Nach dem aufregenden Tag gestern ließen wir es heute auch ruhiger angehen. Heute war eh ein Fahrtag, da wir morgen die Fähre von Oban nach Tiree um 6:00 Uhr erwischen mussten. Heißt, heute Abend schon in Oban sein. Wir ließen uns mit dem Frühstück Zeit und gingen anschließend die komplette Runde einmal um den Loch Eanaich. Was zunächst nur als kurze Wanderung geplant war wurde immer länger, da die Landschaft hier mal wieder so unbeschreiblich schön war und uns voll in ihren Bann zog. Plötzlich überkam uns auch die Lust kurz Dippen zu gehen, wir zögerten da wir nix dabei hatten, aber letztendlich sprangen wir doch nackt rein und trockneten uns nur notdürftig mit den T-Shirts ab. Geht alles ;-). Die Runde selber wurde zwar landschaftlich nicht übler, aber uns reichte es dann doch gegen Ende und wir waren froh wieder am Bus zu sein. Mit der Zeit zog das Wetter auch zu, so dass wir das Gefühl hatten alles richtig gemacht zu haben. Die Fahrt rüber an die Westküste führte uns zunächst an der Spey entlang und Google nahm hier wieder ein Google Spezial, aber ich muss sagen. Hut ab. Die Wolkenstimmung, der leichte Regen, die Landschaft. Das alles fühlte sich so mit Energie voll geladen an, dass wir nur noch staunend im Bus saßen. Ab Loch Laggan regnete es dann in Strömen und als wir in Fort William ankamen wollten wir quasi nicht raus. Mehr oder weniger spontan entschieden wir uns im Garrison West essen zu gehen (es war ja schließlich früher Nachmittag) doch leider waren die wohl wegen einem Corona Fall zu. Mist. So planten wir um und gingen einkaufen. Wir standen dann dort vor der M&S Foodhall, schauten zu wie das Wasser in Bächen die Windschutzscheibe runter lief, aber so richtig raus wollten wir nicht. Irgendwann wurde es dann doch Zeit und wir kauften kurz ein und gönnten uns einen Snack im Auto. Als wir wieder weiter fuhren musste ich mich immer noch über diesen Scheiß Kreisverkehr aufregen, der mitten im Kreisel plötzlich ein Vorfahrt gewähren Schild hat. D.h. man ist im Kreisel und muss für die Leute die von links kommen plötzlich anhalten. Das ist so was von gemein gefährlich und hätte auch fast zu einem Unfall geführt, wenn der andere Fahrer es nicht schon geahnt hätte, dass ich nicht stehen bleiben würde. Auch krass war dann auch das Thema Treibstoff. Tatsächlich bildeten sich hier in Fort William Schlangen vor den Zapfsäulen. Scheint doch schlimmer zu werden. Naja. Wir verließen Fort William in gefühlt noch mehr Regen und fuhren Richtung Ballachulish Bridge. Doch dieses mal gings nicht weiter Richtung Süden sondern wir nahmen die neue Strecke Richtung Westen. Die Straße führte am wundschönen Loch Linnhe entlang. Die Wolken wurden wieder weniger und es kam zeitweise sogar was von Sonne durch. Die Chancen nutzte ich um Photos zu machen. Plötzlich fuhren wir über eine Kuppe und vor uns stand ein Schloss malerisch im Licht, dass ich sofort stehen bleiben musste. Es war das Castle Stalker und wir standen auf den Parkplatz vom „The Old Inn“. Irgendwie war das wie ein glücklicher Zufall. Ich machte die schönen Photos und wir entschlossen uns spontan dazu auch im Inn auf ein IPA und Gin Tonic einzukehren. Dieses war mal richtig schön eingerichtet, auf diese typische stylische Art. Also die Mischung aus alt, Tradition und neuen Elementen. Richtig gut.
Danach gings wirklich nach Oban, wo wir noch Reste einkauften, einen Übernachtungsplatz suchten (den wir auf einem 24h Parkplatz auch gefunden hatten) und uns schön die Marina noch anschauten bevor es zum Abendessen ins Waterfront Fishhouse ging.