Die Wolken von heute Nacht haben sich verzogen und es war ein super schöner Morgen. Nur die nassen Scheiben zeugten noch vom Regen. Nach dem Frühstück streunten wir noch durch die schönen Räumlichkeiten der Trevarefabrikken und erkundeten diese. Wie gesagt, die Mischung aus Altem und Neuem haben sie echt super hin bekommen. Danach war der Tag etwas offen. Wir wollten nicht in Stress verfallen und so entschieden wir gleich am Vormittag die Startunterlagen für das Rennen morgen zu holen. Es zwar etwas Fahrerei, aber wir hatten ja Zeit. So gings nach Svolvaer zum Intersport und dort bot man uns neben der Startnummer und dem Starterkit auch noch Plastiksäcke an. Denn das Wetter für morgen war echt, also echt mies vorher gesagt. Wir zögerten noch kurz, doch dann meinte der Typ hinter der Theke, dass bis jetzt jeder die Säcke genommen hätte. Ok, das reichte als Argument. Immer noch lachend gings mit einem Kaffee zurück zum Auto und wieder zurück. Allerdings nicht nicht Henningsvaer sondern nach Gimsoy. Wir umrundeten die Halbinsel und blieben an unterschiedlichsten Spots stehen. Der erste war direkt an der Gimsoy-Kirche. Was soll ich sagen, so schön die Lofoten gestern im Zwielicht waren, so viel schöner waren sie bei Sonnenschein mit dem wechselnden Licht, den irre kräftigen Farben und den Wolken. Das Meer funkelte in allen Tönen und so konnten wir uns gar nicht satt sehen. Über den Campingplatz, wo wir vor ein paar Jahren schon standen, gings zurück. Wir blieben am Rorvikstranda stehen und wie schon gesagt, die tief stehende Sonne zauberte ein Lichtspiel vom feinsten über die Berge und das Meer. Hätte ich die Fotos nicht selbst gemacht würde ich echt denken es ist Fake. Völlig im Rausch gings langsam zurück und wir nutzen jede Möglichkeit zum stehen bleiben und schauen. Zu allem Überfluss kam eine dunkle Front rein und der Kontrast erhöhte sich nochmals. Was ein Spektakel. Zurück in der Trevarefabrikken hieß es dann umziehen und ab in die Sauna. Coolerweise boten die Leute auch einen Getränke-Lieferdienst an, den wir auch gleich ausnutzen. Zwischen den Saunagängen gings zwar nicht ins Wasser, aber dafür über die Felsen etwas runter. Leider funktionierte der Bring-Service nicht optimal, so dass ich nochmal kurz rein musste, aber dafür bekamen wir danach unsere Getränke. Mit der untergehenden Sonne, in der Sauna sitzend, ein Bier in der Hand…perfekt. Ich glaube diese Stimmung werde ich so schnell nicht vergessen.
Nach kurzem Chillen gings dann wieder nach Svolvaer ins Tonhotel. Dort war das Briefing angesetzt. Naja, was soll man sagen. Das was jeder schon sah wurde hier nochmals bestätigt. Das Wetter für morgen war echt mies und bedingt durch den Wind hat man sich für eine komplett andere Route (Plan D) entschieden. In einem kleinen Skigebiet würden wir Runden laufen, da es sonst einfach zu gefährlich war. Ich glaube jeder hatte dafür Verständnis und es herrschte etwas wie Galgenhumor. Sätze mit „Wet & Windy“ wurden mit den Worten „Good Luck“ beendet. Ois klar.
Dennoch guter Dinge fuhren wir zurück nach Henningsvaer und konnten bei den Brücken noch einen beeindruckenden Vollmond beobachten, den ich fast noch auf Kamera bekam. Im Hotel angekommen gönnten wir uns noch eine Portion Sardinen mit Pommes bevor es schon etwas aufgeregt ins Bett ging.