28.05.2021: Magic Wood

unbenannt-4472

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Ich kann mich kaum noch erinnern wann wir das letzte Mal in Magic Wood waren. Ich musste tatsächlich nach etwas Überlegung fest stellen, dass es gar nicht so lange her war. Aber es fühlte sich durch Corona ewig an. Es war erst im September gewesen. Dennoch, dass Gefühl über die Grenze zu fahren, zu überlegen welche Vignetten man noch holen muss (die Antwort: Alle) und alleine diese bekannte Strecke zu fahren, die einem nun unbekannt erscheint. Brutal. Hier merke ich schon wie schnell sich Gewohnheiten ändern und Normales plötzlich nicht mehr normal ist. Auf der einen Seite gut, sonst hätte man diese ganze Corona-Situation nicht so „locker“ weg gesteckt, auf der anderen Seite auch schon irgendwie erschreckend. Naja. Die Fahrt bis Avers ging super gut und wir checkten am Camping ein. Platz war kein Problem, so dass wir nur etwas länger rum machten bis wir einen guten Stellplatz fanden. Mit schön Ausblick auf das Feuer und den Campingplatz bauten wir alles auf und ich war mal wieder froh über unser Luftfederfahrwerk. Das Nivellieren ist einfach der Hammer. Völlig in Gedanken verbrachten wir so den ersten Abend.
Am nächsten Morgen gings nach einem „guten“ Frühstück (ja…wir waren Anfänger, während wir altes Brot und keinen Joghurti hatten wurden neben uns Eier mit Speck gemacht) in den Wald. Auch hier wieder. Ein Rausch von Erinnerungen. Wege die man zig mal begangen hat, Eindrücke, Einblicke die wie eine Tür in die Vergangenheit wirken. Wir wärmten uns an einem Block hinter Bosna Genial auf und ich stellte fest, dass ich doch etwas nervös war. Irgendwie wusste ich nicht was mich erwartet. Ich hatte ja trainiert und fühlte mich eigentlich stark, aber die Angst war dennoch da, dass es nicht so lief wie erhofft. Zumindest das Aufwärmen ging noch und als wir uns an Bosna Genial versuchten merkte ich zwar, dass er wohl nicht komplett gehen würde, aber ich wusste auch noch, der Boulder war ein Arsch. Auch damals fand ich den einfach nur schwer. So zogen wir nach einiger Zeit weiter, gingen hoch zum U-Boot, welches mir eine leichte Zerrung im hinteren Oberschenkel bescherte, und dann noch zu ein paar anderen Bouldern. Ich war nach nix speziellem aus. Einfach nur bouldern und es fühlte sich super an. Am Nachmittag waren wir dann doch durch und gingen zum Snacken zurück zum Bus. Ich erinnerte mich an den Sandwich-Maker und so gab es Leberwurst mit Käse überbacken. Lecker!
Am Sonntag war das Wetter deutlich wärmer als gestern und damit auch etwas feuchter/schwüler. Wir ließen uns doch etwas Zeit in der Früh um nach der crispen Nacht etwas Sonne auf dem Crashpad zu genießen. Danach schauten wir noch den Slacklinern zu, die eine imposante Line zwischen dem Bosna Block über den Bach bis zur Straße gespannt hatten. Wir gingen etwas hoch zur „Verbotenen Frucht“ wo ich mich auch wieder an viele erinnerte. Hier gingen „Freiwild“ und ein paar andere Boulder relativ schnell und ich war zufrieden. Auch wenn mir die Haut und Muskeln ordentlich weh taten. Es ist halt doch ein Ganzkörper-Sport und ich hatte schon lange nicht mehr meinen Körper ganz beansprucht. Egal wie..es zündete wieder die alte Flamme zum Bouldern.