Nach einer schönen Nacht hieß es diesmal ohne Wecker aufstehen. Wir genossen die ersten Sonnenstrahlen oben am See, als dann doch immer mehr und mehr Touris daher kamen. Irgendwann wurde es so voll, dass wir sagten „es reicht“ und fuhren weiter. Die Straße nach Geiranger runter war wie immer ein Traum. Schon von weit oben konnte man diesen massigen Fjord sehn, der eben extrem eingeschnitten war. Auch das obligatorische große Schiff fehlte diesmal nicht. Allerdings wurde es nach unten hin so voll, dass wir es eher als unangenehm empfanden. Laura hatte vor unbedingt den Fjord mit SUP zu bepaddeln, allerdings erkannten wir schnell, dass er einfach zu groß ist. Streckentechnisch wäre es eine echte Herausforderung und durch die Fülle vielleicht gar nicht mal so spannend. Zähneknirschend und etwas enttäuscht schauten wir uns dafür den regenbogenfarbenen Wasserfall an und fuhren über die Aussichtsplattform weiter nach Valldal. Hier gingen wir zum Camping Vika, welcher per so schon sehr cool war. Quasi ein Gewächshaus. Der Besitzer kam gerade von der Gartenarbeit und meinte ganz locker..“Klar, stellt euch hin wo ihr wollt“. Die Anlage wer echt hübsch und vor allem nicht so überlaufen wie der Geirangerfjord. Dennoch hieß es jetzt den Tag planen. Was machen wir denn noch? Wir gingen alles hin und her. Wir wollen Alesund, aber auch noch Trollstigen und Mefjellet. Irgendwie passte es immer nicht von der Richtung…Letztendlich entschieden wir uns heute noch zu den Trollstigen zu fahren. Auf den Weg dorthin nahmen wir noch den Gudbrandsjuvet mit und erreichten die Trollstigen. Für mich war es damals und auch heute noch die schönste Strecke. Wie das sich hier in kürzester Zeit verändert ist brutal. Eben von lieblich, zu rau, zu wild. Oben eben dann schon alpin mit einem Weitblick, der einen nur träumen lässt. Wir entdeckten eine schöne Slick-Rock Linie und entschlossen uns spontan diese mit den Bikes zu probieren. Aus einem „Nur bis zu diesem Felsen“ wurde bei mir…“Ach komm, lass uns ganz rauf gehen“. Der Weg war schon teilweise sehr fordernd, aber ok. So schleppten wir die Bikes hoch bis zum Gletschersee und genossen von dort oben die Aussicht. Leider hatte ich ein Problem mit meinem Procore, also ein Loch im inneren Schlauch, so dass mein äußerer ziemlich prall war, ich diesen aber nicht komplett runter fahren durfte, weil mir sonst der Reifen nicht mehr auf der Felge hält. Zum Glück aber am Hinterrad. So gings dann doch besser als gedacht runter und speziell der Slick-Rock lud zum spielen ein. Ich war total hin und weg. Der Fels, das Licht, die Landschaft, das Erlebnis….Total vollgepumpt mit Endorphinen kam ich unten an und Laura musste im Anschluss nach Hause fahren. Ich saß mit meinem Bier nur da und genoss.
Am Camping zurück ging Laura noch eine Runde paddeln und ich kümmerte mich um mein Procore bevor es Nudeln mit Kötbolar gab.
16.08.2016: Trollstigen
