Heute war einer der wenigen richtig schönen Tage. Die Sonne schien schon in der Früh und es wurde langsam warm. Wie zwei Echsen lagen wir in der Sonne und genossen es einfach. Ich testete unser neues Zelt, baute es auf und machte mich mit allem vertraut. Die Windvorhersage war heute zwar nicht super, aber auch nicht schlecht und so wollte wir es wissen. Wir fuhren rüber zu Richard (der sich auch wie ein Kind über die Sonne freute) wo ich mir einen Neo auslieh und anschließend gings rüber nach Yttresand bzw. Sandbotnen. Durch das Licht wirkte die Landschaft erneut komplett anders. Der klare Blick schaffte komplett neue Weitblicke und das Licht war einfach fantastisch.
Wir parkten neben dem Friedhofen, zogen uns schnell die Neos an und vollbepackt mit Kites, Boards und Fotoausrüstung gings auf die Sandbank. Etwas außer Atem kam ich dann an und musste verschnaufen. Wir bauten dann die Kites auf und los gings. Fast zumindest. Der Wind verarschte uns dann mal ordentlich. Für Laura reichte es leider nicht immer ganz zum Fahren, so probierte ich Kite Steuerung und Bodydrag. Leider nicht so erfolgreich, da der Wind immer weniger wurde. Ok, landen und warten. Dann wieder mehr Wind, also wieder rein. Sobald ich drin war…wieder weniger. GRRR. Dieser Sport. Laura schaffte es wenigstens noch ein paar Turns mit dem Board zu machen. Nach gut zwei/drei Stunden ließen wir es dann sein und genossen den Nachmittag dafür in der Sonne. Leider wehte beständig ein leichter Wind der es einen Tick zu ungemütlich machte. So suchten wir Schutz hinter Fuchur und dann gings. Nach einem leckeren Lachs Abendessen gings vor zum Strand. Heute sollte es ziemlich lange wolkenlos bleiben, so dass es die Chance war die Mitternachtssonne zu sehen. Wie suchten uns einen gut windgeschützten Platz hinter ein paar Felsen, stellten die Feuerschale auf und machten ein gemütliches Feuer. So ließ es sich dann zusammen mit Ramazotti und Bier gut genug aushalten ;-)
Die Sonne ging immer tiefer und die Farben/Lichter wurden immer besser. Irgendwann war es dann fast wie an Silvester, dass man die ganze Zeit auf die Uhr schaute und dann wurde es auch plötzlich voll auf dem Strand. All die anderen Camper, die in ihren Wohnwagen den ganzen Tag saßen kamen raus. Wir erreichten Mitternacht und tatsächlich. Die Sonne geht nicht unter. Sie streifte nciht mal den Horizont sondern blieb ein gutes Stück oberhalb. Faszinierend. Irgendwann fing sie auch wieder das steigen an und das war dann für uns der Punkt auch ins Bett zu gehen. An Schlaf war dank der Sonne nicht so richtig zu denken. Zum Glück hatten wir beide die Augenmasken dabei und somit konnten wir wenigstens ein bisschen Dunkelheit schaffen.
12.06.2018: Mitternachtssonne
