machten wir ein Depot für die Hütten-Sachen auf und ließen alles überflüssige zurück. Anfangs gings steiler durch einen schon ausgeaperten Wald durch, später gings über den Zotenalm-Hochleger leichter/gleichmäßiger nach oben. Die Tour verging relativ schnell so dass wir schon sehr bald das Zotenjoch erreichten. Hier holte mich auch wieder ein alter Bekannter ein. Die obligatorische 1860 Tüte. Nachdem wir die Gipfelfotos geschossen haben gings querend um den Berg herum bis wir einen genialen Osthang erreichten und diesen dann wieder im besten Powder runter schossen. Mega…echt lässig. Der Hälfte von uns reichte diese eine Abfahrt nicht, so dass wir erneut auffellten während die andere Hälfte runter in die Sonne vor. Der Anstieg war dann über den 35° Hang dann doch etwas beschwerlich, aber von oben dann wieder eine mehr als geniale Abfahrt. Das Grinsen wurde noch breiter. Danach fuhren wir zurück zum Depot, luden alles auf, fuhren zu den anderen und von dort dann zurück. Der Weg war aber durch den sulzigen Schnee mehr als beschwerlich und vor allem unten im Grashang probierten wir uns auch im direkt über Gras fahren aus. Die letzten Gehmeter waren schnell geschafft und so hieß es dann auch schon das Puzzelspiel mit 14 Leuten in einem Bus erneut spielen. Mehr als zufrieden kamen wir dann in Fall an, wo wir ins im Jäger vom Fall noch ein Weißbier gönnten bevor wir mit Umweg zum Lenggrieser Bahnhof und dem Schneesturm HQ zurück nach München fuhren.

Also Tia&Peter, Respekt für das geile Wochenende, die mega Hänge und den sau-lässigen Hüttenabend.

Samstag: Juifensattel

Sonntag: Zotenjoch

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