26.10.2022: Abreise Irland

unbenannt-11996

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Boah…so schwer ist es mir selten gefallen einen Ort zu verlassen. Nach dem Frühstück gingen wir zum Strand spazieren und irgendwie war es schon fast ein körperliches Gefühl, dass ich hier nicht weg wollte. Die Insel gab nochmal alles, malte wunderschöne Szenarien vor uns auf. Wind, Welle, Sonne und Meer. Diese Ruhe und positive Einsamkeit tat uns einfach gut. Wir konnten uns nicht vorstellen wieder in der Wohnung in München zu sitzen. Aus einem, lass uns nur vor schauen, wurde ein echter Spaziergang. Wir schauten dem buschigen Dünengras zu wie der Wind mit ihm spielte, die sachten Wellen, die auf den Strand liefen und selbst das Seaweed störte heute nicht. Hach..irgendwann mussten wir uns umdrehen…3, 2, 1…jetzt.

Wir inspizierten ein letztes Mal das Haus, alles gut, Myr war gepackt, also los. Ein letztes Mal dem Spillane’s zuwinken, Sandy Bay und Castlegregory. Unser Weg führte uns dann über Tralee nach Cork. Die Strecke lief dieses mal deutlich besser nachdem wir ja fast drei Wochen hier verbracht haben. Regen wechselte sich mit Sonne ab und nach einer kurze Pause und unzähligen wunderschönen kleinen Orten standen wir in der Schlange zum Schiff. Die Auffahrt dauerte etwas länger, dafür war das Wetter gut und wir schauten uns das Ablegen und die Fahrt vorbei an Cobh von Deck aus an. Die Hafeneinfahrt war schon spektakulär. Noch spektakulärer wurde es als wir Roches Point passierten. Es wehte ein kräftiger Wind von Westen, der die Wellen ordentlich vor sich her trieb. Den Wellengang merkte man außerhalb der geschützten Bucht deutlich und wir mussten uns an der Reling festhalten. Krass war auch das kleine Lotsenboot zu sehen, dass verzweifelte aber mutig gegen die Wellen Richtung Tanker fuhr. Insgesamt schaute es nicht danach aus als ob die Wellen wirklich kleiner werden, ganz im Gegenteil. Wir gingen dann doch unter Deck, ich legte mich aufs Bett und schaute Fernsehen. So gings. Als wir aber zum Abendessen gingen geriet mein Gleichgewichtssinn völlig durcheinander. Ich aß nur schnell was und Laura sah mir schon an, dass ich weiß wurde. So ging ich sofort wieder ins Bett und im Liegen ging es tatsächlich besser. Irgendwann konnte ich sogar einschlafen, aber der Wellengang ging fast die ganze Nacht so und ich war immer nah dran plötzlich aufs Klo rennen zu müssen. Erst als wir in der nähe vom Ärmelkanal waren beruhigte sich die See wieder..Gott sein dank.