12.11.2015: Gornergrat

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Heute hatten wir nochmal ein Erlebnis geplant. Zermatt, besser gesagt den Gornergrat.
Nachdem wir quasi das Basislager in Gampel abgebaut hatten gings über das Mattertal nach Täsch. Dort parkten wir den Bus an bekanntem Parkplatz und machten uns diesmal mit dem Bikes auf der Straße auf nach Zermatt.  Schon alleine die Auffahrt hoch macht mich jedesmal wuschig. Vor allem der Zeitpunkt kurz vorm Heli-Port wenn man das erste mal das Matterhorn sieht. Ah…Und dann noch die ersten Häuser, der fast schon zu kitschig wirkende Ort..fast wie aus einem Disney-Comic. All das weckt was in mir bzw. freut sich hier zu sein. Die Gornergratbahn war schnell gefunden so dass wir bald schon im extra Fahrrad-Wartebereich standen und auf die Bahn warteten. Die kam dann wie immer pünktlich und so gings dann mit der Bahn hoch auf über 3000hm. Noch fühlte ich mich hier einfach falsch. Leute mit Flip-Flops stiegen aus dem Zug, Leute die am Berg einfach nichts zu suchen hatten. Und ich zwischen ihnen. Ich wollte und konnte so viel mehr. Ich war hier falsch. Dennoch genoss ich dieses echt grandiose Panorama auf den Grenzgletscher, die Dufourspitze, Castor, Pollux, Breithorn, Klein-Matterhorn und das Matterhorn selber. Wir verweilten eine Weile hier oben bis wir uns auf die Abfahrt machten. Laura kämpfte stark gegen diesen Druck, dass alle Wanderer sie anschauen und der Tatsache, dass es anfangs zumindest kein leichter Trail war. So langsam kam sie aber in den Flow und so konnten wir quasi gemeinsam den Trail nach unten surfen. Wir legten nach dem Riffelsee eine kurze Pause ein und genossen die Sonne sowie das Panorama. Von hier gings dann in einen neuen Trailabschnitt, den ich noch nicht vom letzten mal kannte und ich war überrascht wie hart es plötzlich wurde. Enge, steile, blockige Spitzkehren….die dann plötzlich doch gehen. Wie geil. Die Stelle hat aber auch all meine Aufmerksamkeit aufgebraucht, so dass ich den Rest sehr unsauber fuhr und fast schon froh war, als wir an der Riffelalp ankamen. Auch Laura nagte langsam am Hungertuch, so dass wir uns dekadenterweise im Restaurant dort ein Mittagessen für schlappe 70€ gönnten. Man, die Schweizer haben echt einen Knall. Gestärkt gings dann in den letzten Abschnitt. Ich dachte zunächst es wird nicht mehr schlimm, aber kaum dass wir von der Bahnstation in den Wanderweg einbogen zeigte der Trail mal seine fiese Seite. Der Waldtrail zog sich in engen Spitzkehren, teilweise auch in engen Abschnitten nach unten und verlangte zumindest mir alles ab. Laura kämpfte sich tapfer durch und fuhr was ging. Spätestens an der Stelle wo eine Wanderin Stützhilfe von ihrem Kollegen braucht und ich mit dem Bike die Stelle einfach fuhr wusste ich es läuft. Krass. Einfach brutal, wenn man mal im Flow ist. Auch die Spitzkehren gingen wieder. Es lief einfach rund. Auch Laura kam dann immer besser rein und zum Schluss war es dann einfach eine Kraftfrage. Auch der beste Trail hat ein Ende, so auch dieser. Er spuckte uns direkt in Zermatt wieder raus und wir fuhren gemütlich die letzten Kilometer auf der Straße runter nach Täsch, nicht aber ohne mich nochmal umzudrehen und einen Blick aufs Matterhorn zu werfen.

So wie der Trail hatte auch unser Urlaub hier leider schon sein Ende. Es war mal wieder viel zu schnell zu Ende, aber das Wallis hat uns mal doch wieder gezeigt was uns am Biken reizt. Nicht die Trails…Nein…es sind die Berge. Die Gesamtheit der Erlebnisse  und wie leicht oder schwer diese zu erreichen waren.

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