Nachdem wir gestern schon Gelegenheit hatten uns die Flanken anzuschauen, stand das Ziel für heute schon fest. Roccabella. Wir folgten dem selben Zustieg wie gestern, bogen aber früher nach Osten weg. Von hier stach mir schon eine wunderbare Rinne ins Auge. Die wollte ich mir noch schnappen. So merkte ich mir gut die Einfahrt. Über einen weiteren rechtsbogen gings auf die erste Ebene vor dem Roccabella und von hier aus konnte man schon den geilen Gipfelhang sehn. Der Rest war dann eine Fleißarbeit. Obwohl alles sehr nah wirkte zog sich das Ende hin, aber zum Schluss standen wir dann auf dem Gipfel. Von hier hatten wir dann perfekten Blick in alle Himmelsrichtungen. Der Julierpass sah einfach genial aus. Wie ein brauner Wurm, der sich durch die oberste Schicht Sahne/Schnee isst :-)
Nachdem wir die Aussicht genossen haben gings runter. Ich schaute mir noch die Einfahrtsrinnen für die Ost- und Nordseite an und hier packte es mich wieder. Diese „HabenWill-Gefühl“. Mensch..Ich glaub ich muss nächstes Jahr nochmal Trainings- und Technik-technisch noch etwas zulegen und mir nen starken Partner (Peter?) suchen, aber dann…Das wäre echt genial diese Rinnen zu fahren.
Doch zurück zu jetzt. Oben wars noch recht hart und harschig, aber dann in der Mitte erreichten wir einen mehr als genialen Firnhang. Schön steil, perfekter Grip, mega….geil. Genauso kanns weiter gehen…dachte ich…da war ja noch die Rinne. Leider zeigte die all ihre Gesichter. Auf der Schattenseite Pulver, in der Mitte dann Firn und rechts dann Bruchharsch. So war jeder Schwung eine Überraschung, da sich das Ganze innerhalb von vier Metern abspielte. Froh uns nichts gebrochen zu haben erreichten wir die unteren Hängen und glitten im perfekten Firn erneut runter bis zu Piste. Was für ein Tag. Er konnte kaum besser werden…äh doch. Laura war gestern schlau genug gewesen die Sauna zu buchen. So gönnten wir uns am Abend noch schön wohltuende Wärme und waren mit dem Essen spät genug dran, dass es keinen Stau gab.