15.05.20214: Clachan Sands

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Der Tag begann herrlich. Die Sonne schien, es war crisp, leider kaum Wind. Wir nutzten die ruhigen Morgenstunden um bei uns in der Bucht dippen zu gehen. Es sah wirklich unwirklich aus (;-)). Weißer Sandstrand, leuchtende Farben, aber ja..das Wasser war kalt. Dennoch war es genial. Wir schwammen so unsere kurze Runde und als wir wieder oben waren kam eine Camperin zu uns und meinte ob wir denn ihrem Mann helfen könnten und zeigte auf den großen Sandstrand. Dort hatte sich schon eine kleine Gruppe von vier Leuten gebildet. Ja klar, um was gehts? Dort ist ein Delphin gestrandet. Ok..Also nur mit dem Standhandtuch und Badehose bekleidet gingen wir rüber. Der arme kleine Delphine lag tatsächlich in einem Wasserloch und war voll gestrandet. Die doofen Möwen hatten einfach angefangen ihn hinten am Rücken zu picken und hatten schon eine Handteller große Wunde gerissen. Diese scheiß Viecher. Eine waren am telefonieren, ein anderer (ein Deutscher) am Whats App schreiben. Die eine am Telefon arbeitete selber in einer Tierarztpraxis und kannte sich zumindest mit normalen Haustieren aus. Aber es wurde schnell klar, dass der lokale Tierarzt vorbei kommt. Dauert aber noch so 45 Minuten. In der Zwischenzeit besorgten wir eine Decke (leider nur so eine Synthetik-Teil, dass sich nicht richtig mit Wasser vollsog) und schütteten immer wieder Wasser auf den Delphin. Der Deutsche bekam per Whats App die Info, dass man sich vom Luftloch fern halten sollte, da Delphine Viren/Bakterien in sich hätten, die für den Menschen ungesund sind. Ok…Aber da wir eh schon überall im Wasser mit dem Blut vom ihm hantierten, war es eh schon Wurst. So bildete sich echt eine kleine Gruppe und und wir unterhielten uns über alles mögliche. Dann kam tatsächlich der Veterinär und brachte auch eine große Plane mit. Er zeigte wenig Berührungsängste mit dem Delphine, untersuchte ihn und meinte der ist fit. Die Wunde am Rücken sieht zwar schlimm aus, ist aber nicht tragisch für ihn. Nachdem das klar war, rollten wir ihn in die Plane und ich dachte nicht, dass es wirklich acht Leute braucht um einen ca. 70cm langen Delphin, der vielleicht 35kg wiegt, ins Meer zu bringen. Er war aber äußerst lebendig und schlug mit der Flosse gut um sich, beruhigte sich aber bald. Ich hatte mit meiner Badehose die perfekte Kleidung und die anderen zogen sich auch bis auf die Unterhose aus. Wir mussten nämlich etwas Hüfttief ins Wasser. So trugen wir ihn rein und ich verfluchte etwas den flachen Sandstrand, da es ewig dauerte bis es tief genug war. Danach öffneten wir eine Seite der Plane und er schwamm raus. Zunächst noch etwas orientierungslos und benommen, aber nachdem wir ihm zwei/dreimal den Weg zum Strand zurück versperrt hatten gings für ihn raus. Er schlug kräftig und war schon bald nicht mehr zu sehen. Wir beglückwünschten uns alle und ich muss zugeben auch mich berührte es, so ein Tier gerettet zu haben und es weg schwimmen zu sehen. Kleiner Flipper. Doch stark berührt schlugen wir uns alle auf die Schulter und nach nicht mal zwei Stunden war eine kleine Gemeinschaft entstanden. Wir gingen anschließend zurück zu Myr und frühstückten erst einmal. Danach machten wir nix. Wir genossen die Sonne. Wir lagen im Gras, lasen Bücher und machten echt nichts. Das war so ein schöner Tag. Einach alles genießen und sacken zu lassen. Laura ging am Nachmittag noch Seetang jagen und hing einen Teil zum trocknen auf und aus dem anderen Teil machte sie einen kleinen Salat. Ich hab es nicht probiert, aber auch Laura war nicht total überzeugt vom Geschmack. So verging der Tag, den wir komplett in unserer Bucht verbrachten. Die Sonne ging langsam unter und da es wenig Wind hatte nutzten wir die Chance ein Feuer zu machen und schauten der Welt beim dunkel werden zu. Solche Momente brennen sich förmlich in mein Gedächtnis. Es war einfach irre.

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