Nach langem Ausschlafen chillte ich noch bei einem schönen Licht mit Kaffee am Camping während Laura sich noch etwas bewegen wollte. Sie holte mir in „The Barn at Rothiemurchus“ noch einen Schokokuchen, wozu sie eben zu Fuß dort hin ging. Aus der geplanten halbe Stunde wurden dann doch fast 45 Minuten. Das Wetter war super und so fing bei mir wieder die Unruhe an. Ich wollte was machen, mich bewegen und erleben. Zeitgleich fühlte ich mich echt schlapp. Daher entschieden wir uns für eine kleine Runde rüber zum Loch Eanaich (Loch Einich) mit dem MTB. Wir packten alles zam und fuhren auf den schönen Wegen in den Wald hinein. Diese Wälder hier sind einfach der Wahnsinn. Ähnlich wie in Bleau strahlen sie so eine positive Energie aus und zeitgleich so viel Ruhe. Zumindest bei mir ist es so, dass sie mich echt voll in ihren Bann ziehen. Als wir die Wälder verließen und links und rechts von uns nur noch Wiesn/Sträucher waren zog auch der Himmel nur ganz leicht zu und es tröpfelte. Da waren sie wieder. Die Regenbögen. Noch vom ersten total fasziniert machten wir Bild und fuhren anschließend bei leichtem Tröpfeln und gleichzeitigem Sonnenschein weiter. Der Weg führte malerisch ins Hinterland und es gab immer wieder tolle Sachen zu sehen. Seien es wilde Felsformationen oder eben durch den Wind geformte Bäume, die im schönsten Licht erstrahlten. Wir fuhren immer weiter, überquerten den typischen Bach und waren fast am Ende vom Tal beim See angekommen. Hier frischte der Wind deutlich auf, es wurde ungemütlich und am See selber herrschten gefühlt 30 Knoten mit richtigem Wellengang. Wir blieben daher nur kurz, machten die Fotos und vorzogen uns weiter vorne wieder hinter ein paar Sträuchern wo wir Tee und Kuchen zu uns nahmen. Danach folgte der Rückweg. Klar, es ist fast eben, aber manchmal geht es dann doch noch etwas runter und diese kurzen Trailabschnitte waren dann richtig lustig. Teils etwas matschig (Schottland halt), aber immer wieder faszinierend in ihrer Art und Weise. Gerade jetzt im Spätherbst herrscht auch noch so eine brutale Farbenpracht vor, dass man fast schon erdrückt wird. Die Trails waren mega spaßig und flowig, so dass wir uns noch für einen kurzen Abstecher Richtung Loch an Eilein entschieden. Hier sahen wir die Sonne gerade noch so zwischen den Bäumen bis wir dann über Feldwege zurück zum Camping fuhren. Doch…so langsam fühlte ich mich wieder besser.