Endlich schaffen wir es mal zu einen Biwak. Trotz Arbeit gelingt es mir einen kleinen Hobo und ein neues Kochgeschirr zu besorgen. Mit einem verwegenen Plan packe ich das Zeug zam, bereite noch den guten alten Erbseneintopf vor, fülle ihn in die Weck Gläser, die kurzfristig auch noch besorgt wurden und ab gehts. Von Fall aus radeln wir gemütlich Richtung Lerchkogel. Die Sonne geht zwar langsam nach unten und es wird allmählich dämmrig, aber wir kommen trotz schweren Rucksäcken gut voran. Am Lerchkogel Niederleger bzw. kurz davor ist dann Schluss. Die Beine sind platt, die Lunge brennt. Zeit für ein Lager. Es sind zwar weiter oben noch Leute auf dem Niederleger, doch die stören uns nicht. Ich packe das Stanley Geschirr aus, baue den Hobo auf, stelle die Kerzen rein und ab gehts. Wir schauen der Welt mal wieder beim Dunkel werden zu und schauen verträumt auf des Licht, welches durch den Hobo nach draußen dringt. Die Erbsensuppe wird zwar leider nur lauwarm, aber warm genug. Nichts könnte in diesem Moment besser schmecken. Nachdem auch die zweite Portion weg ist, ist auch die Sonne weg und zusammen-gekuschelt genießen wir noch kurz die Stimmung. Danach gehts ab in die Schlafsäcke. Unter freiem Sternenhimmel und leichten Wetterleuchten sinken wir in den Schlaf.
Am nächsten Morgen brauchen wir fast keinen Wecker. Der Himmel wird rot und nach einem kleinen Frühstück packen wir alles zusammen und machen uns mit einem wehmütigen Blick auf nach unten. Der Trail ist dann doch fordernder als gedacht uns so kämpfen wir uns ordentlich ab um nach unten zu kommen. Die Forststraße ist fast eine Erleichterung obwohl es ohne Frage schöne Stellen gab. Vielleicht lags am Kopf, vielleicht auch an der Müdigkeit. Aber das macht nichts. Nicht der Trail entscheidet den Tag sonder das Gesamte drum herum. Unser Hirn ist auf 180, voll gepumpt mit Endorphinen und mit einem Grinsen gehts zurück nach München zur Arbeit.