26.12.2015: Fleischbank

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Nachdem wir Weihnachten einen Tag sacken ließen und mal nichts gemacht haben gings heute mit neuem Bike-Feuer auf Richtung Hinterriss. Geplant war die Fleischbank…Das einzige was zwischen uns und der Abfahrt stand…war die Fleischbank..bzw. deren Aufstieg. Null Meter zum treten. 1000hm zu tragen. Alter Schwede.
Bevor es aber los gings mussten wir also erst mal hin. Wie üblich…früh los. Gegen 9Uhr waren wir dann am Parkplatz bei der Mautstrasse hinter Hinterriss und das Thermometer zeigte -4°C an…Ok. Wollten wir biken oder Ski fahren? Wir packten alles schnell aus, zogen noch mehr Klamotte an und fuhren auf Raureif besetzter Straße zum Einstieg vor. Zwischen Gräsern, Büschen und Bäumen die eher Tiefkühlgemüse erinnerten stampften wir hoch. Nicht zu schnell, um nicht zu stark zu schwitzen und im Anschluss frieren zu müssen und auch nicht zu langsam, so dass wir wenigstens etwas Wärme produzierten. Kaum das wir knappe 100hm oben waren, standen wir in der Sonne und plötzlich war es Sommer. Fast genauso schnell wie die Klamotten an waren, waren sie dann auch schon wieder ausgezogen. Um mit unseren Kräften Haus zu halten, stapften wir langsam nach oben. Immer mal wieder überholten uns zwar Wanderer, aber bis auf ein Servus kam da auch nicht mehr raus. Nach einer kleinen Berghütte wurde der Weg dann enger und die Latschen hingen tiefer. So waren wir gezwungen immer öfters das Bike zu drehen und durch die Latschen zu heben. Zudem wurde der Weg auch schmaler bzw. die Absturzlinie steiler. Dennoch erkämpften wir uns den Weg hoch und standen dann auch nach 3,5h oben vor dem letzten Grat. Hier war dann aber Schluss. Da dieser Nordseitig lag war hier zu viel Schnee bzw. der Schnee der da war war eher Eis. Da war mit unseren Turnschuhen kein vorankommen mehr. So machten wir nur kurz Pause, zogen die Schoner an und machten uns auf den Downhill. Viel Zeit für das prächtige Panorama Richtung Rißtal bzw. Laliderer Wände war nicht, da der Trail vollste Konzentration verlangte. Bis auf einige Spitzkehren war dann doch mehr fahrbar als gedacht und kurz vor der Hütte dann hatten wir mehr als Spaß. Dort angekommen gönnten wir uns die verdiente Pause in der prallen Sonne. Hier herrschte zwischen dem Gras echt mehr 20°C als 5°C. Nach dem üblichen Kaffee gings dann auch weiter, ab in den leichteren Teil. Mann..was für ein Trail. Nicht schwer zum Ende raus, aber dennoch genug fordernd, so dass sich der Flow einstellte. Kurz vorm Tal schwenkten wir unseren Blick nochmals nach oben. Oben Spätsommer unten Tiefkühltruhe..Das Tal hatte keine Sonne gesehen und war noch immer Reif überzogen. Also Luft anhalten und so nahmen wir die letzten Abfahrtsmeter, fuhren über eisige Straßen kurzärmlig zum Bus und zogen uns hier schnell wieder in die Winterklamotten um. Was für eine Stimmung, was für ein Tag und was für eine schöne Tour.

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