Irgendwann gewöhnte man sich an die Geräusche und somit verlief die Nacht viel besser als gedacht. Das Aufwachen war einfach auch nur genial in dem Tal. Die Sonne kam langsam über die Bergspitzen und füllte das Tal mit Licht. Nach dem Frühstück machten wir uns auf zum ersten Katun und als wir sahen, dass der erste „Camping“ Platz noch voller geworden ist waren wir um so froher, dass wir nach hinten durchgefahren waren. Wir parkten beim Katun und starteten die Wanderung Richtung Gipfel Valusnica. Es war jetzt schon unglaublich warm und obwohl der Weg über einen Pfad durch den Wald nach oben führte stand die Luft bzw. es war ultra schwül. Wir schwitzten und unsere Körper kämpften nicht nur gegen die Höhenmeter sondern auch gegen die Hitze. So gings langsam hoch. Irgendwann erreichten wir den „Ausgang“ vom Wald und vor uns eröffnete sich ein weites Tal, umringt von Berggipfeln. Wahnsinn. Auch die Flora und Fauna waren Irrsinn hier. So viele verschiedene Blüten und Insekten hatte ich bei uns noch nie gesehen. Wir gingen von uns aus gesehn links hoch und über einen steilen Wiesenpfad erreichten wir nach einiger Zeit den Gipfel des Valusnica. Der Blick rüber auf das Karanfil Gebirge war atemberaubend. Ich wusste gar nicht wo ich hin schauen sollte. Meine Augen folgten jedem Zacken, jedem Abbruch, dann ging der Fokus zurück, ich sah das große Ganze und dann doch wieder Details. Ich setzte mich erst mal und ließ alles auf mich wirken. Ich erspähte dann auch unseren Stellplatz und es wirkte unwirklich. Total geflasht gingen wir die Runde weiter auf den nächsten Gipfel (wohl bewusst, dass wir bei der Hitze nicht die gesamte Runde gehen wollten). Wir sogen noch einmal das Panorama auf und bogen dann runter in den Kessel. Kurz einmal weglos bahnten wir uns den Weg runter und gefühlt genau rechtzeitig, denn als wir wieder zum „Eingang“ vom Wald stießen kamen einzelne Gruppen hoch. Ich gab nach unten Speed und so erreichten wir verschwitzt und dreckig das Katun unten. Dort gönnten wir uns noch ein Mittagessen, nachdem wir den Platz mit dem toten Eichhörnchen erst mal ausließen. So, was als nächstes. Wir wollte nicht weg fahren da wir am nächsten Tag noch eine MTB oder Offroad Tour um das Hridsko Jezero machen wollten. Da es aber laut Google über eine Stunde da rüber brauchte entschieden wir uns dafür nach Plav auf den Campingplatz zu fahren um quasi näher dran zu sein. Wir sagten Ciao zum dem wunderschönen Tal und fuhren nach Plav. Coolerweise war der Camping genau am Plavsko Jezero. So nutzten wir die Gelegenheit und die örtlichen Installationen (natürliche Sprungtürme) und sprangen von den Bäumen in den See/Bach. Boah..das war so richtig geil. Also so etwas was man normalerweise immer in Videos sieht, aber so unbeschwert und frei, einfach den Sprung zu machen in klares Wasser. Mega schön. Wir chillten, genossen ein Bierchen auf der Sonnenterrasse und gönnten uns ein schönes Abendessen. The simple life!!!