04.08.2023: Wendelstein

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Laura hatte ihrem Vater zum Geburtstag eine Fahrt mit der Zahnradbahn zum Wendelstein geschenkt und da wir zu der Zeit gerade in Marokko unterwegs waren holten wir es dieses Wochenende nach. Traf sich halt doppelt perfekt, da es auch behinderten-gerecht für mich war. So holten wir Konrad ab und fuhren nach Brannenburg zur Bahnhof der Zahnradbahn. Von hier stiegen wir in die nostalgische Bahn ein. Die war halt mal mega. Wie alt genau dieser Wagon war keine Ahnung, aber die Zahnradbahn selber ist wohl 1912 gebaut worden. Alles in dem Waggon sah stylisch aus. Alte Lederriemen um die Türen zu zuziehen, Korbgeflecht als Ablage über unseren Köpfen für Gepäck und die Fenster natürlich rein mechanisch, ebenfalls mit Lederriemen. Langsam aber stetig ging es dann hoch, vorbei an Wiesn, durch dunkle Wälder und kleinen Bächen. Oben raus machte das Panorama dann immer wieder raus und wir sahen nicht nur den Chiemsee sondern auch Gämse. Durch die Tunnel ging es dann das letzte Stück hoch und hier hatten wir dann trotz der schlechten Wettervorhersage ein atemberaubendes Panorama. Bis hinter zum Wettersteingebirge sah man. Ich versuchte eher das Spitzing-Gebiet zu identifizieren während Laura mit ihrem Vater noch eine Runde auf den Gipfel ging. Ich stakte mit den Krücken rein und fand noch einen Platz in der Stube. Was ich total nett fand war, dass ein älterer Mann mich mit den Krücken sah und mir gleich anbot ob er mir denn nicht was vom Buffet holen sollte. Das fand ich echt super nett, aber sagte dann schon, dass ich Begleitung habe und alles passt. Die beiden kamen dann auch ein wenig später und der Abend begann. Ein Weißbier nach dem andere + Essen was mir Laura vom Buffet brachte. Ich fragte auch fleissig nach ob ich denn alles gehabt hätte ;-)
Dazu spielten dann zwei Jungs bayrische Blasmusi bzw. mit der Ziagn. Die waren eh lässig drauf, da sie bei der Auffahrt zwischen den Waggons waren und lässig am Zug lehnten. Insgesamt verging der Abend super schnell und ich merkte wie gut es mir tat endlich wieder draußen zu sein. Frische Luft, Berge, Wälder, dazu einfach anderer Input und aber auch eine zufriedene Art mit mir selber und der Umgebung. Ich mag unsere Traditionen, ich mag unsere Natur. Das war für mich so gesehn ein perfekter Abend. Die Fahrt runter war dann etwas übel, weil man oben noch ein wenig die Lichter von den Siedlungen unten sah, aber später war es nur noch dunkel und das Sehen beschränkte sich auf den Lichtkegel um uns herum. Also eher fad. Müde kamen wir unten an, dafür ging die Heimfahrt deutlich schneller als der Weg durch den Stau her.

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