24.06. – 27.06.2021: Podersdorf

unbenannt-4741

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Dieses Wochenende war mal total verrückt. Bzw. ich machte etwas was ich sonst nie gemacht habe. Wir sind für drei Tage zum Kiten nach Österreich gefahren. Ok, von Anfang an.
Steffen war mit der Family zum Urlaub in Podersdorf am Neusiedler See. Die Windvorhersage war tatsächlich gar nicht so schlecht und auch die Bösls hatten zumindest „kinderfrei“ und waren bereit zu fahren. Damit stand der verrückte Plan. Damit es sich dann auch lohnte beschlossen wir schon Donnerstagabend zu fahren um am Freitag von dort aus zu arbeiten und zumindest den Frühwind mitzunehmen. Die Fahrt ging am Donnerstagabend tatsächlich besser als gedacht und so kamen wir gut durch bis Wien, einmal rum und schon waren wir um kurz nach 21Uhr am See. Es war unglaublich warm. Das Thermometer zeigte immer noch über 25Grad an. Das einchecken dauerte dann doch etwas länger obwohl alles vorreserviert war. Zum Glück übernahmen das die Mädels und Bäda und ich konnten uns ein erstes kühles Bier am Bus gönnen. Danach war schnell geparkt und das erste Antasten am See zeigte, jep…es ist die wärmste Lacke die Österreich so zu bieten hat. Der Abend wurde dann doch etwas lustiger, das Bier und der Aperol flossen…tja..wir waren nicht mehr ganz so motiviert um in der Früh den Wind mitzunehmen. Aber es half nix. So stellten wir den Wecker noch vor 6 Uhr.
Rrrrr..Rrrrr. Der Wecker war pünktlich, wir so lala. Ab in die kurzen Neos und Equipment aufpumpen. Tatsächlich war dann auch der Wind da und jeder von uns hatte dann gute GOs. Also mit den Kites sowieso und selbst ich packte es mit den Wing gut. Stehen und fahren ging richtig gut obwohl ich bei diesem See unglaublich weit rein laufen musste. Meine Ausdauereinheiten hatte ich damit schon hinter mir. Ich brauchte echt so gute 10Minuten bis ich im Brusttiefen Wasser stand, aber auch das war tückisch. Es war nicht immer gleich tief, so dass ich mit den Tagen schon einige Schrammen in den Flügel rein fuhr. Leider waren die ersten Stunden schon schnell vorbei, so dass ich wieder raus musste, kurz was essen und Espresso bevor ich mich remote in dei Gruppenrunde einwählte und diese dann auch abhielt. Das alles ging von da außen viel besser als gedacht und hat richtig Laune gemacht. Zu Mittag gingen Bäda, Claudi und ich nach vorne um was im Shop zu essen und arbeiteten dann noch unser Nachmittagspensum ab. Danach war der Wind immer noch da, so dass wir wieder aufs Wasser gingen. Steffen war ja auch mit von der Partie und es fühlte sich echt wieder wie früher an. Vor allem als Bäda und Steffen es schafften ihre Kites ineinander zu verknoten. Zum Glück war nicht viel Wind, so dass auch noch der Schilff sie vor mehr bewarten. Das gemeinsame Bier danach schmeckte mit Geschichten dann einfach besser, denn so was bleibt einem länger im Gedächtnis. Zum Glück gabs den Shop am Camping, wo ich in ausreichenenden Mengen Bier/Radler kaufen konnte. Warum das der kleine Surf-Shop am Strand nicht hin brachte verstand ich auch nicht. Was ein geiler Tag.
Der Samstag ging gleich so weiter. Es war erneut Wind in der Früh vorher gesagt und so machten wir uns alle gleich aufs Wasser. Laura war die erste und hatte Glück, dass einer der gerade seine Espresso-Kanne ausspühlen wollte vorbei kam um ihr den Kite zu starten. Lohnt sich doch am Kite-Camping zu sein. Leider merkte sie dann, dass der Kite einen Riss hatte und musste wieder landen. Steffen war dann auch da und half Laura mit einem Patch aus, den sie drauf klebten. Danach das gewohnte Bild, ich wieder 15Minuten raus laufen, die anderen vom Strand aus los fahren. Bei mir gings und gings einfach nicht mit dem Starten. Ich fuhr wie ein Einser, aber ich kam einfach nicht aufs Foil. Verreck. Dafür klappte bei den anderen auch nicht alles und Steffen schaffte es erneut seinen Kite mit eines anderen Kite zu verknoten. Der Local war da sehr souverän als er einfach durch Steffens Bar stieg, den Knoten damit löste und ihn zurück ließ. Schon der Wahnsinn, aber sehr lustig. Ich ging mit Bäda danach noch etwas durch die Gegend fahren, er zeigte mir deren altes Ferienhaus, danach gings in den „Vergnügungspark“ mit Rutsche, Liegewiese und allem möglichen wo wir einmal durchmaschierten (nach Lauras Matte bei den Lake United Jungs suchten) und dann unverrichteter Dinge wieder zurück gingen. Wir gönnten uns noch eine Pizza bis wir am Camping dann langsam zum Grillen anfingen und nach einem Gelage den Abend mit Gin/Tonic und Bier am Strand ausklingen ließen. Einfach chillig und wunderschön.
Der Sonntag war dann komplett windstill. Wir buchten uns beim Surf-Dude ein für eine Foil-Stunde. D.h. er nahm uns nach einer kurzen Einweisung mit seinem Elektro-Boot mit nach draußen und er zog uns per Schnurr hinter sich her und so konnten wir ohne Wing versuchen auf dem Foil zu stehen. Tatsächlich gelang es mir und Laura noch besser, aber ich merkte auch gleichzeitig..ok..das mit dem Wingen wird sehr lange dauern. Nachdem man den Win einigermaßen beherrscht heißt es dann auch noch das Brett zu beherrschen. Oh je.
Dennoch hieß es nach dieser schönen Zeit langsam Ciao sagen. Wir verabschiedeten uns dann von Martina und Steffen, die nach uns an der Reihe mit dem Foil waren und danach schlenderten wir noch mit Claudi/Bäda zur Lake United Kite Station, holten Lauras Matte ab und gönnten uns noch ein kleines Mittagessen. Wahnsinn, diese drei Tage haben sich angefühlt wie eine Ewigkeiten und waren richtig cool. D.h. etwas wehmütig fuhren wir zurück bzw. erst noch nach Wien. Laura hatte noch vor am Montag ins Wiender-Office zu gehen, so dass ich sie am Hotel absetzte und ich dann alleine bis nach München fuhr. Meine Gedanken waren an vielen Stellen, aber eins merkte ich einfach innerlich. Ich war zufrieden.