Eigentlich wollten Laura und ich uns für die Mehrseillängen eingrooven und hatten uns was im Zillergrund ausgesucht, da Karo/Marco auch dort waren. Als der Wecker am Samstag klingelte und wir auf den Stau schauten…hatten wir ehrlich gesagt keine Bock. Fuck. Scheiß Leute. Was machen die alle auf der Autobahn. So trödelten wir anfangs noch etwas rum und als Karo/Marco schrieben, dass sie doch früher fuhren um heute noch zu bouldern waren wir komplett hin und her gerissen. Ok, fahren. Wir packten zam und fuhren ohne viel Nachdenken los. Gefühlt dauerte die Fahrt ewig. Stau bis Tegernsee, dann eine kurze Mittagspause am Irschenberg beim Dinzler mit einer sauleckeren Allgäuer Seele, dann Tanken bei Kufstein und dann noch die ewige Fahrt bis hinter. Ich hatte echt vergessen wie lange sich das bis zum Zillergrund zieht. Wir hatten noch Glück, denn es war noch ein Parkplatz in einer Ausweiche frei, so dass wir uns mehr oder weniger ins Gebiet auf machten. Zunächst waren wir noch im falschen Sektor, aber nach kurzer Recherche wussten wir wo es langegeht. Wir gingen zu Agent Orange und sahen dort schon Karo/Marco die sich an einer Variante ordentliche aufrieben. Laura und ich gingen nach kurzem Tratsch hoch zu leichteren Blöcken, aber auch die waren hart. Es war halt einfach was anderes, dieses draußen Bouldern. Meine Haut zog es mir ohne Ende runter und was als 6B deklariert war, ging mir überhaupt nicht in den Kopf. Wir wurden zwar warm, aber eigentlich waren wir schon platt. Ich versuchte mich dann später bei Karo/Marco noch an einer etwas flacheren Wand, aber nach gefühlt 10 Vesuchen hatte ich dann auch den Ausstiegshenkl (dank Marcos Tipp) in de Hand. Ich war aber bedient. Laura hatte auch echt gute Versuche, aber es ging leider noch nicht ganz. Karo biss sich auch die Zähne aus, während Marco der einzige war der seinen Boulder zumindest getickt hatte. Alles in allem es machte einfach wieder Spaß zusammen bouldern zu gehen. Wie früher. Da die beiden noch zu einem anderen Boulder schauen wollte machten wir uns auf zum Bauer in der Au und fanden auch noch ein freies Plätzchen dort. Kurz rein, ok..Küche ist schon zu, dann nur übernachten (5€ pro Person). Zum Glück hatten wir Notfallessen dabei. Wir parkten nochmal um, um einen gemeinsamen Stellplatz zu bekommen und just in dem Moment kamen auch die anderen beiden. Danach verbrachten wir einen echt schönen Abend zusammen mit viel quatschen, lachen und auch etwas von Südafrika träumend.
Der Sonntag war dann so lala. Zunächst sah es nicht so aus als ob heute was geht, denn es regnete leicht. Aber dank einer kleinen Brise und einem länger dauernden Frühstück sah es nicht mehr schlecht aus. Wir wollte eigentlich zum Wehr, aber bei dem Wasserstand war es nicht möglich den Bach zu überqueren. Daher schauen wir uns nur kurz eine 7B+ an, die aber Way too hard war. Zum Glück gabs mit dem spartanischen Aufwärmen keine Verletzungen. Danach gingen wir wieder in den Zillergrund und schauten uns leichtere Boulder an, aber als wir beim dritten Boulder waren, fing es doch stärker an zu regnen. Das hielt Karo aber nicht davon ab uns ihre mega gute Technik an einer senkrechten Wand zu zeigen. Marco war zwar noch am nähesten dran, konnte es aber nicht mehr kletter, während Karo es einfach flashte…Ich war echt beeindruckt, vor allem als der zweite Go im Regen noch fast ging. Als wir aus dem Wald kamen regnete es richtig, so dass wir uns nur kurz verabschiedeten und los machten. Wir fuhren noch bei meiner Mutter vorbei bevor es ganz zurück nach München ging. Trotz dem schweren Start…ich bin mal wieder froh meinen Arsch hoch gebracht zu haben und mit Karo/Marco ists eh immer lustig.