20.07.2016: Stockalperweg

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Heute wollten wir wieder ein Highlight aus der Ride fahren. Ein Pass…Zwei Abfahrten. Der Stockalperweg per Simplonpass.
So gings in der Früh erst mal nach Brig. Hier parkten wir und nahmen dann den Postbus (natürlich nicht bevor ich mich entsprechend mit Kaffee versorgt hatte) hoch zum Simplonpass. Am höchsten Punkt stiegen wir aus und fuhren rüber zum Simplonpass Adler. Geil dastehen tut der schon. Hier verbrachten wir nur wenige Minuten bis es dann hieß…downhill. Über einen schweizerisch typischen mega genialen weg gings dann runter. Mal breiter, mal schmäler, nie zu steil schlängelt sich der Stockalperweg den Berg nach unten. Vorbei an alten Gutshöfen und Kirchen immer mal wieder im Wald, dann wieder Wiese….So ungefähr und das ganze zehnmal hintereinander…das ist der Stockalperweg. Bis Simplondorf gings so runter und wir waren echt begeistert. Danach wurde es Richtung Gondo waldiger. Der Trail aber immer noch mega schön. Hier querten wir öfters die Straße, aber nicht wie man jetzt meinen würde darüber hinweg sondern es wurden extra Gehwege an Tunneln und Unterführungen gebaut, so dass es teilweise echt abenteuerlich war wie der Weg verlief. Leider (oder gerade absichtlich) immer einen Tick zu schmal für die breiten Lenker, so dass Fahren hin und wieder nicht ging. So erreichten wir dann auch bald das Fort Gondo. Ein altes Artilleriewerk aus dem 19.Jahrhundert. Echt brutal….man/ich will mir gar nicht vorstellen was das damals für eine Zeit war und wie man sich als Soldat hier drin gefühlt haben muss. Ich bin einfach nur froh hier heute mit dem Bike durchfahren zu können und daran zu denken so etwas nie erleben zu wollen. Nach der Festung gings ziemlich zackig erst mal runter und ich musste echt aufpassen hier nicht zu stürzen. Zum Glück ohne Zwischenfälle erreichten wir die CH/IT Grenze in Gondo und keine fünf Minuten später war auch schon der Postbus da, der uns wieder hoch zum Simplonpass fuhr. Hier wollten wir eigentlich einkehren, aber irgendwie hatte die ganzen Bistros zu, so dass wir doch einfach unsere Brotzeit aßen und dann den anderen Stockalperweg Richtung Brig runter nahmen. Ein total anderes Bild als auf der Südseite. Viel waldiger, viel wilder, einfach nicht so oft begangen. So wars dann schon mittelmäßig zäh, da wir viel arbeiten mussten. Leider war dann auch der letzte Anstieg in sengender Hitze auf Asphalt wenig lustig. Mehr als ausgedörrt kamen wir dann wieder an der Straße an und „sprangen“ mit den letzten Kräften in den letzten Downhill. Dieser zog sich echt genial über den ersten Rücken nach Brig runter und es kam mehr als einmal Flow auf. Er ließ uns einfach die Strapazen von vorher vergessen. Fast schon traurig kamen wir viel zu schnell in Brig unten an, wo wir uns noch an einem kleinen Platz ein kühles Kaltgetränk gegönnten bevor es zum überfüllten Camping Geschina ging. Der einzige Vorteil dort: Kühles Bier. Denn unsere Batterie hat wegen der Kühlbox diesen heißen Tag nicht mehr überstanden.

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