Wir stellten uns heute nicht direkt einen Wecker, aber irgendwie wars schon etwas einprogrammiert, dass wir früh los wollten. Denn es zog ein fieses Regentief über England und die einzige Möglichkeit war nach Norden zu fliehen. Dem kamen wir auch gerne nach. So packten wir in der Früh alles schnell zusammen bevor es richtig nass wurde und frühstückten bei pladderndem Regen im Bus. Danach hieß es Reiseposition einnehmen und für 4,5h die Autobahn hoch fahren. Wir erreichten Schottland („Freedom“) und machten an und ab Pause auf den Raststätten. Auf einer war es dann plötzlich so richtig voll und ich dachte mir nur was soll das denn? Es war Montag und die Raststätte war total überfüllt. Ich gönnte mir beim Costa einen großen schwarzen Kaffee mit einem Double Shot Espresso und ich muss sagen. Mir wurde schon während dem Kaffee plötzlich so warm, dass ich die Jacke ausziehen musste. Wirkung hatte er. So fuhren wir entlang, planten unter anderem Engelberg und die nächsten Urlaube wie Norwegen und ließen die fast schon bekannte Landschaft an uns vorbei ziehen. Die Straße nahmen wir nicht zum ersten Mal und es ist schon cool wie gewisse Fetzen einfach hängen bleiben. Wir hörten keine Nachrichten, lasen nur deutsche Nachrichten und bekamen nur was von Truck-Fahrer Knappheit mit bzw. auch Diesel/Benzin wird knapp. In meinen Whatsapp Gruppen gings auch schon los, aber ich dachte mir nicht viel, denn die Tankstellen wo wir vorbei fuhren hatten alles was. Wir erreichten dann am späten Nachmittag Aviemore und tatsächlich war unser Tank relativ leer, so dass wir dort die Tankstelle ansteuerten. Was gabs dann dort zu sehen..Leider geschlossen. Ok…naja, bissl was haben wir ja noch. Am Camping angekommen quatschten wir mit dem Besitzer und erfuhren einiges. Zum einen verlängern die einzelnen Provinzen die Wochenenden, damit die Leute Urlaub machen können und sich alles etwas entzerrt. Daher auch die vollen Raststätten. Die generelle Corona Lage beschissen, da sie selber ein Boot in den Niederlanden haben und dort aktuell nicht hin können und zum Benzin. Da schaute er selber nicht und konnte es nicht glauben. Meinte aber, wenn wir wirklich was brauchen entweder in Inverness oder wenn wir es nicht hin schaffen er kennt genug Leute, die uns hier helfen könnten. Aktuell war es ja nicht nötig, so dass wir uns bedankten und eincheckten. Dieses mal hatten wir Glück und bekamen einen Stellplatz relativ weit hinten unter den Bäumen (in der Nähe vom Sanitärhaus) und waren mitten in diesem magischen Wald. Das Licht war auch wieder typische für den Norden, lange warme Sonnenstrahlen, so dass ich mich gleich hin setzte und alles genoss. Laura machte noch einen kleinen Spaziergang und ich versuchte anzukommen. Die Unruhe war zwar besser geworden, aber ich merkte sie immer noch im Kopf und nun fast schon so was wie auch im Körper.