01.08.2023: Genesung

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Tja..wie liefs denn so..Insgesamt war ich für über sechs Wochen krank geschrieben. Was auch echt gut tat. Nicht nur für mein Stresslevel im Kopf sondern auch für den Fuß. Anfangs hatte ich noch Probleme mit der OP-Wunde, musste auch am zweiten Abend in die Notaufnahme in der Nacht, da sich ein Bluterguss verflüssigt hatte und alles voll geblutet hatte. Nach dem Wechsel wars dann besser. Auf Krücken gehen war einfach anstrengend und ich war echt eingeschränkt. Die Treppe ging gerade so, längere Strecken, also 400m und mehr, fast nicht. Der Fuß tat nach einiger Zeit nicht wirklich weh, aber ich verlor rapide an Muskeln und an Beweglichkeit. Zudem war der Fuß so schlecht durchblutet, dass er immer blau anlief sobald ich aufstand und entsprechend kalt wurde. Da half es auch nicht, wenn draußen 33 Grad waren. Somit verbrachte ich einen Großteil meiner Zeit im Bett, den Fuß hoch lagernd. Die ersten Wochen vergingen gefühlt schnell. Ich machte einfach das, auf was ich Lust hatte. Filme anschauen, alte Spiele zocken, was auch immer. Ich wollte mir keine Todoliste setzen oder ähnliches. Einfach entschleunigen und entspannen. Das tat auch richtig gut. Nach den ersten Wochen machte ich mich dann auf über einen Kurs von Hazel Findlay mehr an mir selber zu arbeiten. Fokus war schon der Sport in ihren Theoriestunden, aber natürlich war alles auch übertragbar auf das normale Leben. Hier arbeite ich immer noch an mir..und hoffe die richtigen Hebel in Bewegung zu setzen bzw. auch die Konsequenz an den Tag zu legen die es braucht um so einen Change zu vollführen. Naja. Was macht man sonst außer fiese Gedanken, die einen in die dunkle Welt ziehen, voller Sorge und Verzicht. Klar, oft zum Keinath gehen und zur Physio. Da das Wetter gut war und Laura auch Zeit hatte, verbanden wir das oft mit einem kleinen Ausflug nach draußen. So lernten wir die Behinderten-gerechten Biergärten in München kennen und genossen das gute bayrische Essen und Bier. Für meine Seele tat das richtig gut, für mein Gewicht weniger. Aber ich nehme es positiv. Im Alltag hätte ich nie so eine Gelegenheit gehabt. Ja, es ist eine Verletzung und ich muss an mir jetzt arbeiten, aber das nicht parallel zu anderen Themen machen zu müssen ist schon eine Art Segen. Zudem zeigte es mir auch wie sehr sich meine Freunde um mich kümmerten. Sei es Floh, der zum Biertrinken vorbei kam, Alex, Daniel und Lukas die mich entweder in den Garten brachten oder mich zum Nockherberg fuhren und all die anderen Freunde, die sich immer erkundigten wie es mir ging. Das hat mir echt viel bedeutet.
Highlight war sicher dann auch die Chance zum Klosterwirt Polling, unser ehemaliges Süßmund, zu besuchen. Nicht nur einmal sondern auch als Geschenk an Sabine und somit einen wunderschönen lauen Abend mit bayrischem Jazz und leckerem Schnitzel zu verbringen. Ach Bayern…du bist schon schön.

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