31.10. – 02.11.2020: Halloween

unbenannt-2362

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Eigentlich war über den 03. Oktober mehr geplant. Weiter weg fahren, evtl. Bleau…bouldern, chillen, Sonne liegen. Leider verhinderte das Corona, so dass wir innerhalb von Deutschland blieben. Die Hairers hatten auch frei und was liegt näher als sich am Sylvenstein zu treffen. Ich muss sagen, ich war mittlerweile doch psychisch angeschlagener als gedacht. Ich merke eine stetige Unlust, Trägheit. Es fehlen Ziele, es fehlt etwas auf das man sich freuen kann. Dieses in den Tag hinein leben und spontan entscheiden was geht…das fällt mir richtig schwer.
Aber dieser Urlaub machte es mir nur deutlich. Nicht, dass es direkt an diesem Urlaub lag, denn er fing super an. Wie gesagt, wir trafen uns am Sylvenstein und pumpten die SUPs auf. Wir fuhren zuerst im schönen Spätherbstlicht eine Runde für uns, sogar nur mit Shorts bekleidet, da die Sonne noch ordentlich Kraft hatte. Irgendwann kamen die Hairers, so dass wir das erste Bier auf machten und anfingen die Kürbise fertig zu schnitzen. Fast schon in alter Tradition packten wir diese auf die SUPs, steckten Kerzen rein und fingen an zu paddeln. Die Stimmung und das Wetter waren wieder mega. In allen Farbnuancen, von Grün bis dunkelrot und braun, erstreckte sich der Wald am Ufer, oben der blaube strahlende Himmel. Mega. Witzigerweise war so wenig Wasser im See, dass man unter der Brücke vom SUP runter konnte und auf dem Gras stehen konnte. Das Wasser war schon eisig kalt und mit meiner ersten Runde spürte ich kaum noch die Zehen. Zurück am Ufer parkten wir die Autos schön zu Wagenburg auf und genossen den Abend zusammen.
Am nächsten Tag war meine Motivation eher mau. Ich konnte mich nicht zu irgendwas aufraffen. Die „Depression“ schlug richtig zu. Die Hairers verbrachten den Tag mit den Kids auf den Bikes an der Isar während ich eher lätschig rum saß. Ich machte Espresso, überlegte, aber kam zu keinem guten Ergebnis. Ein Tag eher für die Tonne. Am Abend fuhren wir dann mit unserem Bus rüber zur Feuerstelle bei der Wasserwacht, die Hairers kamen mit den Bikes hinterher. Zuerst grillten wir, genossen den Abend, die Kinder wurden auch ruhiger indem sie was vorlesen durften und als das Feuer dann an gemacht wurde war die Welt fast wieder so wie früher. Mal davon abgesehen, dass ich mein Bier mit dem Floh teilen musste ;-)
Am Montag sprangen wir in der Früh noch in den arschkalten See, genossen diese Erfrischung und ich fühlte mich seit langem mal wieder lebendig. Wir frühstückten noch mit den Hairers bevor wir uns dann verabschiedeten. Irgendwie ging nichts zam und da wir die Woche noch frei hatten wollten wir nicht einen weiteren Tag hier am See abhängen. Spontan entschieden wir uns bei der Rückfahrt auf den Leonhardstein zu gehen. Also in Kreuth geparkt und los. Mittlerweile hat sich die Sonne durch die Wolken gekämpft und es war ein strahlend schöner Herbsttag. Wir spielten mit den runter gefallenen Blätter und mit jedem Schritt hoch wurden wir irgendwie entspannter und waren besser drauf. Witzig war dann bei der Abzweigung zum Steig hoch ein Pärchen, dass fragte ob denn der Leonhardstein als Wanderung bekannt sei? Es wären ja so viele Leute da…ok…wohl nicht von hier. Den steilen Weg legten wir ohne Probleme zurück und am Gipfel angekommen genossen wir die Aussicht. Wie gesagt wir waren besser drauf und schon schmiedten wir Pläne für die nächsten Tage..Endlich..es fühlte sich wieder ein wenig nach altem Leben an. Passend dazu rettete uns der Hendlmann am Edeka und wir genossen ein halbes Hendl inkl. Pommes im Bus. Perfekt.