Boah..die Nacht tat gut. Also der Körper war am nächsten Tag immer noch müde, wenn auch ohne größere Blessuren oder Einschränkungen. Cool. Dennoch war es an der Zeit langsam weiter zu ziehen. Wohin genau wussten wir nur ungefähr. Es sah so aus als ob es an der Westküste besseres Wetter war als im Landesinneren. Kein Problem. Leider war das Stück zwischen Ullapool und Applecross ein großes Fragezeichen. Daher entschieden wir uns spontan für den Camping Big Sands bei Gairloch. Über die wunderschöne Landstraße ging es zurück nach Ullapool, wo wir erst einmal Pause machten. Wir gingen die dringend benötigten Lebensmittel einkaufen (wir hatten den Kühlschrank und den Laden am Camping leer gegessen), danach durch die Hauptstraße spazieren und shopping. Also in unserem Lieblingsbuchladen. Laura wurde so gut fündig, dass sie gleich eine 10er Karte bekam, um Prozente zu sammeln. Anschließend gönnten wir uns im See Food Shack ein ordentliches Mittagessen. Laura Scampi und ich bekam Haddock im Wrap, was sehr geil war. Da störte es mich nicht mal im überfüllten Shack etwas zu warten. Danach musste ein Kaffee und was Süßes her. Hier staunte ich nicht schlecht über die Preise. Ein Americano ToGo und zwei süße Teile über 12Pfund. Ok…Zuletzt war noch Myr dran und bekam ordentlich Diesel + 10L Add-Blue. Danach waren wir alle versorgt und die Reise bis zum Camping verlief sehr chillig. Wir blieben hin und wieder stehen um Fotos zu machen, aber mehr auch nicht. Laura hatte gecheckt, dass die Flieger nördlich vom Camping zum Soaren gingen. Also schauten wir uns das an. Naja..ist schon faszinierend, aber da bin ich noch nicht. Wenn ich mir vorstelle, dass man so am Klippenrand steht und mehr oder weniger drüber springt..dann zwar vom Wind hoch getragen wird und man immer wieder schauen muss nicht zu weit ins Lee zu kommen um an der Strömung dran zu bleiben..Zu viele Hindernisse. Zäune, Schafe, Häuser + vorne die Klippen. Vielleicht mal easy an einer Sanddüne anfangen. Uns blieb es auch echt ein Rätsel wo die Leute starteten oder landeten, da es keinen echten Strandabschnitt gab und alles in Privat-Grundstücken endete. Egal. So gings zurück zum Camping. Dieser war riesig und eigentlich genau das, wie ich Camping damals in Schottland/England kennengelernt hatte. Einfach unendlich viel Platz, du kannst dich überall hinstellen, solange du 8 Meter Abstand zum Nachbarn hast (Camping Vorschrift). Das Gelände war echt riesig und so fuhren wir es entlang und Laura entdeckte zwischen den Dünen einen guten Spot. Wir hatten zwar keinen direkten Meerblick, aber dafür vom Dach aus. Das wurde auch gleich aufgeklappt, Bier raus und Sonnenterrasse war fertig. Es war echt krass wie warm es war. Wie zwei Leguane genossen wir die Sonne, chillten, lasen Bücher oder dehnten uns etwas. Von weiter oben genossen wir noch den Sonnenuntergang bis wir dann auch das erste Feuer an machten. Es tat so gut die Wärme auf den Zehen zu spüren und hypnotisiert in die Flammen zu schauen.